Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 55 - 11. August 2004

Aufruf der Bayerischen Sportjugend zur aktiven Mitarbeit

Kürzungen im Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung und im Sport bedrohen die sportliche Jugendarbeit des Landkreises.

Sehr geehrter Vereins-Vorsitzender, lieber Verein, die Jugendarbeit in Bayern und damit auch die Jugendarbeit Ihres Sportvereins ist akut bedroht.

Die Bayerische Staatsregierung möchte bis 2006 einen ausgeglichenen Staatshaushalt ohne Neuverschuldung. Dazu müssen bereits 2004 alle Staatsressorts ihren Sparbeitrag leisten: das Ministerium für Unterricht und Kultus mit drei Prozent. Dies bedeutet im Klartext, dass das Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung mit einer Kürzung von 16 Prozent belegt wurde! Ähnlich hart wurde auch der verbandliche Sport beschnitten.
Selbstverständlich ist die Bayerische Sportjugend (BSJ) als größter Jugendverband im Kreis bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten. Es kann aber nicht sein, dass einzelne Bereiche wie die Jugendarbeit und auch der außerschulische Sport überproportional zu den Einsparungen herangezogen und dadurch teilweise in ihrer Handlungsfähigkeit bedroht werden. Das entspricht nicht dem Fair Play-Gedanken!
Wir bitten Sie deshalb, sich als betroffener Sportverein mit uns gegen diese Entwicklung zu wehren. Unterstützen Sie uns im Protest (siehe nächsten Artikel) gegen den Kahlschlag in der Jugendarbeit und im Sport:

O Informieren Sie Ihre Mitglieder, vor allem die Eltern der Kinder und Jugendlichen Ihres Vereins. Denn weitere Kürzungen werden auch sie treffen.
O Verdeutlichen Sie den Eltern, was es bedeuten würde, wenn es kein Vereinsangebot für ihre Kinder mehr gäbe. Lassen Sie z.B. am Freitag 17.09.2004 den Sportbetrieb für die Kinder und Jugendlichen ruhen: "Heute gibt es wegen Kürzungen in der Jugendarbeit keinen Sport!"
O Lassen Sie die Unterschriftenliste (Download unter www.bjr.de) des Bayerischen Jugendrings im Verein herumreichen und schicken diese an den Bayerischen Jugendring zurück.
O Schreiben Sie oder andere Personen Ihres Vereins Leserbriefe.
O Und vor allem beteiligen Sie sich an unserer Protestaktion "Lasst uns nicht im Regen stehen" am 18. September 2004 (nähere Infos unter www.bjr.de)
Vielen Dank für Ihre Unterstützung schon mal im Voraus!
Quelle: msj

Presse-Information, August 2004

Massive Kürzungen von insgesamt bis zu 28 Prozent im Jugendprogramm.

Bayerische Sportjugend zeigt der Bayerischen Staatsregierung die Rote Karte

Die Münchner Sportjugend (MSJ) veranstaltet als größter Jugendverband zusammen mit jungen Sportlern und Sportlerinnen und Vertretern anderer Jugendverbände am 18. September um 13.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Odeonsplatz in München - mit anschließender Menschenkette zwischen Kultus- und Finanzministerium sowie dem Bayerischen Landtag. Dieser Tag ist Ausdruck des Protestes gegen die Kürzungen der Bayerischen Staatsregierung in der Jugendarbeit und im Sport.
Denn sie ist mit verantwortlich für die überproportional hohen Kürzungen 2004 in der außerschulischen Jugendarbeit und im außerschulischen Sport sowie für die weiteren geplanten Kürzungen in den Jahren 2005 und 2006. Die über die Jahrzehnte erfolgreich geleistete Aufbauarbeit der Jugendverbände wird durch die Kürzungen massiv bedroht und somit steht die Gesamtstruktur der Jugendarbeit in Bayern auf dem Spiel.
Die Folgen werden auch für die jungen Menschen in Münchner Sportvereinen deutlich zu spüren sein und den erwünschten Einspareffekt durch erheblich höhere Folgekosten ad absurdum führen. Eine derartige Kürzung hat schlimmste Auswirkungen auf alle Felder der Jugendarbeit in Bayern, z.B. drastische Reduzierungen der Förderung von Einrichtungen der Jugendarbeit und Sportanlagen, massive Einschnitte bei Jugendbildungsmaßnahmen sowie Ausfall von zahlreichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für ehrenamtliche JugendleiterInnen.
Die Münchner Sportjugend möchte als Dachverband aller Münchner Vereine und Fachverbände die vom Bayerischen Jugendring (BJR) initiierte Protestaktion tatkräftig unterstützen und fordert deshalb alle Münchner Vereine auf, zahlreich am 18. September 2004 um 13.00 Uhr auf dem Odeonsplatz zu erscheinen.
Macht alle mit bei der Großaktion unter dem Motto

