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Knapper 1:0-Sieg bei Affenhitze
Bei 37 Grad gewinnt deutsche U18 auch den dritten DPJW-Vergleich mit Polen
23.06.2016 - Das torärmste und vom Ausgang her knappste Spiel gab es zum Abschluss des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Berlin. Nach 4:0 am Dienstag und 5:2 am Mittwoch hieß es am Donnerstag 1:0 für die deutsche U18 gegen Polen. Clara Roth schoss das Tor des Tages für die Mannschaft von Bundestrainer Markku Slawyk, der sich im Anschluss sehr positiv zur DPJW-Maßnahme äußerte: „Das war eine der stärksten polnischen Mannschaften, die ich bei solchen Maßnahmen bisher gesehen habe.“ Auch deshalb sei es ein wertvoller Schritt hin zur Europameisterschaft gewesen. Die Nominierung seines EM-Kaders will Slawyk am Freitagmittag bekanntgeben.
Das Therometer kletterte am Donnerstagnachmittag auf Temperaturen von bis zu 37 Grad. „Es war unglaublich heiß. Wir haben uns dann kurzfristig mit den Polinnen darauf verständigt, die Spielzeit auf vier mal 15 Minuten abzuwandeln“, sagte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe. In den Viertelpausen wurde die Zeit genutzt, den neuen Kunstrasen auf der Anlage des Berliner SC nachzuwässern und auch die Spielerinnen mit Eiswasser zumindest etwas herunter zu kühlen.
Das erste Viertel spielte die DHB-Auswahl ohne Rücksicht auf die Hitze in höchstem Tempo. „Das war sehr stark von uns“, zeigte sich der Bundestrainer angetan vom Vollgas-Hockey seiner Schützlinge. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Trotz zahlreich herausgespielter Tormöglichkeiten fiel lediglich ein einziger Treffer, als ganz zum Ende der Auftaktviertelstunde Clara Roth in zentraler Position vor dem polnischen Gehäuse noch ihren Schläger in einen Schuss von Camille Nobis hielt und den Ball unhaltbar zum 1:0 abfälschte.
„Zur Viertelpause muss es deutlich höher stehen“, monierte Marku Slawyk später, sah aber auch, wie sich der zunächst chancenlose osteuropäische Gast mit seiner im Durchschnitt gut ein Jahr älteren Mannschaft ab dem zweiten Viertel viel besser in die Partie kämpfte und irgendwann sogar ein leichtes Übergewicht in Sachen Spielkontrolle erreicht hatte. Die deutsche Mannschaft dagegen musste ihrem höllischen Starttempo und vielleicht auch der Hitze Tribut zollen. Es blieb jedoch beim 1:0. „Es freut mich, dass wir dann trotzdem zu null spielen konnten“, lobte der Bundestrainer die aufopferungsvolle Abwehrarbeit seines Teams, bei dem sich die beiden Torhüterinnen wie schon in den ersten beiden Spielen zuvor halbzeitweise abwechselten. Auch das im Hinblick auf einen möglichen EM-Ernstfall nach Spielende noch drangehängte Übungs-Penaltyschießen gewann die deutsche Mannschaft.
Großes Lob gab es von der deutschen Teamleitung für Gastgeber Berliner Sport-Club. „Eine sehr liebenswerte Ausrichtung“, sagte Markku Slawyk, Michaela Scheibe sprach von einem „unfassbar guten Job“, den der BSC geleistet habe.
Die EM-Nominierung begleitete wie ein unsichtbares Dauerthema die DPJW-Maßnahme. „Der zusätzliche Druck war hier spürbar. Das hatte positive, aber auch negative Auswirkungen“, bemerkte der Bundestrainer „ein bisschen Nervosität“ bei seinen Spielerinnen. Um diese Last nicht zu spät von der Mannschaft zu nehmen, hat sich Slawyk schon vor einiger Zeit mit allen Beteiligten darauf verständigt, im Anschluss an die Berlin-Maßnahme den 18er-Kader für die Europameisterschaft (ab 24. Juli in Cork/Irland) zu benennen. Mit dem feststehenden EM-Team sollen dann die letzten beiden Vorbereitungsmaßnahmen ab 30. Juni in Lilleshall/England und ab 7. Juli in Hilversum/Niederlande bestritten werden.
Tor:
1:0 Clara Roth (15.)
E: 3 (0) / 2 (0)
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