Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 64 - 29. September 2004

8.000 Gruppenunterkünfte mit allen Daten

Jetzt kostenlos im Internet!

Ein Freizeitheim oder Tagungshaus an der Ostseeküste oder im Spessart mit Selbstversorgung unter 9 Euro, mit wenigstens 20 aber nicht mehr als 30 Betten, mit Hallenbad oder Freibad am See und im Wald mit Booten und Fahrrädern...? Die Suchmaschinen www.gruppenfahrten.com oder www.gruppenunterkuenfte.de suchen die passenden unter den 8000 Häuser kostenlos heraus: ob Freizeitheime, Skihütten, Seminarhäuser, Jugendhotels, Jugendherbergen, Schullandheime, Jugendschiffe, Planwagenburgen, Tipidörfchen, Waldheime, Bauernhöfe, Heuhotels, Feriendörfer, Jugendgästehäuser, Jugendhotels, Naturfreundehäuser, Zeltplätze.
Wer nicht selber organisieren will für den sucht eine zweite Suchmaschine im gleichen Portal die passende Gruppenfahrt unter mehreren 1.000 Angeboten von rund 150 Veranstaltern heraus.
Das Deutsche Zentralverzeichnis Gruppenunterkünfte gibt es aber auch weiterhin als CD (25,- Euro) und demnächst auch wieder als Buch (ca.15,- Euro) bei Redaktion Vademecum, Auf dem Dörnchen 6, 51580 Reichshof-Fahrenberg., e-mail: Info@gruppenunterkuenfte.de, Tel: 0221/3976719; Fax: 02261/59678.
Quelle: VPD-Presse

Sport: Ein Gewinn für die Gesellschaft

Seit Jahrzehnten wird über Bildung und deren Reform in deutschen Landen immer noch hauptsächlich unter ideologischen und finanziellen Aspekten, keineswegs aber zukunftsorientiert diskutiert. Familien- und Frauenpolitik wurde von Kanzlern aller Couleur mit "Frauen und Gedöns" abgetan. Doch dass das eine mit dem anderen viel zu tun hat, wird dann erst von politischen Entscheidungsträgern wirklich ernst genommen, wenn es plötzlich wirtschaftlich bergab geht.
Dass Deutschland weltweit unter 202 Ländern auf dem 185. Platz liegt, wenn es ums Kinderkriegen geht, ist ein Trend, der jahrzehntelang allenfalls beklagt wurde. Auch dass immer besser ausgebildete Frauen sich oftmals für Beruf oder Kinder entscheiden müssen, wurde zwar in Sonntagsreden angeprangert, aber viel dagegen getan wurde nicht.
In den skandinavischen Ländern, Frankreich oder den USA und Kanada gibt es ein Bildungs- und Betreuungssystem, das es Frauen ermöglicht, sich für beides zu entscheiden. Familienministerin Renate Schmidt will nun per Gesetz eine Betreuung einführen, die jedem Kind unter drei Jahren einen Platz garantiert, besonders aber jenen Eltern, die beide arbeiten müssen, die Chance gibt, ihre Sprösslinge unterzubringen.
Der Chor der Unterstützerinnen ist vielstimmig: Nicht nur Verbraucherministerin Renate Künast und andere bekannte Frauen, sondern viele, die selbst den täglichen Spagat Familie - Beruf erleben, machen sich in Aufrufen für den Gesetzentwurf stark.
Doch: Schon wieder grassiert die politische Kurzsichtigkeit. Im Geschrei, wer das denn nun finanzieren soll, gehen vernünftige Diskussionsansätze unter. Wäre es nicht einfach einmal möglich, Prioritäten in der Aufgabenliste der Gemeinden und Länder zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen zu setzen anstatt Lobbyisten-Gruppen immer nachzugeben? Kindergartenplatz statt eines überflüssigen Straßenausbaus....

Partner Sportverein

Wenn Vertreter aus den Kommunen sich in ihrer näheren Umgebung umschauen, finden sie auch Partner, die in diesem Bereich nicht nur Erfahrung haben, sondern auch schon immer Aufgaben für die Gesellschaft übernommen haben. Etwa die Sportvereine. Sie bieten Sport- und Umweltkindergärten, Spieltreffs, "Bewegungskisten", bewegte Abenteuerhorte oder sportliche Märchenplätze an.
In manchen Städten und Gemeinden nutzen die verantwortlichen Politiker mittlerweile die Konzepte des Sports, unterstützen Kooperationen zwischen Verein, Schülerhort und Kindergarten.
Dass die Mädchen und Jungen von dieser Art geistiger und körperlicher Bildung und Betreuung begeistert sind, steht ohnehin außer Frage, aber auch Kommunen und Vereine sind Gewinner: Die Vereinskonzepte sind kreativ, meist vor allem kostengünstig, was für Kämmerer ja immer das entscheidende Argument ist.
Und im Verein können Kinder für lebenslanges Sporttreiben gewonnen werden, was nicht zuletzt wieder zu Einsparungen im Gesundheitswesen verhilft. Somit hätten alle etwas davon, und das Motto "Sport tut Deutschland gut" würde auch hier zur positiven Realität.
Quelle: VPD-Presse, Bianka Schreiber-Rietig

