Verbesserte Leistung, trotzdem wieder deutlich verloren
1:6-Niederlage im zweiten Vergleich / Einbruch im dritten Viertel
11.07.2017 – Auch das zweite Länderspiel gegen die Niederlande in Mettmann ging für die weibliche U18 des DHB verloren. Einen Tag nach dem heftigen 0:9 fiel die Niederlage am Dienstag mit 1:6 (0:1) zwar immer noch deutlich aus. Trotzdem sprach die deutsche Teammanagerin Michaela Scheibe von einem „klaren Entwicklungsschritt“ für das Team von Bundestrainer Sven Lindemann. Stine Kurz schoss das deutsche Tor.
Gespannt auf die Reaktion der am Vortag doch regelrecht überfahrenen deutschen Mannschaft waren nicht nur die Verantwortlichen vom DHB-Staff, sondern auch die erneut erfreulich vielen Zuschauer auf der Anlage des Mettmanner THC. Und tatsächlich hatte das Gastgeberteam offenbar viel aus dem ersten Spiel gelernt, zeigte sich deutlich verbessert in der Abwehrarbeit und konnte auch einige Akzente nach vorne setzen. So verlief die erste Halbzeit ziemlich ausgeglichen. Die holländischen Gäste konnten sich längst nicht so gut und oft durchsetzen, wie es ihnen am Montag reihenweise gelungen war. Lediglich zu einem erfolgreichen Eckenstecher (12.) zur 1:0-Halbzeitführung reichte es dem Oranje-Team.
„Offenbar hatten wir uns zu früh gefreut oder das Team in der Pause zu sehr gelobt“, sagte Scheibe später. Denn das dritte Drittel war für die deutschen Mädchen „wie gestern, also ganz schlecht“, so die Teammanagerin. Die Niederländerinnen starteten ein höllisches Pressing, das die DHB-Truppe zu fatalen Fehlern verleitete. Gleich innerhalb der ersten Minute kassierte sie zwei Gegentore, später noch zwei. Damit stand es nach 38 Minuten 0:5.
„Aber wir haben es geschafft, uns nach diesem Einbruch wieder zu fangen“, sah Michaela Scheibe eine erfolgreiche Anwendung jener Strategien, die man gemeinsam ausgearbeitete hatte, „um aus solchen Situationen wieder rauszukommen“. Dabei half auch der Eckentreffer von Stine Kurz noch vor Ende des dritten Viertels.
Im abschließenden vierten Viertel verlief das Geschehen wieder ähnlich ausgeglichen wie in der ersten Spielhälfte. Den Holländerinnen glückte dabei noch der sechste Treffer zum 6:1-Endstand.
Die deutsche Mannschaft verzichtete heute auf Carlotta Sippel (anschlagen) und Marisa Martin Pelegrina (krank), die aber beide mit auf die Reise nach Spanien sollen. Heute kam dafür Liv Arndt zum Einsatz.
„Mettmann war ein sehr engagierter und toller Ausrichter; wir haben uns gestern nach dem Spiel mit einem Kindertraining bedankt“, teilte Michaela Scheibe noch mit. "Sehr gelungen" war aus ihrer Sicht auch die Integration der vier Schiedsrichter unter Leitung von Hans-Werner Sartory in die Lehrgangsmaßnahme. "Die haben alle Einheiten und Besprechungen mitgemacht und dadurch einen guten Einblick gewonnen", so Scheibe.
Tore:
0:1 Niederlande (E, 12.)
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0:2 Niederlande (31.)
0:3 Niederlande (31.)
0:4 Niederlande (35.)
0:5 Niederlande (38.)
1:5 Stine Kurz (E, 41.)
1:6 Niederlande (48.)
E: 1 (1) / 5 (1)
Grün: 2 / 3
Gelb:1/1
SR: Johann Beckmann, Yannik Holzmüller
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