Doppelschlag entschied Partie
0:2-Niederlage gegen Niederlande / Der Drucksituation waren nicht alle gewachsen
18.07.2016 – Ein früher holländischer Doppelschlag entschied das Spiel zwischen den deutschen U16-Mädchen und der Niederlande. Mit 0:2 verlor die DHB-Auswahl, die damit beim Sechs-Nationen-Turnier in Antwerpen/Belgien nach dem gestrigen 2:0-Auftaktsieg über Spanien ihre erste Niederlage bezog. „In der ersten Halbzeit sind wir nicht so aufgetreten, wie man das gegen Holland tun müsste, um erfolgreich zu bestehen“, sah Bundestrainer Aditya Pasarakonda die Gründe für den Ausgang. Am Mittwoch (13.30 Uhr) geht es für die DHB-Auswahl gegen die Irland weiter.
Auch wenn es sich um keine Meisterschaft handelt, so war der Druck der deutschen Mannschaft vor dem Duell mit dem Marktführer Niederlande anzumerken. „Und man merkt von außen sofort, wer mit einer solchen Situation klarkommt und wer erst Zeit benötigt, um sich darauf einzustellen“, war es auch für den Bundestrainer interessant zu sehen, wie unterschiedlich seine Schützlinge auf die besondere Herausforderung reagierten. Die Holländerinnen, mit einem 9:0 über Irland ins Turnier gestartet, legten gleich munter los. Deutschland kam anfangs nicht über die passive Rolle hinaus. Gut zehn Minuten lang ging das gut, dann passierte es innerhalb von 60 Sekunden. Erst verwandelte das Oranje-Team durch eine flache Kombinationsvariante eine Strafecke zum 1:0, bald nach dem Anspiel verlor die DHB-Auswahl in der Vorwärtsbewegung den Ball und lief in einen Konter, den die Holländerinnen über die linke Angriffsseite erfolgreich zum 2:0 gegen Torhüterin Mali Wichmann abschlossen.
„Da haben wir nach dem ersten Tor einfach nicht genug aufgepasst“, sah der Bundestrainer das zweite Tor als Nachwirkung des 0:1. Wenigstens stabilisierte sich die deutsche Mannschaft danach soweit, dass sie bis zur Pause keine weiteren Gegentreffer einfing.
In der zweiten Halbzeit präsentierte sich die DHB-Auswahl deutlich besser, agierte klarer und auch mit Wirkung nach vorne. Speziell als eine holländische Spielerin nach gelber Karte für acht Minuten zuschauen musste, entwickelte Deutschland in Überzahl viel Druck. „Bis ins holländische Viertel und auch in den Kreis sind wir gut vorgekommen, doch meist war es im Abschluss zu ungefährlich“, beschrieb Pasarakonda die Bemühungen seiner Mannschaft um den Anschluss.
Am dichtesten dran war Deutschland bei einer Ecke, die von Holland erst auf der Linie pariert werden konnte (65.). „Schade, irgendwann hätten wir halt ein Tor machen müssen. Dann wäre es vielleicht nochmal richtig spannend geworden“, so der Bundestrainer.
Als „sehr wichtig für die Entwicklung“ bezeichnete er das Spiel. Partien von dieser Qualität, hockeytechnisch wie auch von der mentalen Beanspruchung her, „haben unsere U16-Spielerinnen in einer Saison höchstens vier, nämlich bei den DM-Zwischen- und Endrunden“. Da wären die Niederländerinnen durch eine insgesamt höhere Leistungsdichte und ein anderes nationales Spielsystem deutlich im Vorteil.
Tore:
1:0 Niederlande (E, 12.)
2:0 Niederlande (13.)
E: 5 (1) / 3 (0)
Grün: 0/3
Gelb: 1/0
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