Die große Welt der Redewendungen

Gehört haben wir sie alle schon, gebraucht sicherlich auch - Redewendungen, die dazu dienen, die eine oder andere (Lebens)Situation zu umschreiben. Was sich aber hinter ihnen tatsächlich verbirgt, ist oftmals in Vergessenheit geraten. Dem wollen wir mit den nachfolgenden Erläuterungen ein wenig entgegenwirken.

Da hängt der Haussegen schief

Die Ehefrau grollt ihrem Mann, das Ehepaar liegt im Streit. Auch gebraucht für den wirtschaftlichen Abschwung.
Der Querbalken über dem Eingang oder der Torbogen des Fachwerkhauses trug eingekerbt oder in bunter Zierschrift den Haussegen. Liegt, steht oder hängt dieser schief, so ist das Haus verwahrlost oder altersschwach. Der Wurm sitzt im Gebälk, das Fundament ist angegriffen. Der Hausvater hat es an der nötigen Sorge fehlen lassen. Eine andere Auslegung, die auf das Versagen der Ehefrau abzielt, erinnert an den Haussegen, der früher in bürgerlichen Wohnküchen über dem Herd hing. Sprüche wie: "Eigner Herd ist Goldes wert!", "Sich regen bringt Segen! " oder "Trautes Heim Glück allein!" Wenn Mann und Frau Streit hatten und die Untertassen flogen, konnte es leicht geschehen, dass der Haussegen eins abbekam und dann schief hing.

Es geht aus wie das Hornberger Schießen

Sagt man, wenn ein eindrucksvoll angekündigtes Unternehmen ergebnislos verläuft. Bezieht sich auf eine Begebenheit, die in Hornberg im Gutach-Tal (Schwarzwald) passierte. Nach dem 30-jährigen Krieg kündigte der Herzog von Schwaben den Hornberger Bürgern seinen Besuch an. Man lud alle Männer und Schützengilden ein, um für den Fürsten einen standesgemäßen Empfang zu veranstalten. Als der Tag gekommen war, versammelten sich die angesehensten Hornberger und sprachen schon morgens dem Bier und Wein eifrig zu. Da der Herzog mit Kanonendonner und Gewehrsalven empfangen werden sollte, hielten die Wächter auf Burgfried und Rondell Ausschau. Mit Hornsignal sollte das Kommen des Herzogs angekündigt werden. Reichlich bezecht glaubten sie manchmal in einer Postkutsche, mal in einem Krämerkarren oder einer Rindviehherde den fürstlichen Tross zu erkennen und lösten ständig falschen Alarm aus. Als der Herzog verspätet abends eintraf, gab es kein Pulver mehr für die Salutschüsse.

Da liegt der Hund begraben

Da liegt der Hase im Pfeffer, das ist das Entscheidende, das ist die Ursache der Schwierigkeiten. Diese Redensart entstand aus einem sprachlichen Missverständnis. Sie hat nichts mit unserem ältesten Haustier zu tun. Sie kommt vielmehr vom Mittelhochdeutschen "hunde", das Beute bzw. Schatz bedeutet. "Da liegt der Hund begraben" deutet somit auf die Stelle, wo ein Schatz vergraben liegt.

Auf der Bärenhaut liegen

Müßig gehen, faul sein. Geschichtsklitterung der Humanisten, die Tacitus die Behauptung unterstellten, die Germanen hätten meist auf Bärenhäuten gefaulenzt. In dem Studentenlied von Kunitz und Ruer heißt es: "Die alten Deutschen, sie wohnen auf beiden Seiten des Rheins, sie liegen auf Bärenhäuten und trinken immer noch eins!"
Quelle: Das Grün-Weiße Echo, T.V. Beckrath Nr. 89/2004)

Vorschlagsrecht für alle!