Lasst uns nicht im Regen stehen

- denn nur gemeinsam sind wir stark und können etwas bewirken.
Quelle: msj

Rhetorik: Fünf Maxime für Erfolgsredner

Fünf Leitsätze, an denen sich erfolgreiche Redner orientieren sollten, verrät Andreas Franken, Leiter der Akademie für Management-Kommunikation und Redenschreiben in Bonn:
1. Gegen Überraschungen gefeit sein heißt vorbereitet sein.
2. In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.
3. Sprich anschaulich: Reden ist Kino im Kopf.
4. Weg mit dem Quallenfett: Was gestrichen ist, kann nicht durchfallen.
5. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Das Publikum zählt! Auch wenn 80 Prozent der Vorbereitungszeit dafür benötigt werden - sich intensiv mit dem Publikum zu befassen, ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg einer Rede. Franken: "Mit einer Fliege am Angelhaken können Sie 100 Stunden lang versuchen, einen Hai zu fangen. Es wird Ihnen niemals gelingen."
Quelle: VNR täglich

Rechts- und Versicherungsfragen im Sportverein

Eine hilfreiche CD zu allen Rechts- und Versicherungsfragen im Sportverein, hat der LandesSportBund NRW, als multimedia gestütztes Qualifizierungsprogramm zum Selbstlernen, herausgebracht. Leicht verständlich erklärt sie, an Hand von Beispielen, die wesentlichen Rechts- und Versicherungsfragen im Sportverein. Eine Anschaffung die sich lohnt.
Mit Hilfe von "CoTraining", einem multimedia gestützten Qualifizierungsprogramm lernen Sie eine Menge über Rechts- und Versicherungsfragen im Sport. Und zwar, ohne dafür einen Lehrgang besuchen zu müssen.
Wie funkioniert "CoTraining"? Einfach die CD in den Computer einlegen - und schon geht es los: Egon, unser altgedienter, erfahrener Vereinsvorsitzender, begleitet Sie durch fast 90 Beispiele aus der Vereinspraxis - anschaulich präsentiert mit Videos, Fotos, Animationen.
Die CD-ROM kostet 15.00 Euro
Bestellmöglichkeiten
Post: LandesSportBund NRW, CD-ROM, Friedrich-Alfred-Str. 25, 47055 Duisburg
FAX: 0203/7381-794
Mail: sportshop@lsb-nrw.de

Der Vereinsbeitrag als Marketinginstrument

Strom und Wasser werden immer teurer, die Reisekosten für die Mannschaften steigen und die Ansprüche an den Verein werden größer. Dageben sinken die Zuschüsse aus den öffentlichen Haushalten. Hier hilft nur noch eine Beitragserhöhung um über die Runden zu kommen. Aber Beitragsfestsetzungen werden in der Vereinspraxis überwiegend recht unprofessionell getroffen. Verwunderlich, weil kaum ein anderes Marketinginstrument wirkt sich so direkt und nachhaltig auf die finanzielle Situation der Vereine aus.
Die folgenden Ausführungen zeigen die häufigsten Problembereiche bei der Beitragsfestsetzung in der Vereinpraxis auf. Die Hinweise sind ferner als Hilfe gedacht für die Vereine auf dem Weg von der Beitragsfestsetzung bzw. Beitragkalkulation hin zu einem Vereinsbeitragsmanagement im Sinne der Marketingidee.

Zu starke Kostenorientierung bei der Beitragsfindung

Neben der Notwendigkeit, auf einen längeren Zeitraum kostendeckend zu wirtschaften, besteht zwischen Beitrag und Kosten kein direkter Zusammenhang. Auch bei einer kostenorientierten Beitragsfindung ist nicht gewährleistet, ob sich der ermittelte Beitrag überhaupt am Markt durchsetzen läßt. Im zeitgemässen Beitragsmanagement wird die Nachfrageseite und die Beitrags- und Preispolitik der Konkurrenten mit einbezogen. Eine solche Beitragspolitik ist nicht Teil der Kostenrechnung oder des Controllings, sondern sie ist ein Teilbereich des Marketings.

