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Gute Ecken zu früher Stunde
Mit drei Standards gewinnt Deutschland um 9 Uhr morgens 3:0 gegen England
20.07.2017 – Morgenstund’ hat Gold im Mund. Für die weibliche U18 traf diese alte Weisheit absolut zu. Das deutsche Team gewann um 9 Uhr morgens am Donnerstag sehr souverän mit 3:0 gegen England und feierte so seinen zweiten Sieg beim Sechs-Nationen-Turnier in Terrassa. Lisa Nolte, Philin Bolle und Clara Roth trafen allesamt nach Strafecken.
Nach ihrer Morgenaktivierung um 6.15 Uhr waren die deutschen Spielerinnen bei Anpfiff um 9 Uhr sofort auf Betriebstemperatur. Von Beginn an setzte man die Engländerinnen mit Pressing unter Druck, und das führte schon nach zwei Minuten zur erste Ecke. Die ausgeguckte Variante wurde perfekt ausgeführt. Über Carlotta Sippel kam der Ball zur eingelaufenen Lisa Nolte, die per Stecher das 1:0 markierte. Der optimale Start gab der deutschen Mannschaft Sicherheit, man blieb das überlegene Team. „Aber wir sind leider oft schlampig in den Szenen umgegangen, wo die Chance vorhanden war, in den Kreis einzudringen oder im Kreis Kapital zu schlagen“, sah DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe zahlreiche gut vorgetragene Angriffe im letzten Viertel des Spielfeldes im Sande verlaufen.
In der Halbzeitpause forderte Bundestrainer Sven Lindemann seine Schützlinge deshalb auf, die Situationen klarer und souveräner auszuspielen. Es blieb auch in den letzten beiden Vierteln das Manko der deutschen Offensivaktionen, aus dem Spiel heraus zu gefährlichen Abschlüssen und Toren zu kommen. Was dafür aber umso besser klappte, waren die Strafecken. „Damit haben wir uns in der Analyse der England-Spiele vor drei Wochen in Duisburg auch intensiv beschäftigt“, sagte Scheibe über die Voraussetzung für die erzielte Effektivität bei den Standards.
Bei der vierten Ecke konnte die englische Torhüterin den harten Schlenzer von Stine Kurz nur noch vorne abprallen lassen. Philin Bolle stand goldrichtig zum Nachschuss und drückte den Ball kopfhoch über die Linie – 2:0 (40.). Nur zwei Minuten später spielte Deutschland bei der fünften Ecke eine Variante. Über Emily Kerner auf der Linksablage gelangte der Ball zur Hereingeberin Clara Roth, die freie Bahn zum 3:0 hatte.
Das war zum Ende des dritten Viertels schon eine Vorentscheidung, auch wenn die Britinnen niemals aufgaben und Torhüterin Mali Wichmann auch ein paar Mal prüften. „Letztlich haben wir gegen England klarer gewonnen als bei den noch engen Spielen in Duisburg“, freute sich die Teammanagerin über die Steigerung.
Im deutschen Lager ist man froh, nun eine längere Regenerationspause bis zum nächsten Auftritt auf Freitag (19 Uhr) gegen Irland zu haben. „Das können wir gut gebrauchen“, so Michaela Scheibe angesichts der stapaziösen Hitze. Schon um 9 Uhr hatte das Thermometer 27 Grad angezeigt.
Tore:
0:1 Lisa Nolte (E, 2.)
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0:2 Philin Bolle (E, 40.)
0:3 Clara Roth (E, 42.)
E: 3 (0) / 5 (3)
Grün: 0/2
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