Preis "Pro Ehrenamt" des Deutschen Sportbundes

Zum fünften Mal zeichnen DSB und Commerzbank Persönlichkeiten aus, die sich vorbildlich für Ehrenamtliche im Sport engagiert haben. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen, an Förderer aus den Bereichen:
Politik,
Wirtschaft,
Medien.
Bis zum 29. Oktober können Vereine und Ehrenamtliche preiswürdige Förderer vorschlagen.
Erstmals wenden sich die Initiatoren direkt an Ehrenamtliche und Sportvereine, von denen sie zahlreiche Vorschläge erhoffen. "Sie wissen am besten, wer sie unterstützt und sich deshalb den Preis verdient hat", sagt Markus Böcker vom DSB. Weitere Informationen sowie die Bewerbungs- und Vorschlagsformulare finden Sie unter www.sport-im-ehrenamt.de oder boecker@dsb.de.

Dem Differenzierten Sport neues Leben einhauchen

Mitgliederentwicklung in den Vereinen geht drastisch nach unten

Durch den Wegfall der 3. und 4. Sportstunde und der damit verbundenen fast völligen Streichung des Differenzierten Sportunterrichts an den Schulen ist ein Dilemma entstanden, das nur schwer reparabel sein wird. Früher konnten die Vereine fast aus dem Vollen schöpfen, weil in den Schulen der Differenzierte Sport groß geschrieben war und sie die talentierten Kinder und Jugendlichen von der Schule übernehmen konnten, um sie gezielt weiter zu fördern.
Heute, durch den fast völligen Wegfall des Differenzierten Sports (Streichung wegen fehlender finanzieller Mittel), sind dazu keine Möglichkeiten mehr gegeben. Es gab und gibt ein gewaltiges Defizit von Jugend- und Schülermannschaften in den Vereinen und damit verbunden auch einen Mitgliederschwund, ausgelöst durch fehlenden Nachwuchs.
Was muß getan werden, um die Zukunft unseres sportlichen Nachwuchses erfreulicher zu gestalten? Wichtig ist die Wiedereinführung des vierstündigen wöchentlichen Sportunterrichts und damit auch die Wiedereinführung des Differenzierten Sports an allen Schulen und in allen Klassen. Qualifizierte Sportlehrer müssen wieder vermehrt eingestellt werden (900 Planstellen wurden gestrichen). Im Differenzierten Sportunterricht müssen wieder Grundlagen geschaffen werden, um Talente zu erkennen, die dann eventuell in den Vereinen weiter gefördert werden können. Denn Nachwuchsförderung ist äußerst wichtig, stoppt den Mitgliederschwund und dient mit Sicherheit auch der Gesundheit und dem Wohlergehen unseres Nachwuchses.
Umdenken ist also nötig, um den Schulsport, der bereits in den letzten Zügen liegt, neues Leben einzuhauchen und damit die vorletzte Stelle, die Bayern in der Bundesrepublik momentan einnimmt (1990 war Bayern noch Erster), an ein anderes Bundesland abzugeben.
Schließlich steht in der Erklärung der Vereinten Nationen vom 20.11.1959 über die Rechte der Kinder anderem: "Das Kind hat das Recht auf eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung."
Quelle: Bericht von Herbert Baumgärtner, Vorsitzender vonPro-Schulsport e.V.

Planungsgrößen und ihre Wechselwirkung der Kinder- und Jugendarbeit im Sport

Organisierte Aktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit im Sport bedürfen einer systematischen Planung. Als Planungsgrößen gelten Ziele, Inhalte, methodische Entscheidungen, Zielgruppen, die Personen der Gruppenleitung sowie Rahmenbedingungen.

Planungsgrößen in Wechselwirkung

Um von der ersten Idee zur Durchführung und abschließenden Auswertung einer beliebigen Aktivität zu gelangen, ist eine Reihe von Aspekten zu berücksichtigen. Diese werden in jeden Planungsprozess einbezogen, auch wenn das in der alltäglichen Arbeit nicht immer bewusst wird. Keine Veranstaltung kann gelingen und zu einem Erfolg werden, wenn die folgenden Planungsgrößen außer Acht gelassen werden:
Jede Aktivität hat eine Absicht, soll ein Ziel verfolgen oder einen Zweck erfüllen (auch die Gestaltung einer "zweckfreien Spielrunde" ist mit einem Ziel verbunden).
Inhalte und Abläufe einer jeglichen Aktivität müssen auf die Voraussetzungen der Teilnehmenden abgestimmt sein, also auf ihre Fähigkeiten, Bedürfnisse, Motivation.
Aus den Zielen und der Analyse der Zielgruppe lassen sich nun die konkreten Inhalte einer Aktivität ableiten.
Passend zu den Inhalten werden Methoden ausgewählt, die zum Erreichen des Zieles geeignet erscheinen und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch angenommen werden.
All das bis hierhin vorüberlegte kann nur zur Umsetzung gelangen, wenn es auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Gruppenleitung bezogen ist." Und schließlich müssen die geeigneten Rahmenbedingungen vorhanden sein, dazu zählen Material, Raum, Zeit, Wetterbedingungen, Geld, u.s.w.
All diese sechs Aspekte werden im Vorfeld je für sich und dann in Bezug auf die anderen durchdacht. Es herrscht eine große Dynamik zwischen den Aspekten, sie befinden sich permanent in Bewegung zueinander. Sie müssen immer in Zusammenhang gesehen werden. Denn jede Veränderung einer einzelnen Größe wirkt sich auf die anderen Planungsgrößen aus.

