Zum Abschluss mal nicht zweistellig
Polens Mädchen verteidigen kompakter und unterliegen nur noch 0:6
17.06.2021 – Zum Abschluss des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Machern konnten sich die polnischen Mädchen darüber freuen, mal nicht zweistellig gegen die übermächtige deutsche U19 verloren zu haben. Nach 0:12 am Dienstag und 1:18 am Mittwoch hieß es am Donnerstagabend aus polnischer Sicht lediglich 0:6. Für die DHB-Auswahl geht es kommende Woche mit drei Länderspielen in Venlo (Freitag bis Sonntag) gegen Gastgeber Niederlande in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft weiter. Bundestrainer Sven Lindemann reist dann schon mit dem EM-Kader an, den er Morgen früh zum Abschluss der DPJW-Maßnahme benennen will.
Als Konsequenz der sehr hohen Niederlagen hatten die polnischen Trainer ihren Schützlingen fürs dritte Länderspiel eine deutlich defensivere Herangehensweise eingeimpft. „Das sah zeitweise wie eine Handballverteidigung des eigenen Kreises aus. Aber nach den beiden ersten Spielen ist das irgendwo auch verständlich gewesen, und gut gemacht haben sie es auch“, sah DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe deutlich mehr Mühe für die deutschen Spielerinnen, sich den Weg in den gegnerischen Kreis zu bahnen. Und das hatte dann auch Konsequenzen für die Torausbeute. Die schwül-heißen Temperaturen sowie das Fehlen zweier Spielerinnen (Wienert leicht erkrankt, Sambeth mit leichten Knieproblemen) trugen ihr Übriges dazu bei, dass vielleicht auch die letzte Durchschlagskraft fehlte. „Ein bisschen war dann auch die Luft raus“, gestand Scheibe ein.
Trotzdem stand am Ende ein ungefährdeter 6:0-Erfolg für die DHB-Auswahl. Für Sven Lindemann waren die Resultate bei dieser Maßnahme ohnehin „ziemlich egal“. Für ihn ging es nach langer Spielpause ums Reinkommen und um das Festigen bestimmter Inhalte. „Und da sind wir hier weitergekommen. Von daher war es eine wichtige Maßnahme“, so Lindemann. Der gewisse Nominierungsdruck, dem einige Spielerinnen noch unterlagen, änderte aber nichts an der sehr guten Stimmung im deutschen Lager.
Tore:
1:0 Lilly Stoffelsma (E, 5.)
2:0 Sara Strauss (7.)
3:0 Marie Hahn (E, 14.)
4:0 Sophie Prumbaum (18.)
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5:0 Lena Frerichs (39.)
6:0 Lilly Stoffelsma (7m, 46.)
E: 8 (2) / 0
7m: 1 (1) / 0
SR: Anna Lippmann, Paul Picht
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