Anderer Gegner, anderes Ergebnis
Trotz einer Leistungssteigerung verlieren deutsche Mädchen das zweite Spiel 0:2
09.06.2017 – Dem 5:0 vom Donnerstag folgte für die deutschen U18-Mädchen am Freitag ein 0:2 im zweiten Spiel des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Siemianowice Slaskie. Das deutlich andere Ergebnis lag weniger an einer schwächeren Leistung der DHB-Auswahl. Im Gegenteil. „Die Mannschaft hat besser gespielt als gestern, aber der Gegner war heute ein ganz anderer“, sagte Teammanagerin Friederike Jessen.
Statt der U18-Auswahl hatte der polnische Verband heute eine Mannschaft aufs Feld geschickt, bei der sogar U23-Kaderspielerinnen mitwirkten. Obwohl die Gastgeberseite damit wesentlich robuster und spielstärker war als noch im ersten DPJW-Vergleich, sorgte dies gleichzeitig dafür, dass auch die deutsche Mannschaft ein höheres Level erreichte. Damit hatte die gesamte Partie auch ein stärkeres Niveau als das doch einseitige erste Match.
Bundestrainer Sven Lindemann, der beim Auftaktspiel noch nicht vor Ort war und in der vorigen Nacht zur deutschen Delegation stieß, sah seine Mannschaft früh in Rückstand geraten, nach sieben Minuten schoss Polen das 1:0. Gleich zu Beginn des zweiten Viertels musste Torhüterin Jana Nagel das zweite Mal hinter sich greifen, als die Gastgeberinnen eine Strafecke zum 2:0 verwandelten (16.).
Je länger sich die Partie entwickelte, desto mehr bekam Deutschland das Geschehen in den Griff. „Unsere Mädchen waren griffig und haben die taktischen Maßgaben des Trainerteams gut umgesetzt“, so Teammanagerin Jessen. Bis weit in die Hälfte des Gegners hinein konnte sich die DHB-Auswahl oft gut durchspielen. „Im letzten Viertel hat es dann halt nicht gereicht, um sich richtig durchzusetzen. Da hat der letzte Funke gefehlt“, sah Friederike Jessen das Hauptproblem im deutschen Spiel. Trotz in der Summe an die 20 gezählter guter Ausgangssituationen kamen nur wenig klare Chancen dabei heraus.
Und auch die drei erhaltenen Strafecken strahlten keine Gefahr auf das polnische Gehäuse aus. Zwei Versuche kamen aufgrund von technischen Fehlern noch nicht einmal zum Abschluss. Am Ende blieb es beim 2:0 für Polen und für Sven Lindemann bei der Erkenntnis, „dass wir im Offensivspiel weiter kommen müssen“. Erste Gelegenheit bietet sich im Abschlussspiel der Serie am Samstag um 19 Uhr.
Tore:
1:0 Polen (7.)
2:0 Polen (E, 16.)
E: 4 (1) / 3 (0)
Grün: 1/0
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