DHB-Damen mit knapper Niederlage zum Abschluss der EM-Vorbereitung
Fr., 14. August, in Antwerpen (BEL): Belgien – Deutschland 3:2 (2:2)
14.08.2015 - Die deutschen Hockey-Damen haben das letzte Testspiel vor den am 21. August in London (GBR) beginnenden Europameisterschaften knapp verloren. In Antwerpen unterlag man im abschließenden dritten Aufeinandertreffen mit Gastgeber Belgien mit 2:3 (2:2). Bundestrainer Jamilon Mülders zeigte sich allerdings nicht beunruhigt, sondern lobte sein Team für eine „gute Entwicklung“.
„Wir haben heute besser verteidigt, gut im Kreis gespielt. Da ist das Ergebnis natürlich ein wenig irritierend“, sagte Mülders nach dem Spiel. „Die Gegentore entstehen aus unnötigen Ballverlusten im Zentrum, als wir weit aufgerückt waren. Deshalb geht das am Ende auch in Ordnung. Heute ist aber viel zusammengekommen. Wir haben unter anderem ohne Hannah Krüger, Luisa Steindor und Nike Lorenz gespielt – also ohne unsere drei Haupt-Eckenschützinnen. Es war nicht alles gut heute, aber insgesamt bin ich zufrieden. Wir haben noch viel Zeit, uns zu steigern.“
Dabei ging es gut los für das deutsche Team, das gleich die erste nennenswerte Kreisszene auch zum 1:0 nutzte. Franzisca Hauke spielte einen Freischlag auf Charlotte Stapenhorst, die über die Grundlinie in den Kreis eindrang und auf Kristina Hillmann abspielte, die den Ball im Rutschen über die Linie drückte (2.). Doch auch Belgien war früh wach und erarbeitete sich ein paar gute Szenen. Nach einem Fehlpass aus der Abwehr heraus kamen die Gastgeberinnen frei zum Schuss, zielten aber zu hoch (6.).
Auf der anderen Seite hatte Lisa-Marie Schütze nach einem schön vorgetragenen Angriff Pech im Abschluss (8.). Wenig später vereitelte Keeperin Yvonne Frank einen Konterversuch, bevor er richtig gefährlich werden konnte (10.). Lisa Altenburg holte die erste Strafecke für Deutschland heraus, nachdem sie nach einem langen Pass von Janne Müller-Wieland in den Kreis eingedrungen war. Doch Stapenhorsts Schuss ging neben das Tor.
Belgien spielte schnell an und holte in der nächsten Szene selbst eine Ecke, die über den Linksableger auch zum Ausgleich einschlug (12.). Deutschland erhöhte jetzt den Druck und kam im Powerplay zu einer guten Chance für Marie Mävers, die über die Grundlinie spielte und selbst zur erneuten Führung abschloss (19.). In der Folge versäumte man es aber, die Führung auszubauen. Erst scheiterte Mävers nach schönem Schütze-Solo (27.). Eine Minute später vergab Schütze selbst eine ganz dicke Torchance. Und ausgerechnet daraus resultierte ein Konter, den Belgien zum 2:2 nutzte (28.).
Belgien hatte seine beste Phase nach der Halbzeitpause. Yvonne Frank parierte in der 34. Minute erst einen Eckenschlenzer und auch den Nachschuss, in der 35. Minute dann Durcheinander im deutschen Kreis, was erneut Strafecke für Belgien brachte, aber der geschlagene Ball schlug oberhalb des Torbretts ein. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterte Belgien, verzog im Abschluss aber (37.).
Doch der Druck zahlte sich aus für die Gegnerinnen: Nach erneutem Ballverlust im Zentrum kam eine belgische Stürmerin mittig am Kreisrand völlig frei zum Schuss und traf rechts halbhoch zum 3:2 (42.). Jetzt schaltete das deutsche Team wieder einen Gang hoch und drängte die nun abwartender spielenden Belgierinnen zurück. Aus dem Powerplay resultierte die zweite Strafecke für Deutschland, die als rechter Stecher gespielt wurde, aber das Tor verfehlte (56.).
Die nächste Ecke folgte nur zwei Minuten später. Diesmal nahm Lydia Haase vom Linksableger den Ball, ihr Schlenzer misslang jedoch. Danach nahm der Bundestrainer sogar noch Yvonne Frank für eine zusätzliche Feldspielerin raus, doch zu einer echten Torchance kam die DHB-Auswahl in den Schlussminuten nicht mehr.
Tore:
0:1 Kristina Hillmann (2.)
1:1 Belgien (KE, 11.)
1:2 Marie Mävers (19.)
2:2 Belgien (28.)
-----------------------
3:2 Belgien (42.)
Strafecken:
BEL 3 (1 Tor) / GER 3 (kein Tor)
|