Donnerstag, 21. Juli - Sonntag, 31. Juli in Cork

Europameisterschaft wU18


Sonntag, 24. Juli 2016 - 16:30

Deutschland - Russland   2 : 3   (1:2)


Klassischer Fehlstart

Überraschende 2:3-Niederlage gegen Russland / Der Druck ist jetzt groß

24.07.2016 – Mit einem Dämpfer begann für die deutschen U18-Mädchen die 9. Europameisterschaft in Cork/Irland. Das erste Gruppenspiel gegen Außenseiter Russland wurde überraschend mit 2:3 (1:2) verloren. Solvej Althof und Sonja Zimmermann stellten zweimal den Ausgleich her, sieben Minuten vor Ende wurde die bittere Niederlage besiegelt. Jetzt steht die Mannschaft von Bundestrainer Markku Slawyk gegen England (Dienstag) und Irland (Mittwoch) stark unter Druck, will man das Halbfinale nicht verpassen.

 

Auch bei der EM 2015 in Santander spielte Deutschland zum Auftakt gegen Russland. Endstand damals: 11:1 für die DHB-Auswahl. Ein Jahr darauf lief ganz anders. „Vielleicht wäre es wieder ein ähnlich klarer Erfolg geworden, wenn wir unsere anfänglichen Chancen verwertet hätten. Das hätte viel zur Ruhe und Sicherheit beigetragen“, sagte Teammanagerin Michaela Scheibe mit Blick auf die Anfangsphase. Bereits nach fünf Minuten hatte sich Deutschland drei hochkarätige Chancen herausgespielt, aber nichts Zählbares herausgeholt.
Nach sieben Minuten der erste Schreckmoment. Bei einem russischen Konter war Torhüterin Karlotta Lammers bereits überwunden, doch die zurücksprintende Katharina Kirschbaum kratzte den Ball im Fallen noch von der Linie weg. Dieser Warnschuss für das deutsche Team konnte nicht verhindern, dass sich die gleiche Situation keine 60 Sekunden später fast auf die gleiche Weise wiederholte. Diesmal aber landete der Ball durch Eroshina im Tor – 0:1.
Spielerisch war das deutsche Team trotz aller erkennbaren Nervosität klar überlegen. Mit weniger Fehlern versuchte man den Druck auf die russische Abwehr weiter zu erhöhen. Das gelang nach 13 Minuten erstmals mit Erfolg. Eine Angriffsaktion konnte nur per Stockschlag unterbunden werden. Die sonst während des Spielverlaufs doch häufig in der Kritik stehenden Unparteiischen entschieden hier korrekt auf Siebenmeter, den Solvej Althof zum 1:1 verwandelte.
Deutschland drängte auf die Führung, biss sich in der Folge aber an der guten russischen Verteidigung mit einer überragenden Torfrau Karina Golovastikova wiederholt die Zähne aus. Der bittere Rückschlag folgte nach 28 Minuten. Ein fataler Fehlpass im Aufbau bescherte den Russinnen die nächste Torchance, die sie durch Borisova eiskalt nutzten – 1:2.
Markku Slawyk forderte seine Schützlinge in der Pausenansprache mit energischen Worten auf, zielstrebiger zu agieren und das „Mädchenhafte“ wegzulassen. Bald war der Rückstand auch wieder egalisiert, als Sonja Zimmermann die vierte Ecke zum 2:2 (40.) verwandeln konnte. Und wie schon in der ersten Halbzeit drängte das deutsche Team auf die erste Führung. Doch immer wieder war spätestens bei Golovastikova Endstation.
Sieben Minuten vor Ende kreuzten die Russinnen das zweite Mal in der zweiten Hälfte im deutschen Kreis auf. Den Schuss konnte die deutsche Abwehr noch parieren, aber es kam zu einer Nachschusssituation, die Borisova zu ihrem zweiten Treffer nutzte – 2:3. Den Deutschen lief nun die Zeit davon. Sie warfen alles nach vorn, um wenigstens noch ein Unentschieden zu retten. Die Russinnen schwächten sich in der Schlussphase durch eine gelbe Karte und kassierten in den letzten drei Minuten noch drei Strafecken. Doch zweimal rettete die über sich hinauswachsende Torhüterin bärenstark, einmal verstoppte die deutsche Eckenbatterie den Ball. Das war es dann.
„Die Köpfe hängen tief, der Frust ist groß“, beschrieb Michaela Scheibe die verständliche Enttäuschung im deutschen Lager nach diesem „klassischen Fehlstart“. Es bleibt jetzt ein Ruhetag, um sich von diesem Schock zu erholen. „Wir müssen schauen, wie wir jetzt als Team da rauskommen. Noch ist ja nichts verloren“, blickt die Teammanagerin den ausstehenden Gruppenspielen gegen England und Irland entgegen.

 

Tore:
0:1 Svetlana Eroshina (8.)
1:1 Solvej Althof (7m, 13.)
1:2 Valeriia Borisova (28.)
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2:2 Sonja Zimmrmann (E, 40.)
2:3 Valeriia Borisova (63.)

E: 8 (1) / 0
7m: 1 (1) / 0
Grün: 1 / 2
Gelb: Khalikova (RUS)
SR: de Gier (Niederlande), Drabik (Polen)
 

 
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Spieltermine Deutschland
Sonntag, 24.07.2016 - 16:30
    » GER - RUS   2:3 (1:2)
Dienstag, 26.07.2016 - 11:00
    » ENG - GER   1:6 (0:4)
Mittwoch, 27.07.2016 - 13:00
    » GER - IRL   3:0 (2:0)
Freitag, 29.07.2016 - 13:00
    » GER - BEL   1:0 (1:0)
Samstag, 30.07.2016 - 16:00
    » NED - GER   2:0 (1:0)

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