Beispiele:

Wird beim Hockey-Training in einer Stunde das Ziel nicht auf die Verbesserung technischer Fertigkeiten sondern auf soziales Lernen gelegt, muss mit Verunsicherung oder gar Ablehnung auf Seiten der Kinder und Jugendlichen gerechnet werden. Die Trainerin selbst muss sich hinterfragen, ob sie die entsprechenden Kompetenzen hat, soziales Lernen zu initiieren. Es müssen Spiel- und Übungsformen ausgewählt und in methodisch angemessener Weise umgesetzt werden, durch die Lernprozesse in Richtung z. B. veränderten Kooperationsverhaltens auch tatsächlich ausgelöst werden können. Das Ziel: "Förderung sozialen Lernen" muss also zunächst auch erst kleingedacht werden, es muss geklärt werden, welche Elemente aus dem großen Bereich soziales Lernen herausgenommen werden sollen, um durch gezielte Übungsformen konkrete Lerneffekte zu erzielen.
Abschließend wird gefragt, ob die Rahmenbedingungen zum veränderten Ziel passen. Es könnte sich als ungünstig erweisen, soziales Lernen in der Trainingsphase vor einem wichtigen Wettkampf anzusetzen oder Körperwahrnehmungsübungen in Partner/innen-Arbeit ausgerechnet bei Nässe oder in strömendem Regen vorzusehen.
Ändert sich die Zusammensetzung der Teilnehmer/innen-Gruppe, dann können die Effekte der Gruppendynamik Einfluss auf alle Planungsgrößen nehmen. Muss ein Kind z. B. aus Krankheitsgründen vor Beendigung der Ferienfreizeit nach hause reisen, dann fehlt es vielleicht bei der Aufführung des selbsterarbeiteten und erprobten Musicals am Abschlussabend. Je nach Schwere der Erkrankung ist es möglich, dass die Stimmung in der gesamten Gruppe gedrückt ist, so dass die Ursprungsidee für den Abschiedsabend variiert werden muss.
Das geplante Spielfest für die ganze Familie auf dem Vereinsgelände mit den vielen vorbereiteten Mitmachaktionen wird einen anderen Charakter erhalten, wenn sich dunkle Wolken am Himmel zusammenbrauen und einen Regenschauer ankündigen. Die Schlechtwetter-Variante der Planung, die dann greift, hat insbesondere Auswirkungen auf Inhalte und Methoden/Abläufe dieses Spielfestes.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit im Sport müssen sich zu jedem Zeitpunkt der Vorbereitung und Durchführung einer Aktivität der wechselseitigen Abhängigkeit der Planungsgrößen bewusst sein und mit der Bereitschaft zum Experimentieren und der Fähigkeit zur Flexibilität ausgestattet sein.

