Nur das Ergebnis stimmt beim Jahresauftakt
Busche, Vivot und Althof treffen beim 3:2-Sieg / Slawyk: „Teilweise sehr naiv angestellt“
26.03.2015 - Im ersten Länderspiel des Jahres mühte sich die deutsche U18-Nationalmannschaft zu einem knappen, aber verdienten Sieg. Am Donnerstag hieß es in Köln 3:2 (1:1) gegen Schottland. Die Tore für das Team von Bundestrainer Markku Slawyk schossen Laureen Busche, Alisa Vivot und Solvej Althof. „Wir haben uns teilweise noch sehr naiv angestellt“, war Slawyk trotz des Sieges mit der gebotenen Leistung nur mäßig zufrieden. Am Freitag steht auf dem Kunstrasen des Landesleistungszentrums um 15.30 Uhr das zweite Spiel der beiden in der Vorbereitung auf die U18-Europameisterschaft im Juli in Spanien befindlichen Mannschaften an.
Die äußeren Bedingungen waren alles andere als angenehm. Dauerregen und empfindliche Kälte behinderten ein technisch gutklassiges Spiel. Das deutsche Team suchte trotzdem gleich die Initiative und kam bereits nach sechs Minuten zur Führung, als Laureen Busche vor dem schottischen Kasten nach einer Flanke Vollstreckerqualitäten bewies. Acht Minuten später bot sich die große Chance zur Erhöhung, als es einen Siebenmeter für Deutschland gab. Teresa Martin Pelegrina scheiterte jedoch an der gut reagierenden Gästetorhüterin. Und statt 2:0 hieß es bald darauf 1:1 (19.). Bei einem der wenigen Vorstöße bekamen die Schottinnen eine Strafecke, deren Ausführung dann bei gleich zwei Ballabfälschungen für Torhüterin Selina Müller nicht zu halten war.
Mit dem Gleichstand ging es in die zweite Halbzeit. Die DHB-Auswahl gab weiter deutlich den Ton an. Trotz einer massiven Deckung mit zeitweise allen zehn Feldspielerinnen im eigenen Viertel konnte Schottland nach 45 Minuten das 1:2 nicht verhindern. Alisa Vivot hatte sich über die Grundlinie nach innen bewegt und traf dann argentinisch. Ganz ähnlich, allerdings mit der kleinen Rückhand, erhöhte Solvej Althof zehn Minuten später zum 3:1. Vier Minuten vor Ende lief das Slawyk-Team in einen Konter und stellte sich in der Rückwärtsbewegung sehr unglücklich an. Ein klarer Stockschlag im eigenen Kreis führte zum Siebenmeter, den die schottische Schützin unhaltbar für die in der zweiten Halbzeit eingesetzte Torhüterin Femke Jovy zum 3:2-Endstand ins Netz schlenzte. Im Anschluss wurde noch ein Penaltyschießen mit je fünf Schützinnen durchgeführt, um eine mögliche Entscheidungssituation bei der EM zu simulieren.
„Wir hatten ungefähr 70:30 Prozent Ballbesitz und ein Chancenverhältnis von 20:2. Das sagt einiges über den Verlauf des Spieles aus. Letztlich haben wir zu wenig aus unserer Überlegenheit gemacht“, sagte Teammanagerin Michaela Scheibe. Der Bundestrainer führte ein klares Indiz auf, warum es vorne nicht zu mehr Torerfolgen kam: „Wir haben ganz viele falsche Entscheidungen getroffen, vor allem im gegnerischen Schusskreis.“ Für das morgige Spiel und auch die kommenden Aufgaben Richtung EM sei noch „extrem viel Luft nach oben“.
Tore:
1:0 Laureen Busche (6.)
1:1 Schottland (E, 19.)
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2:1 Alisa Vivot (45.)
3:1 Solvej Althof (55.)
3:2 Schottland (7m, 66.)
E: 2 (0) / 1 (1)
7m: 1 (0) /1 (1)
SR: Sören Messerschmidt (Viersen) / Schottland
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