Zweites Testspiel gegen Britinnen verloren
Mittwoch, 13. April, in Köln: Deutschland – Großbritannien 0:2 (0:0)
13.04.2016 - Das deutsche Damenteam hat das zweite Spiel seiner vorolympischen Tests auf der Anlage von Schwarz-Weiß Köln gegen Großbritannien mit 0:2 (0:0) verloren. Anders als im ersten Vergleich am Dienstag, als die DHB-Auswahl 3:1 gewann, nutzten die Schützlinge von Jamilon Mülders ihre durchaus vorhandenen Chancen nicht. Die nächsten vorolympischen Tests finden nun ebenfalls in Köln statt. Am 25. April (18 Uhr, SW Köln), 26. April (17 Uhr, RW Köln) und 27. April (11 Uhr, SW Köln) trifft das DHB-Team jeweils auf Argentinien.
Bundestrainer Mülders: „Das war eine normale Reaktion der Britinnen, die heute ordentlich oder sogar gut gespielt haben und verdient gewonnen haben, weil es nicht geschafft haben, über das ganze Spiel Qualität abzubilden. Da waren heute organisatorische Defizite im Spielaufbau. Einige Parameter, wie die gute Athletik, waren auch heute wieder gut. Im individuellen Abwehrverhalten gibt es immer noch etwas zu verbessern. Für mich eine ganz normale Entwicklung in einer solchen Entwicklungs- beziehungsweise ja auch Nominierungsphase. Insgesamt ein positiver Haken hinter diese beiden Länderspiele, die uns auf dem Weg Richtung Rio einige wichtige Erkenntnisse gebracht haben!“
Die Europameisterinnen zeigten schon zu Beginn, dass sie sich für die verdiente Niederlage am Dienstag rehabilitieren wollten. Ein Powerplay in der Anfangsphase ließ das DHB-Team gar nicht aus der eigenen Hälfte kommen. Erst in der 5. Minute eine erste Befreiung, als Jana Teschke mit einem langen Schlenzer Laura Keibel suchte, die den Ball im englischen Kreis aber nicht kontrollieren konnte. In einer weiteren Powerplay-Phase der Gäste verpassten diese den Abschluss am langen Pfosten nur knapp (10.). Dann holte Anne Schröder clever die erste Ecke für Deutschland heraus, aber Müllers Schuss ging über Torbretthöhe ins Netz, zählte daher nicht (11.).
Zu Beginn des zweiten Viertels operierte das britische Team viel mit langen Schlenzern in die Spitze, was die Deutschen aber gut verteidigten. Bei einem Gewühl im Kreis des Gegners hatte Selin Oruz das Führungstor auf dem Schläger, verfehlte das Tor aber ganz knapp (20.). Es war jetzt die beste Phase der Mülders-Schützlinge in der ersten Hälfte. Nach einem guten Dribbling von Janne Müller-Wieland kam Jana Teschke links im Kreis zum Rückhandschuss, der aber ebenfalls knapp vorbei strich (23.). Schließlich holte sich Pia Oldhafer im Pressing die Kugel, scheiterte mit ihrem Schuss aber an Keeperin Kirsty Mackay (25.).
So ging es mit einem insgesamt verdienten 0:0 in die Pause. Doch mit einem Doppelschlag gleich zu Beginn des dritten Viertels sorgen die Gäste für die Vorentscheidung. Laura Keibel konnte die erste Ecke gegen das DHB-Team in der 31. Minute noch gut ablaufen, aber in der folgenden Aktion kam Crista Cullen über die Grundlinie vor Tor. Yvonne Frank hielt da noch erstklassig, aber den Nachschuss setzte Helen Richardson-Walsh als Volleyschuss fast vom Kreisrand sehenswert zum 0:1 ins Tor (32.).
Die Deutschen wollten antworten, holten ihre zweite Ecke, aber die wurde komplett verstoppt und führte zu einem britischen Konter. Nach einer Flanke von links konnte Sophie Bray direkt vor Frank zum 0:2 ins kurze Eck stechen (34.). Kurz darauf hatte erneut Keibel im Konter eine Chance, konnte die aber nicht nutzen, und im Gegenkonter musste dann erneut Yvonne Frank ihre Klasse zeigen. Häufiger war es dann wie in der 42. Minute, als Müller-Wieland und Teschke den Ball nach vorn brachten, aber einfach keinen Abnehmer fanden. Als in der 44. Minute ein Stockfoul von Julia Müller die zweite britische Strafecke brachte, klärte die routinierte Defensivspielerin selbst.
Nach einem Ballverlust von Schröder im Mittelfeld war es wieder Frank, die einen Rückhandschuss hielt (45.). Im letzten Viertel hätte es früh 1:2 stehen müssen, als Müller-Wieland einen schönen Pass auf den langen Pfosten schlug, wo gleich zwei Stürmerinnen die Kugel nicht im Tor unterbrachten (47.). Deutschland nun mit Powerplay-Phase, in der Keibel nach Ballgewinn über Nike Lorenz auf Luisa Steindor passte, deren Schuss von Maddie Hinch, die in der zweiten Hälfte das britische Tor hütete, stark pariert wurde (49.). Das DHB-Team überstand dann eine Unterzahl, als Schröder wegen Stockfouls mit Grüner Karte auf die Strafbank musste.
Der Bundestrainer nahm dann für die letzten sechs Minuten Frank für eine elfte Feldspielerin vom Platz. Gegen das deutsche Powerplay hätten die Britinnen fast noch mit einem Schlenzer Erfolg gehabt, der Katharina Otte leicht durchlief, aber die britische Stürmerin lief mit dem Ball vorher über die Grundlinie. Die Gäste befreiten sich jetzt oft gut mit Diagonalbällen aus dem Pressing. Immerhin gab es noch einen guten Angriff der Deutschen in der Schlussminute über Julia Müller und Cecile Pieper, aber auch da fehlte die Abnehmerin für die gute Vorbereitung.
Tore:
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0:1 Helen Richardson-Walsh (32.)
0:2 Sophie Bray (34.)
Ecken:
GER 2 (kein Tor) / GB 2 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Gregor Küpper / Thomas Hinsken
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