Kalkulation auf Vollkostenbasis

Bei der Beitragsermittlung auf Vollkostenbasis stellt sich die Zurechnung der Gemeinkosten vielfach als Schwierigkeit dar. Vielfach bleibt das Problem der verursachungsgerechten Zurechnung der Gemeinkosten ungelöst und es wird mit pauschalen Zuschlägen gearbeitet. Als Folge werden in der Erstellung "teure Produkte" durch hohe Gemeinkostenzuschläge noch teuerer, "kostengünstigere Produkte" werden mit geringeren Gemeinkostenzuschlägen bedacht. Abhilfe schafft hier eine deckungsbeitragsbezogene Rechnung verbunden mit einer Rückwärtskalkulation (retrograde Kalkulation). Hier wird, ausgehend von dem angepeilten Marktpreis, überprüft, ob ausreichende Deckungsbeiträge erzielt werden können.

Neigung zu Beitragserhöhungen bei rückläufiger Frequentierung von Angeboten

Ein falsch verstandenes Streben nach Kostendeckung birgt die Gefahr für die Vereine, sich aus dem Markt zu kalkulieren. Geht die Teilnehmerzahl / Mitgliederzahl einer Gruppe zurück, so müßten die fixen Kosten auf eine geringere Teilnehmerzahl verteilt werden. Die Beiträge müßten weiter ansteigen, die Nachfrage nach diesem Angebot würde weiter zurückgehen. Im Sinne eines marketingorientierten Beitrags-managements wäre es günstiger, zunächst mit Beitragssenkungen zu reagieren, zumindest so lange noch positive Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, ist es ratsam, das Angebot ganz zu streichen.

Mangelnde Nachfrageorientierung

Die Nachfrage nach einem Vereinsangebot wird nicht von den Kosten, die der Verein für die Erstellung dieses Angebotes hat, bestimmt. Vielmehr sind die Kosten abhängig von der Nachfrage nach dem Angebot. Für den Fall, das der Preis / Beitrag das entscheidende Argument für den Konsum ist, gilt, niedrige Beiträge führen zu einer erhöhten Nachfrage, diese erhöht wiederum ihren Absatz, was bei gleichbleibenden Fixkosten ihre Stückkosten senkt. Diese geringeren Stückkosten erlauben dann eine erneute Beitrags-senkung, was wiederum in diesem Modell die Nachfrage anregt.

Marktforschung bzw. -beobachtung werden unterlassen

Das Verhalten der Nachfrager nach Vereinsdienstleistungen lässt sich nicht unbedingt mit dem "Gefühl für den Markt" vorhersagen. Die fehlende Marktforschung bzw. Marktbeobachtung kann zu Fehlein-schätzungen (Modesportarten, Trendsportarten u.a.) und zu beträchtlichen Umsatzeinbußen führen. Das Beitragsmanagement orientiert sich an den Marktdaten bzw. den Nachfrageverhältnissen. Die folgenden Fragestellungen sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung:

O Wie schätzt das Mitglied / der Kunde den Verein / die Dienstleistung ein?
O Worin besteht für das Mitglied / den Kunden der eigentliche Wert der Dienstleistung?
O Welchen Preis ist das Mitglied / der Kunde bereit, dafür zu zahlen?
O Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem Beitrag und der Anzahl der Nachfrager?
O Wie ist der preispolitische Spielraum gestaltet?
O Wie hoch ist das gesamte Nachfragepotential für die Vereinsdienstleistung?
O Besteht die Möglichkeit für den Verein, sich über den Preis ein Qualitäts- oder Preisimage zu schaffen?
O Wie hoch ist der realistische Marktanteil, der sich voraussichtlich erreichen läßt?

Möglichkeiten des kalkulatorischen Ausgleichs werden kaum genutzt

Für den Fall, das für ein Vereinsangebot kein kostendeckender Beitrag am Markt zu erzielen ist, ist die Herausnahme des Angebotes nicht immer der zu empfehlende Weg. So können z.B. besonders kostenintensive Angebote durchaus Prestige- und Imagebestimmend für den jeweiligen Verein. Im Rahmen des kalkulatorischen Ausgleichs könnten für bestimmte Leistungen / Produkten nach dem Wertprinzip bzw. Tragfähigkeitsprinzip höhere Beiträge / Preise verlangt werden. Mit den dort erzielten hohen Deckungsbeiträgen werden dann die ergebnisschwachen, aber prestige- und imagebestimmenden Angebote finanziert.

