Das Extra-Spiel
Es war ein Freundschaftsspiel, das am 30. Oktober vor den Olympischen Wettbewerben stattfand, mit unveränderten Aufstellungen wie in der vorangegangenen Begegnung. Frankreich befand sich die meiste Zeit im Angriff, traf aber auf eine exzellente deutsche Abwehr und die häufigen Angriffsläufe der französischen Stürmer waren nicht von Erfolg gekrönt. Gelegentlich konnten sich die deutschen Stürmer vorarbeiten, allerdings nur, um dann auf eine stabile Abwehr zu treffen. Aber nach 25 Minuten Spielzeit gelang es den Deutschen, einen Treffer durch Möding zu erzielen. Von diesem Punkt erspielte sich Frankreich zwar Vorteile, um zum Schusskreis zu gelangen, jedoch gewann Deutschland mit 1:0.
Dieses interessante Spiel wurde an dieser Stelle mit aufgenommen, um den großen Sprung zu zeigen, den die Olympia-Mannschaften vom europäischen Festland gemacht haben. Allein die geschickten Torwarte Ebert (GER) und Salarnier (FRA) bewiesen dies mit ihren gezeigten Leistungen. Beide wehrten zahlreiche Schüsse ab und bestanden ihre Feuerprobe mit Auszeichnung. Auch Brehm (GER) und Gautier (FRA) sind überdurchschnittlich gute zentrale Mittelfeldspieler. Deutschland und Frankreich sind als etwa gleich stark einschätzen, was durch die im diesem Spiel gezeigten Leistungen auch bewiesen wurde.
Kontinentaleuropa befindet sich erst am Anfang des Hockeysports was Technik und Taktik angeht, jedoch besteht natürlich ein eklatantes Defizit im Sturm. Zwar konnte man individuelle technische Fähigkeiten erkennen, aber das Pass- und Kombinationsspiel fehlte völlig — alles ist "hit and rush".
Die Versuche, im Spiel zu Kombinieren, waren unbeholfen und unausgegoren.
So ist Dazulernen die wichtigste Aufgabe dieser Mannschaften und das Betrachten der Spiele der britischen Mannschaften trieb ihnen nicht nur ein paar Falten auf die Stirn. Sie sind extrem heiß auf diesen Sport, aber die Fortschritte sind gering, da sie nur wenig Gelegenheit haben, auf die starken britischen Clubs zu treffen.
Da alle deutschen Spieler beim Uhlenhorster HC spielen, hatte dieser Club die Ehre nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft das Vaterland zu vertreten. Der Hockeysport sollte in diesem Land eine glänzende Zukunft haben.
(Anmerkung der Redaktion: Elard Dauelsberg spielte beim Eilbeker HC)
Originaltext:
This was a friendly game played on October 30, before the Olympic competitions began, the teams being the same as before. France did most of the attacking, but the defence of Germany was excellent, and the frequent passing runs of the French forwards were of no avail. Occasionally the German forwards worked down, only to meet with a stout resistance, but when twenty-five minutes had elapsed the Germans succeeded in scoring through Moding. From this point France showed to most advantage until reaching the circle, and Germany won by one goal to none.
This interesting game is recorded here because it afforded excellent evidence of the rapid progress made in hockey by the Continental nations who entered for the Olympic competitions. Nothing better could be needed than the remarkably clever goal-keeping of Ebert of Germany and Salarnier of France. Both these men had fine exercise in repelling shots directed at them, and they came out of the ordeal with honours. Both Brehm of Germany and Gautier of France are centre halves above the average. Their offensive and defensive work was admirable. Germany and France may be placed in regard to actual ability on a level with one another, and this was amply proved by the game just described,
which Germany won by a goal. The Continent is young yet in hockey skill and tactics, but the glaring weakness is, of course, in the attack. Individual ability was seen, but of pretty passing and combination there was a complete absence — it is all hit and rush. The efforts to combine were crude and unfinished, but then their one mission is to learn, and they acquired not a few wrinkles by watching the British teams. They are exceedingly keen on the sport. Their improvement is slow, because they have so few opportunities of meeting strong British clubs.
As the German players were all recruited from the Uhlenhorster H.C. this club had the proud distinction of representing the Fatherland after winning the German championship. Hockey ought to have a brilliant
future in that country.
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