Planungsgrößen im Einzelnen


Ziele

Sportliche, kulturelle und politische Vereinsangebote für Kinder und Jugendliche sind eingebunden in pädagogische Sinnzusammenhänge, das bedeutet, dass die Arbeit absichtsvoll und geplant bestimmte Ziele ansteuert. Als die Frage nach dem "WOHIN" steht die Auseinandersetzung mit den Zielen der Arbeit als Jugend- und Übungsleiter/in am Beginn jeder Stunden bzw. Aktionsplanung.
Allgemeine Ziele wie Gesundheit, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit oder Verantwortungsbewusstsein gelten als übergreifend und werden langfristig angestrebt. Spezielle Ziele, wie z.B. das Erlernen des Kopfsprungs im Schwimmen, die Kooperation mit anderen bei der Planung eines Spieleabends oder das spannungsreiche Erleben einer Nachtwanderung werden kurz- oder mittelfristig angestrebt.
Je nach Grad der Spezifikation spricht man auch von Fein-, Grob- und Richtzielen. Um die speziellen Ziele genauer bestimmen zu können, werden vier Zieldimensionen unterschieden: Motorische, emotionale, soziale und kognitive. Zu den motorischen Zielen gehören z.B. das Sammeln von Bewegungserfahrungen, das Ausprobieren von Bewegungsmöglichkeiten, der Erwerb von motorischen Fertigkeiten, die Verbesserung koordinativer und konditioneller Fähigkeiten oder die Entspannung nach körperlicher Belastung. Zu den emotionalen Zielen zählt z.B. das Ausleben von Gefühlen, der Umgang mit Ängsten, das intensive Naturerleben, der Umgang mit Erfolg und Misserfolg oder der Spaß an einer Bewegung.
Soziale Ziele sind z.B. die Kooperation in Gruppen, das Rücksichtnehmen auf andere, das Einlassen auf einen Partner oder eine Partnerin, das Lösen von Konflikten oder die Übernahme von Verantwortung in der Gruppe. Zu den kognitiven Zielen schließlich gehört z.B. der Erwerb von Kenntnissen, das Kennenlernen unterschiedlicher Meinungen, das Nachdenken über Spielregeln, der Erwerb von Planungsfähigkeit oder die Fähigkeit zu taktischem Mannschaftsspiel.
Die Ausdifferenzierung in die genannten vier Zieldimensionen hat den Vorteil, dass einzelne Zielaspekte einer Stunde konkret benannt werden können. Besonders in unterrichtlichen Zusammenhängen wird diese Aufgliederung häufig verwendet. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Dimensionen leicht vernachlässigt werden. Jede Vereinsaktion, sei es eine sportliche Übungsstunde oder eine kulturelle Veranstaltung, spricht immer ein Bündel von miteinander verknüpften Zielen an. Eine ganzheitliche Darstellung von möglichen Zielen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen orientiert sich daher eher an Inhaltsbereichen.

Inhalte

Die Ziele bilden den Rahmen für die Auswahl der Inhalte aus den Bereichen der sportlichen, kulturellen und politischen Vereinsarbeit für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. Im Anschluss an die Zielbestimmung wird mit Hilfe der Frage nach dem "WAS" die Auswahl der Inhalte festgelegt. Es ist aber auch möglich, dass die JL/ÜL aktuelle Tendenzen aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen bzw. deren Wünsche aufgreifen und auf ihre Umsetzbarkeit und ihren pädagogischen Sinn prüfen. Gerade unter dem Aspekt der Teilnehmerfinnen-Orientierung sollte diese Alternative immer offen gehalten werden. Mögliche Inhalte sportlicher, kultureller und politischer Vereinsarbeit sind im Kapitel "Aktivitäten im kind- und jugendgerechten Sportverein" ausführlich dargestellt. Die Anpassung der Inhalte an die jeweiligen Zielgruppen und Rahmenbedingungen muss dabei allerdings berücksichtigt werden. Ein flexibler Umgang mit Inhalten der sportlichen, kulturellen oder politischen Vereinsarbeit erfordert immer wieder didaktische Reduktionen oder Erweiterungen.

Methoden

Unter einer Methode versteht man den Weg zu einem Ziel oder die Art und Weise der Vermittlung eines Inhalts. Als die Frage nach dem "WIE" hat die Methodenwahl eine wesentliche Bedeutung für das Erreichen eines bestimmten Ziels bzw. für das "Ankommen" eines Inhalts in einer Gruppe. Derselbe Inhalt - z.B. Hockey-Spielen oder Drachen bauen - kann ganz unterschiedliche Ziele anstreben (z.B. Konditionsschulung oder Kooperation, handwerkliche Fähigkeiten oder Gruppenerlebnis). Gleichzeitig kann er von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ganz unterschiedlich erlebt werden (z.B. als intensives "Auspowern" oder "nervtötendes Gruppenspielchen", als langweiliges Basteln oder spannende Vorbereitung des Drachensteigens). Der Erfolg der sportlichen, kulturellen und politischen Vereinsarbeit mit Kindern und Jugendlichen hängt ganz entscheidend von der Wahl der "richtigen" Methode ab.

