„Guter Schritt voran“ trotz erneuter Niederlage
Deutsches Team unterliegt EM-Favorit Niederlande in Köln mit 2:4
12.07.2015 - Auch das zweite Niederlande-Länderspiel haben die deutschen U18-Mädchen in Köln mit zwei Toren Unterschied verloren. Nach dem 1:3 am Samstag hieß es am Sonntag nun 2:4 (1:0). Bundestrainer Markuu Slawyk sprach trotzdem von einem „guten Schritt voran“ in Richtung Europameisterschaft, die kommenden Sonntag im spanischen Santander mit der Partie gegen Russland für die DHB-Auswahl beginnt.
Dass man einem scheinbar übermächtigen Gegner wie dem Oranje-Nationalteam auch einmal beikommen kann, bewiesen die deutschen Spielerinnen in den ersten 35 Minuten. Eine „sehr gute erste Halbzeit“ sah Markku Slawyk, in der nach hinten nicht viel zugelassen wurde und bei der man vorne deutlich zielstrebiger agierte, als dies noch gestern der Fall war. Lohn der Bemühungen war das Führungstor nach 13 Minuten, als Naomi Heyn einen Alleingang startete und ihre starke Einzelleistung auch noch mit einem erfolgreichen Abschluss krönen konnte. Zwei Ecken ließen die Deutschen zudem ungenutzt, während die Gäste bis zur Pause in dieser Kategorie nichts vorzuweisen hatten. Die 1:0-Pausenführung der DHB-Auswahl war jedenfalls mehr als verdient.
Nach dem Seitenwechsel drehte sich das Bild. Dass die holländische Mannschaft sich nun besser in Szene setzen konnte, hatte auch damit zu tun, dass das deutsche Wechselkontingent schon nach wenigen Minuten deutlich eingeschränkt war. Alisa Vivot, Hanna Granitzki und Alexandra Zink wurden leicht angeschlagen im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr eingesetzt. „Das war aber eine reine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die EM“, gab Interimsteammanagerin Karin Schwettmann gleich Entwarnung.
Nach 49 Minuten glichen die Gäste aus, und die Niederländerinnen begnügten sich nicht damit, sondern setzten sich mit zwei weiteren Toren (55./65.) zum 1:3 ab. Die aus ihrer Stammposition in der Verteidigung weiter nach vorne beorderte Emily Kerner konnte dann zwar umgehend nach dem dritten Gegentor nach einem schönen Rechtsangriff über Julia Meffert zum 2:3 verkürzen, aber die holländische Antwort zum 2:4 folgte ebenso schnell. Dabei blieb es dann auch.
„Wir haben uns in vielen Bereichen gegenüber gestern verbessert“, sagte Markku Slawyk und sprach hier das bessere Timing beim Anspiel in die Tiefe, beim zwingenderen Spiel im gegnerischen Kreis sowie auch bei der Zweikampfführung an. Die abendliche Videoanalyse hatte ihre Früchte getragen.
Bei der Abschlussbesprechung will der Bundestrainer dann auch die endgültige Nominierung für die 18 EM-Plätze bekannt geben.
Tore:
1:0 Naomi Heyn (13.)
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1:1 Niederlande (49.)
1:2 Niederlande (55.)
1:3 Niederlande (65.)
2:3 Emily Kerner (65.)
2:4 Niederlande (66.)
E: 3 (0) / 2 (0)
SR: Sören Messerschmidt, Philipp Hesselmann
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