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Nach schwacher erster Halbzeit noch einmal aufgedreht
Klare Leistungssteigerung führt zu 7:1-Sieg im zweiten Belgien-Spiel
05.04.2015 – Wie die männlichen Kollegen konnten auch die deutschen U18-Mädchen ihre bereits am Vortag gute Torquote (5:1) noch einmal steigern und siegten am Sonntag mit 7:1 (2:1) über Belgien. Julia Meffert (3), Hanna Granitzki, Lena Micheel, Lara Birkner und Max Marquardt erzielten die Tore für die DHB-Auswahl, die nach Fabelstart allerdings zwischendurch lange den Faden verloren hatte, ehe sie sich noch zu einer soliden zweiten Halbzeit aufschwang. Bundestrainer Markku Slawyk hatte viel Anlass zu Kritik und Lob gleichermaßen.
Besser hätte es im Bad Kreuznacher Salinental nicht losgehen können für die Gastgebermannschaft. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da führte Deutschland bereits 2:0. Julia Meffert vollendete einen hauptsächlich über Nicola Pluta vorgetragenen Konter zur Führung, gleich darauf legte Hanna Granitzki mit einem satten Schlag vom Kreisrand den zweiten Treffer nach. „Humorlos reingeknallt“, kommentierte der zur Beobachtung anwesende C-Kader-Bundestrainer Marc Haller dieses 2:0.
Vielleicht war der Start zu gut und versetzte die deutsche Mannschaft in den Glauben, alles liefe wie von selbst. Jedenfalls wirkte der frühe Doppelschlag wie Gift auf das deutsche Spiel. In der Folge wollte kaum noch etwas gelingen, man verlor mit jeder Minute mehr den Faden. „Das war eine richtig schwache erste Halbzeit“, musste Markku Slawyk zur Pause feststellen. Die fehlende Griffigkeit in den Zweikämpfen bei den deutschen Spielerinnen ermöglichte dem Gegner, immer besser ins Spiel reinzufinden. Belgien gewann in der ersten Hälfte immer mehr die Überhand und kam ganz folgerichtig nach 28 Minuten auch zum Anschlusstreffer, als eine Spielerin aus linker Position mit einer argentinischen Rückhand Torhüterin Silja Paul zum 2:1-Pausenstand überwinden konnte.
Der Bundestrainer fand in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte, denn kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, erkämpften sich die deutschen Spielerinnen die Kontrolle über die Partie zurück. Und das machte sich auch bald im Ergebnis bemerkbar. Julia Meffert setzte nach 40 Minuten zum Schuss an. Belgiens Torhüterin konnte den ersten Ball noch parieren, aber gegen Mefferts Nachschuss im Fallen war sie dann machtlos. Mit einem genauen Strafeckenschlag erhöhte anschließend Lena Micheel zum 4:1 (46.). Ihre Mittelstürmerqualitäten unterstrich Maxi Marquardt beim 5:1. Naomi Heyn hatte hoch aufs belgische Tor geschossen. Noch vor der Torhüterin hielt Marquardt raffiniert ihren Schläger in die Schussbahn und lenkte die Kugel unhaltbar in die Maschen ab (53.).
Längst war die Partie entschieden, aber die deutsche Mannschaft ließ nicht nach. Lara Birkner dribbelte ab der gegnerischen Viertellinie in den Kreis und schloss ihr Solo mit dem 6:1 ab (55.). Den Schlusspunkt zum 7:1 setzte zwei Minuten vor Ende Julia Meffert mit ihrem dritten Tor, als sie eine Rechtsflanke am langen Pfosten gekonnt ins belgische Tor blockte.
„Die zweite Halbzeit war sehr versöhnlich. Es klappt ja schließlich nicht immer, dass man sich selber aus einem so tiefen Loch, wie wir es in der ersten Halbzeit hatten, wieder herausholt“, meinte Markku Slawyk in seinem Spielfazit.
Am Montag stehen sich beide Mannschaften um 10 Uhr ein drittes und letztes Mal gegenüber.
Tore:
1:0 Julia Meffert (3.)
2:0 Hanna Granitzki (4.)
2:1 Belgien (28.)
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3:1 Julia Meffert (40.)
4:1 Lena Micheel (E, 46.)
5:1 Maxi Marquardt (53.)
6:1 Lara Birkner (55.)
7:1 Julia Meffert (68.)
E: 6 (1) / 3 (0)
SR: Korth, Oßwald
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