Leiter/in

Bedeutungsvoll für die Qualität der Vereinsarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist die Person des Leiters bzw. der Leiterin. Neben didaktisch-methodischen Fähigkeiten und Kenntnissen sind die persönlichen Voraussetzungen wie z.B. ihre Persönlichkeitsmerkmale (Risikofreudigkeit, Frustrationstoleranz, psychische Ausdauer u.a.) wichtig für das Gelingen der Angebote. Eigene - auch unbewusste -Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse, grundlegende Motive und Einstellungen (z.B. Menschenbild und Sportverständnis), aber auch die Fähigkeit mit anderen Menschen zu kommunizieren, fließen in die Arbeit der Jugend- und Übungsleiter/innen mit ein.
Dabei ist allerdings nicht so sehr eine idealtypische Betreuer/innen-Persönlichkeit nötig, die über alle nur erdenklichen persönlichen Fähigkeiten verfügt. Vielmehr ist das Wissen um die Bedeutung der eigenen Person und die Art und Weise, wie die Gruppenleiterin ihre eigenen Voraussetzungen in die Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen einbringen, wichtig. Ein wesentlicher Aspekt dieser Arbeitsweise ist die Ehrlichkeit ("Authentizität") in Bezug auf die eigenen Erwartungen, Vorstellungen und Ängste der Gruppe und sich selbst gegenüber. Dazu gehört auch das Eingehen auf die eigene aktuelle Tagesform und Belastbarkeit.
Aus dem Zusammenspiel fachlicher und persönlicher Kompetenzen und vor dem Hintergrund der anderen Planungsgrößen (Zielgruppe, Rahmenbedingungen usw.) ergibt sich das individuelle Arbeitsprofil jedes/jeder einzelnen Gruppenleiters/Gruppenleiterin: Konkrete Praxisideen, Autorität in der Gruppe, Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen, der flexible Umgang mit Problemsituationen u.v.m. sind damit in einem hohen Maß von der Person des Leiters bzw. der Leiterin abhängig.

Zielgruppe

Die Zielgruppe der Kinder- und Jugendarbeit im Sport sind Kinder und Jugendliche. Über eine allgemeine Bestandsaufnahme hinaus ist die Überprüfung der Voraussetzungen jeder einzelnen Gruppe ausgesprochen wichtig, wenn sich die Arbeit tatsächlich an den Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientieren soll. Mit den sog. soziokulturellen Voraussetzungen werden allgemeine, gesellschaftsbezogene Aspekte der jeweiligen Zielgruppe erfasst (Schichtzugehörigkeit, Schulbildung, Wohnviertel u.a.). Wesentliche Aspekte einer Zielgruppenbeschreibung sind die Gruppenzusammensetzung (Alter, Geschlecht und Anzahl der TN, Grad der Homogenität in der Gruppe), Erwartungen und Wünsche der TN, Vorerfahrungen, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der TN, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Motivation und Stimmung in der Gruppe, Beziehungsstruktur (Grad der Vertrautheit, Kooperationsfähigkeit, auffällige Gruppenmitglieder usw.). Spezielle Zielgruppen, wie z.B. im Familiensport, in der interkulturellen Bildungsarbeit oder in der sozialen Brennpunktarbeit, erfordern u.U. eine besonders differenzierte Analyse der Gruppenvoraussetzungen.

Rahmenbedingungen

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Gelingen eines Vereinsangebots haben die äußeren Rahmenbedingungen.
Zu den räumlichen Voraussetzungen eines Vereinsangebots gehören z.B. Größe und Ausstattung des Raums, Beschaffenheit des Bodens, Lichtquellen (Tageslicht/Kunstlicht), akustische Einflüsse (Straßenlärm, Mehrfachsporthalle mit voller Belegung), sanitäre Anlagen, Lage und Erreichbarkeit des Raumes und bei Veranstaltungen im Freien auch witterungsbedingte Einflüsse. Zu den zeitlichen Voraussetzungen zählen u.a. die Dauer der Übungsstunde bzw. Aktion und die Tageszeit.
Wichtige organisatorische Voraussetzungen sind z.B. die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen, Gruppenhelfern und -helferinnen und die Unterstützung durch den Verein (Raumbeschaffung, Koordination von Übungszeiten, Elternarbeit usw.).

