Nr. 28 - 6. Februar 2004
Verhalten von Trainern und Eltern
Zu welchem Typ neigen Sie?
Robert Freis, Diplomsportlehrer, Inhaber der DFB A-Lizenz und freier Sportjournalist, untersuchte im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Sporthochschule Köln die Verhaltensweisen von Trainern und Eltern der E- und F- Junioren im Bereich Fußball. Aus seinen Erkenntnissen formuliert er Tipps für Trainer und Eltern, die sich auch auf die meisten anderen Sportarten übertragen lassen.
Lesen Sie diese interessante Untersuchung, die sich leicht auf Hockey übertragen lässt, und fragen Sie sich kritisch zu welchem der sieben vorgestellten Typen Sie gehören.
Spenden: Der richtige Spendenbrief
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es gar nicht so einfach an Spenden zu kommen. Hinzu kommt, Ihr Spendenbrief muß mit den Briefen von anderen Vereinen und Organisationen konkurieren. Um so wichtiger ist dann die Aufmachung (kurze Sätze und Absätze) und der Inhalt. Wichtig: Klare Aussage wofür Sie sammeln. Wir veröffentlichen Ihnen hier einen Musterbrief aus dem Handbuch für den Vereinsvorsitzenden. Wir werden an dieser Stelle in loser Folge weitere Musterbriefe veröffentlichen.
Sportverein wirbt um Spenden
Unterstützen Sie das Heim sportlicher Begegnungen
Sehr geehrter Herr Mustermann,
„Sport ist das Leben mit voll aufgedrehter Lautstärke. Alles ist intensiver: Freundschaften, Zweikämpfe, Freude und Leid“, sagte einmal der amerikanische Golfspieler Mike Reid.
Der Golfer spricht uns aus der Seele. Denn in unserem Sportverein pflegen wir die körperliche Fitness und sportiven Herausforderungen ebenso wie die kommunikative Gemeinschaft. Das schätzen unsere aktiven Mitglieder und treuen Freunde, zu denen wir auch Sie seit vielen Jahren zählen dürfen.
Diese gewachsene Kultur möchten wir gern aufrechterhalten – doch dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Unser Vereinsheim ist in die Jahre gekommen. Das Dach und die Fenster sind undicht, die sanitären Anlagen nicht mehr zeitgemäß.
Kurzum: Es muss renoviert werden. Ohne finanzielle Unterstützung können wir diese Aufgabe nicht erfüllen.
Deshalb wenden wir uns an Sie, einen angesehenen Bürger unserer Gemeinde. Wir bitten Sie um eine Spende, damit unser Vereinsheim noch für viele Jahre ein attraktiver Treffpunkt für unsere Mitglieder und Freunde bleibt.
Besonders am Herzen liegen uns dabei auch die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinde. Können Sie sich eine bessere Begegnungsstätte für sie vorstellen? Wo sonst werden selbst Wettkämpfe so fair ausgetragen? Hier gibt es keine Verlierer, sondern nur Gewinner.
Übrigens: Als Spender werden Sie (wenn Sie es wünschen) mit Ihrem Namen im Vereinsheim und in unserer Mitgliedszeitung veröffentlicht. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie dazugehörten.
Ordnungsgemäße Spendenbescheinigung
Bescheinigung für Sachspenden und Geldspenden
Zu einer erfolgreichen Spendensammelaktion gehört auch die richtige Spendenbescheinigung. Wenn Sie späteren Ärger mit dem Finanzamt vermeiden wollen, dann achten Sie hier sehr pingelig auf eine korrekte Einhaltung der Vorschriften. Es kann sonst sehr teuer für Ihren Verein werden. Im schlimmsten Fall kann Ihnen die „e.V.“ entzogen werden.
Zum Download haben wir Ihnen hier die entsprechenden Formulare bereitgestellt.
Geringfügig Beschäftigte: Achtung bei Rentnern
Wenn Sie in 2004 Rentner als geringfügig Beschäftigte angestellt haben, müssen Sie bezüglich der Hinzuverdienstgrenze aufpassen. Seit dem 1.1.2004 sind (geringfügig) Beschäftigte – mit Ausnahme der Unfallversicherung – nicht mehr sozialversicherungspflichtig, wenn sie regelmäßig monatlich nicht mehr als 400 € verdienen.
Wer aber Erwerbsminderungs- oder Altervollrente bezieht, kann diese 400-€-Grenze nicht voll ausschöpfen, da er im Jahr 2004 lediglich 345 € hinzuverdienen darf.
Steuern: Bundesfinanzhof berechnet 3-Tage-Frist neu
Die Einspruchsfrist gegen einen Steuerbescheid beträgt einen Monat und beginnt mit der Bekanntgabe, also nach der herrschenden Auffassung am dritten Tag nach dem Versand. Neu ist, dass die Einspruchsfrist erst am ersten Werktag nach der 3-Tage-Frist beginnt, wenn diese an einem Samstag, Sonntag oder Feiertag endet.
Bundesfinanzhof, Beschluss Az. IX R 68/98 vom 23.9.2003
Haupt- oder Ehrenamt: In welche Richtung entwickeln sich die Sportvereine?
Fünf Sechstel der Sportvereine - insbesondere jene mit den Traditionssportarten - besitzen den Charakter einer Solidargemeinschaft. Nur ein Sechstel der Vereine (zumeist teure Einspartenvereine mit Golf, Reiten, Tennis) sind ausgeprägte Dienstleistungsvereine.
Die Umfrage ergab auch, dass sich Mehrspartenvereine aufgrund ihres vielfältigen Angebots über Mitgliederzuwächse freuen können, während die Einspartenvereine Mitgliederrückgänge zu verzeichnen haben.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass der Verein kein Auslaufmodell ist. Setzen Sie deshalb weiterhin auf den Verein als Solidargemeinschaft und fördern Sie auf dieser Basis den Dienstleistungsgedanken in Ihrem Verein.
aus "Handbuch für den VereinsVorsitzenden"
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