Chance auf Turniersieg gewahrt
Deutsche Mädchen kämpfen sich zum 3:1-Erfolg über Australien durch
09.06.2019 – Durch einen spät erkämpften 3:1-Erfolg über Australien haben die deutschen U16-Mädchen am Sonntag ihre Chancen auf den Gesamtsieg beim Vier-Nationen-Pfingstturnier in Mannheim gewahrt. Alles deutet nun auf ein echtes Endspiel gegen die Niederlande am Pfingstmontag (12 Uhr) hin. „Dieses bei 1:1 enge Spiel am Schluss noch für sich zu entscheiden, war heute eine Sache der Mentalität“, bezeichnete Bundestrainer Markku Slawyk den Willen als Schlüssel zum Sieg.
Anders als bei den beiden in der Vorwoche stattfindenden Testspielen (4:1 und 6:3 für Deutschland) erwies sich die australische Abwehr im Turnieraufeinandertreffen als sattelfester. So hatte die deutsche Mannschaft nach einem hervorragenden Start (Slawyk: „In den ersten Minuten hatten wir gleich mehrerer tolle Chancen, wo wir eigentlich in Führung gehen müssen“) im Anschluss Mühe, zu erfolgversprechenden Abschlüssen zu kommen. Beim 1:0-Führungstreffer durch Sophie Prumbaum brauchte es auch ein Stück weit Glück. Über rechts konnte der deutsche Angriff den Ball bis auf die Grundlinie im australischen Kreis durchspielen. Doch dann schien die Kugel ins Aus zu laufen. Das dachte wohl auch die australische Torhüterin, die in dieser Einschätzung aber gehörig daneben lag. Vom Pfosten prallte den Ball ins Feld zurück, wo Sophie Prumbaum im Durcheinander den Überblick behielt und zum 1:0 (25.) abstaubte.
Nach 40 Minuten war die DHB-Auswahl ihre Führung wieder los. Bei eigenem Abschlag gelang die Verbindung ins Mittelfeld nicht. Australien ging energisch dazwischen, eroberte den Ball und ging blitzschnell in den Gegenangriff über. Den Abschluss aus halbrechter Position konnte Torhüterin Mia Böhringer, die sich zur Pause absprachegemäß mit Johanna Basilico abgewechselt hatte, nicht abwehren – 1:1. Danach drohte die Partie sogar zu kippen, Markku Slawyk sprach von einer „Bombenphase der Australierinnen“.
Im letzten Viertel warf Deutschland noch einmal alles nach vorne. Und einmal mehr war es das Zusammenspiel der beiden auffälligsten deutschen Spielerinnen, das zum Erfolg führte. Über rechts lief sich Lena Frerichs herrlich frei und empfing einen öffnenden Diagonalpass aus der eigenen Hälfte. Ihre Flanke lenkte die vor dem Kasten gut in Position gelaufene Sophie Prumbaum zum 2:1 (52.) über die Linie. Vier Minuten darauf war dann Frerichs selber die Torschützin. Eine Ecke hatte die deutsche Eckenbatterie komplett verstoppt. Die Möglichkeit schien komplett vertan, als hinter der Viertellinie Marie Fischer im Zweikampf den Ball eroberte, über rechts noch ein paar Meter machte und dann flankte. Im Kreis vollendete Frerichs zum 3:1-Endstand. „Wir hatten heute eine etwas unglückliche Eckenausführung, das muss morgen gegen die Holländerinnen besser werden“, denkt der Bundestrainer schon an das alles entscheidende letzte Spiel.
Tore:
0:1 Sophie Prumbaum (25.)
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1:1 Australien (40.)
1:2 Sophie Prumbaum (52.)
1:3 Lena Frerichs (56.)
E: 0 / 9 (0)
Grün: 2/2
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