Tips für Redebeiträge in Sitzungen und Versammlungen

Alle Fragen, Probleme oder Konflikte, für die ein Vorstand nicht zuständig ist oder über die im Vorstand keine Einigung zu erzielen ist, werden in die Vereinsversammlung getragen. Sie müssen dort in der gebotenen Kürze beraten und entschieden werden.
Anders als in den monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen, die zwei Stunden und länger dauern können, gibt es die Jahreshauptversammlung in der Regel nur einmal im Jahr. Daher muss, wenn ein wichtiger Antrag gestellt werden soll, dieser gut vorbereitet sein. Viel mehr Zeit als fünf Minuten zur Präsentation und Begründung des Antrages ist nicht zur Verfügung, so dass im Beispiel (Forderung einer eigenen Jugendkasse) die Argumente kurz und prägnant der Vollversammlung unterbreitet werden müssen. Eine gute Rede kann schon der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Erfolg sein, der Mehrheit für die Annahme des Antrags.
Dabei ist die Kunst der Rede ("Rhetorik") das Medium, mit Hilfe dessen das eigene Anliegen durchgesetzt werden soll.
Der Erfolg, von Redebeiträgen ist von den folgenden Faktoren abhängig:
• gelungene Vorbereitung auf die Rede
• angemessener Aufbau von Redebeiträgen
• Einsatz rhetorischer Darstellungsmittel
• Abwehr rhetorischer Tricks der "Gegner"
• Aussehen, Einsatz von Gestik und Mimik, Redehaltung
• Umgang mit eigenen Hemmungen und Lampenfieber
Bevor innerhalb eines Vereinsgremiums eine Rede gehalten werden soll gilt es zu überprüfen, ob der "Rahmen" stimmt. Es ist zu fragen, ob es wirklich sinnvoll ist, genau während dieser Versammlung zu diesem bestimmten Zeitpunkt das eigene Anliegen vorzubringen. Handelt es sich zum Beispiel um den letzten Tagesordnungspunkt während der Jahreshauptversammlung, und alle Mitglieder sind erfahrungsgemäß längst ungeduldig, kann es besser sein auf die Rede zu verzichten. Ein anderes Beispiel: die Atmosphäre ist nach einer streitbaren Auseinandersetzung gespannt, die Fronten sind verhärtet - eine noch so gut aufgebaute Rede wird in dieser Stimmung ihre Wirkung verfehlen. Verzichtet werden kann auf einen Redebeitrag auch immer dann, wenn die Bereitschaft des Redners nur mit Überredungskunst gewonnen werden kann ("einer muss es ja machen"). Eine Sache, eine Ansicht, hinter der die vertretende Person nicht mit ganzer Überzeugung steht, wird auch in einer Rede nicht überzeugend präsentiert werden können.
Eine Rede, sei es der fünfminütige Überzeugungsvortrag zur Veränderung der Satzung während der Jahreshauptversammlung, sei es der kurze Sachvortrag zur Entscheidungshilfe während der Jugendvorstandssitzung, muss intensiv vorbereitet werden.

Folgende Fragen müssen vorher geklärt werden:
• Was veranlasst mich, diese Rede zu halten?
• Was will ich mit der Rede erreichen, welches sind die wichtigsten Ziele der Rede?
• Welche Erwartungen haben die Zuhörer/innen an meine Rede?
• Wird meine Überzeugungsrede Widerspruch hervorrufen, und in welchen inhaltlichen Punkten wird sich dieser Widerspruch kristallisieren? Über welches Wissen verfügen die Zuhörer/innen?
• Wieviel Zeit brauche ich voraussichtlich für den Redebeitrag und steht mir diese Zeit auch zur Verfügung?
• In weicher atmosphärischen Grundstimmung werde ich voraussichtlich den Redebeitrag halten?
• Wird genügend Zeit und Bereitschaft für eine Aussprache über diesen Redebeitrag zur Verfügung stehen?
• Wie sieht der Raum aus, will ich Medien und Hilfsmittel einsetzen, stehen diese zur Verfügung?