Folgen von Beitragänderungen werden nicht berücksichtigt

Vielfach werden die Beiträge verändert, ohne das die Auswirkungen auf die Umsatzsituation oder die Deckungsbeitragssituation korrekt berücksichtigt werden. Bei einem funktionieren Kostenrechnungssystem bzw. einem Controllingsystem sind solche Szenarien leicht zu kalkulieren. Die Antwort auf die Frage "Was wäre, wenn.." ist für das Beitragsmanagement von entscheidender Bedeutung. Liegen keine genauen Daten vor, so können diese geschätzt werden. Für eine professionelle Planung kann man sich jeweils, geprägt durch die Schätzewerte, eines vorsichtigen, eines wahrscheinlichen und eines optimistischen Szenarios bedienen.

Der Beitrag (Preis) wird nicht als Marketinginstrument genutzt

Häufig sehen Vereine den Beitrag als ein Datum an, welches sich aus dem Zahlenmaterial der Buchhaltung bzw. der Kostenrechnung ergibt. Im Rahmen des Beitragsmanagements ist der Beitrag / der Preis jedoch ein Marketinginstrument, welches die gesamte Marketingpolitik des Vereines flankierend unterstützen sollte. Dazu bieten sich dem Verein unterschiedliche Preisstrategien an, die verfolgt werden können:

O Hochpreisstrategie - zu empfehlen im Rahmen der Qualitätsführerstratgie, wobei der Preis als Qualitätsindikator dient
O Niedrigpreistrategie - zu empfehlen im Rahmen einer Strategie als Kostenführer
O Penetrations-Preisstrategie - angewandt mit dem Ziel, eine schnelle Marktdurchdringung zu erreichen bzw. einen möglichst hohen Marktanteil zu erreichen. Neue Produkte werden zu geringen Preisen am Markt angeboten um günstige Umsatzzahlen zu erreichen
O Abschöpfungs-Preisstrategie - das neue Produkt (Trendsportart / Modesportart) wird zu Beginn zu einem hohen Preis angeboten, später wird dieser gesenkt
O Strategie der Preisdifferenzierung - im Rahmen einer differenzierten Marktbearbeitung kommt es zu unterschiedlichen Marktpreisen für das gleiche Produkt.

Mangelnde Wettbewerbsorientierung

Häufig legen Vereine ihre Beiträge ohne ausreichende Berücksichtigung des Verhaltens der Mitbewerber fest. Beiträge, Preise und Angebote der Mitbewerber sollten analysiert werden, denn die Akzeptanz ihres Beitrages / Preises hängt in starkem Maße von den Alternativangeboten am Markt ab. Nachdem die Analyse erfolgt ist, empfehlen sich drei generelle Strategien:

O Anpassungsstrategie - weitgehende "Anpassung" an den Branchendurchschnitt oder an den Branchenführer
O Unterbietungsstrategie - vorausgesetzt, es besteht ein Kostenvorteil, ist eine Unterbietung des Marktpreises mit dem Ziel, die eigene Marktposition auszubauen, möglich
O Überbietungstrategie - mit dem Ziel der Differenzierung von Mitbewerbern, bspw. mit einem Qualitätsvorsprung, kann eine Überbietung der Marktpreises sinnvoll sein.

Preis-(Beitrags-)wettbewerb wird als gegeben hingenommen

Die Kunst des Marketings besteht darin, sich mit einem einzigartigem Leistungsangebot von dem Angeboten der Mitbewerber abzuheben und damit bei den Nachfragern Vorteile zu verschaffen. Die Erringung solcher strategischer Wettbewerbsvorteile ermöglicht den Vereinen das Heraustreten aus dem Preiswettbewerb. In dem sich dann anschließenden Leistungswettbewerb muß es das Ziel des Vereins sein, sich innerhalb des betreffenden Marktsegmentes einen monopolistischen Spielraum zu schaffen.
Quelle: Vibss

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Dieter Strothmann
Gärtnerplatz 2
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Tel.: 089-201 60 60
Tel.: 0171-416 67 18
Tel. (g): 089-53 48 50
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