Donnerstag, 21. Juli - Sonntag, 31. Juli in Cork

Europameisterschaft mU18


Samstag, 30. Juli 2016 - 18:30

Niederlande - Deutschland   3 : 4   (1:3)


Raphael Hartkopf bei seinem Eckennachschusstor zum 4:1. Foto: Hockey-Pictures, Barbara Förster

 

Mit starken Ecken zur erfolgreichen Titelverteidigung

4:3-Sieg im Finale gegen Niederlande / „Die beste Mannschaft hat gewonnen“

30.07.2016 – Zum dritten Mal nach 2007 und 2015 sind die deutschen U18-Jungen Europameister. Im Finale der 9. EM in Cork/Irland besiegte die DHB-Auswahl wie im Vorjahr die Niederlande. Verdient gewann der Titelverteidiger mit 4:3 (3:1). Alle deutschen Treffer durch Raphael Hartkopf (2), Leopold Harms und Jan Schiffer fielen nach Strafecken. „Die beste Mannschaft hat hier gewonnen“, jubelte Bundestrainer Akim Bouchouchi über einen verdienten Titelgewinn.

 

Äußerst konzentriert, aber dabei doch spielerisch leicht begann die Deutschen das Endspiel. Bevor die Niederländer das erste Mal den Ball überhaupt einmal in ihren Reihen hatten, waren schon fünf Minuten und zwei deutsche Strafecken vergangen. Oranje-Torwart Hidde Brink verhinderte mit einer starken Handabwehr die deutsche Führung durch Schiffers Ecke.
Nach acht Minuten kamen die Niederländer das erste Mal selber gefährlich vor den Kasten von Alexander Stadler, aber der Rückpass von der Grundlinie fand aus deutscher Sicht glücklicherweise keinen Abnehmer. Fünf Minuten lang drückte Oranje, aber Abwehr um Kapitän Paul Dösch und Cornelius Heidmann stand stabil.
Dann befreite sich Deutschland wieder und kam zu seiner dritten Ecke, die Leopold Harms bretthoch wie schon am Vortag gegen England verwandelte (16.). Das machte Lust auf mehr. Geschickt wurde drei Minuten später die nächste Doppelecke erspielt. Die Stechervariante über Raphael Hartkopf funktionierte astrein – 2:0 (20.).
Die Standardsituationen bildeten die Meilensteine dieses niemals langweiligen Finales. Nach zwei parierten Ecken musste sich TW Stadler in der 24. Minute der dritten holländischen Ecke geschlagen geben, als der Ball eigentlich schon verspielt schien, der Gegner aber rechts noch einmal zur Mitte erfolgreich auflegen konnte. Die deutsche Antwort ließ wiederum nur sechs Minuten auf sich warten. Jan Schiffer schlenzte die sechste deutsche Ecke halbhoch ins lange Toreck – 3:1 (30.).
Die zweite Hälfte begann mit einem böse aussehenden Zusammenprall zwischen Linus Michler und Hollands Rolf Steenmetser. Zum Glück konnten beide die Partie fortsetzen. Deutschland blieb tonangebend, leistete sich trotzdem immer mal wieder Ballverluste gegen einen bissigen Gegner. So brachte Linus Müller mit einem verlorenen Dribbling seine Hintermannschaft in Bedrängnis. Stadler bügelte den Fehler seines Mitspielers aus (42.).
Einer Vorentscheidung kam das 4:1 gleich. Schiffer hatte frech die siebte Ecke herausgeholt. Er selber schlenzte den Ball dann auch Richtung Tor, rutschte dabei aber ab. Der abgefälschte Ball kam vor die Füße von Raphael Hartkopf, der im Fallen per Schlenzer versenkte (49.).
In den letzten 20 Minuten setzten die Holländer alles auf eine Karte. Mutig gingen sie in die Offensive. Das deutsche Team war in der Defensive richtig gefordert, gewann hier aber viele entscheidende Zweikämpfe. Natürlich nicht alle. Und so kam der Gegner doch zu Chancen und Ecken. Bei der fünften verlud Oranje-Kapitän Derck de Vilder den deutschen Keeper mit einem Flachschuss – 2:4 (59.).
Vollends zur Abwehrschlacht wurde das Spiel für Deutschland, als Zeitstrafen hinzukamen. Nach gelben Karten gegen Carl Blumensaat (63.) und Teo Hinrichs (66.) spielte die DHB-Auswahl zeitweise mit zwei Mann in Unterzahl. Holland schnürte Deutschland am eigenen Schusskreis ein. In der 66. Minute parierte Stadler die sechste holländische Ecke ganz stark. Doch zum Entsetzen der Deutschen zeigte der Schiedsrichter auf den Siebenmeterpunkt, weil angeblich ein Fußspiel auf der Linie vorgelegen hatte. Erst nach (berechtigten) Protesten der DHB-Spieler berieten sich die Unparteiischen und korrigierten die Entscheidung auf Strafecke, die dann wiederum vom starken Stadler entschärft wurde.
Die letzten Sekunden liefen bereits, als Holland den Ball noch einmal in den deutschen Kreis und zum Abschluss brachten. Heidmanns Körper hielt den Ball vor der Linie auf. Diesmal war der Siebenmeterpfiff völlig klar. De Vilder verlud Stadler zum 3:4. Im deutschen Lager juckte das keinen mehr. Der Jubel über den Titel und die erfolgreiche EM-Verteidigung war längst ausgebrochen.
„Die guten Strafeckenentscheidungen waren der Matchwinner heute. Da waren wir vor der EM noch längst nicht so weit und hatten insofern hier eine Riesenentwicklung. Vom Spiel her hatten wir die Holländer lang gut im Griff und nur wenig zugelassen. Der besondere Charakter der Mannschaft wurde am Ende deutlich, als wir in doppelter Unterzahl verteidigen mussten und nicht auseinandergebrochen sind. Schade, dass Alex Stadler nicht den Sonderpreis als bester Torwart gewonnen hat. In meinen Augen war er der beste hier“, sagte Akim Bouchouchi nach der Siegerehrung.

 

Tore:
0:1 Leopold Harms (E, 16.)
0:2 Raphael Hartkopf (E, 20.)
1:2 Sien Schoenaker (E, 24.)
1:3 Jan Schiffer (E, 30.)
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1:4 Raphael Hartkopf (E, 49.)
2:4 Derck de Vilder (E, 59.)
3:4 Derck de Vilder (7m, 70.)

E: 7 (2) / 8 (4)
7m: 1 (1) / 0
Grün: 2/2
Gelb: Blumensaat (63.), Hinrichs (66.)
SR: O’Donnell (Irland), Ilgrande (Italien)
 

 
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