Für die Ausarbeitung eines Redebeitrages bietet sich die logische Reihenfolge an:
• den Stoff sammeln
• aus der Fülle des Stoffes das Geeignete auswählen
• den Stoff bezüglich der Bedeutsamkeit gewichten
• den Stoff gliedern
• spätestens an dieser Stelle eine Pause machen, um all das bisher Ausgewählte und Sortierte noch einmal zu überdenken
• die entscheidenden Stichworte aus dem Stoff heraussuchen und in eine vernünftige Reihenfolge bringen
• gedächtnismäßige Aneignung der Stichworte - worum geht es bei dem jeweiligen Stichwort?
• Redeprobe: rhetorische Aneignung der Rede, alle Stichworte in der richtigen Reihenfolge vor einem fiktiven Publikum vorstellen.
Sicherlich wird nicht immer in dieser Ausführlichkeit vorgegangen, aber besonders für Menschen mit wenig Redeerfahrung ist die intensive Vorbereitung eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Rede.
Ganz allgemein besteht ein Redebeitrag aus drei Teilen: Einleitung, Hauptteil, Schluss.
In die Einleitung gehören die Begrüßung, die Benennung des Themas und die kurze Hinführung zum Thema, eventuell noch der eigene Bezug, zum Thema. Die Zuhörer/innen werden auf diese Weise "abgeholt", ihr Interesse wird geweckt, sie werden neugierig gemacht.
Im Hauptteil sollen die Inhalte plausibel gemacht werden, wobei die wichtigsten Argumente an den Anfang und an den Schluss gestellt werden. Eine logische Reihenfolge wird eingehalten, die Darstellung erfolgt in kleinen, überschaubaren Einheiten. Es werden Zwischen-zusammenfassungen vorgenommen. Bekanntes wird mit Unbekanntem verknüpft, Anschaulichkeit durch Beispiele und Vergleiche hergestellt und durch humorvolle Bemerkungen wird Auflockerung angestrebt.
Im Schlußteil werden die Ergebnisse kurz zusammengefaßt, dabei erfolgt eine Konzentration auf das Wesentliche. Es werden die wichtigsten Konsequenzen aus dem Gesagten erörtert und es wird ein Ausblick auf weitere Schritte gegeben.
In der Frage des logischen Aufbaus einer Rede, der Zusammenstellung, von Argumenten gibt es unterschiedliche Denkansätze und Modelle.
• Beispielsweise kann es sinnvoll sein, mit dem Allgemeinen zu beginnen und im Verlauf der Rede auf das Spezielle zu kommen ("Warum Jugendarbeit im Verein?" - Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang das Feriencamp?")
• Umgekehrt wird aus einzelnen Beobachtungen oder Gedanken auf das übergeordnete Beschlossen (wenig Beteiligung am Vereinsfest ¿ Defizit in der Öffentlichkeitsarbeit).
• Argumente können in Pro- und Contra-Form aneinandgereiht werden
• Dreisatzmodelle funktionieren wie folgt: beim linearen Dreisatz wird das Problem benannt, die bisherige Lösung dargestellt und zum Schluß der eigene Vorschlag vorgestellt. (Ist-Zustand/Soll-Zustand/vorgeschlagener Weg). Beim konvergenten Dreisatz werden z.B. zwei unterschiedliche Aussagen über mögliche Nachteile eines alten Weges gemacht, denen dann der Vorschlag eines neuen Weges entgegengestellt wird (These/Antithese/Synthese)
• Mit Hilfe von Fünfsatzmodellen können breitere Argumentationslinien aufgebaut werden (vgl: Feuerbacher, Bernd: Fachwissen prägnant vortragen. Sauer Verlag GmbH, Heidelberg 1990 (2. Aufl.), S. 27-40).
Neben formaler Rhetorik zeichnen sich gute Redebeiträge durch den Einsatz von Sprache und einem bestimmten Stil aus:
• anschaulich und verständlich, klar und sachlich sprechen, kurze Sätze verwenden
• Fremdwörter möglichst vermeiden
• keine unbekannten Abkürzungen verwenden
• keine Phrasen, Wortungetüme oder Wortschablonen benutzen
• Einzelheiten nur in Maßen als Untermauerung als Beispiele einbringen
• Erfahrungen und Vergleiche einbringen, an den Zuhörer/innen orientierend, anregend - anschaulich sprechen
• Verlegenheitswörter und -laute vermeiden
• richtig atmen, Zeit zum Luft holen lassen, besonders auf gutes Ausatmen achten
• nicht zu schnell sprechen, Mut für Sprechpausen aufbringen
• sinngmäß betonen
• Stimme variieren, Lautstärke variieren
• natürlich sprechen
• und das Wichtigste: nicht den Redetext ablesen, immer nur zwischendurch einen kurzen Blick auf das Manuskript werfen

Auch das gute Auftreten einer Rednerin entscheidet über den Erfolg der Rede
• geeignete Kleidung auswählen, die zur Person der Rednerin paßt und zum Anlass der Rede
• nicht verkrampft und steif stehen, sondern sicher und entspannt, aufrecht und mit beiden Beinen auf dem Boden (fester Standpunkt); vermeiden, hin- und her zu wippen, keine ständige Gewichtsverlagerung von einem Fuß auf den anderen
• Hände entsprechend dem eigenen Temperament als Geste einsetzen: die Redehand vor dem Körper angewinkelt halten, die "Manuskripthand" locker hängen lassen.
• Arme nicht verschränken, Hände nicht in die Hosentasche stecken, Hände nicht gefaltet vor dem Bauch halten und auch nicht hinter dem Rücken verschränken
• Blickkontakt zum Publikum halten
• Vermeiden, sich mit den Händen am Kopf zu berühren, nicht in den Haaren drehen, nicht an der Nase kratzen.
Beim Vortragen eines Redebeitrages ist damit zu rechnen, dass Zwischenrufe oder andere Reaktionen eingehen werden. Es gibt keine Patentrezepte für den Umgang damit, aber Gelassenheit ist meistens ein gutes Mittel. Zwischenrufe oder Zwischenbemerkungen werden oft eingesetzt, um die Argumente des/der Redner/in zu zerstören oder die Person zu verunsichern. Unterschiedliche rhetorische Tricks werden dazu angewandt, die möglichst bekannt sein müssen, um sich darauf einzustellen.
Solche Tricks können sein: "Das haben wir doch vor vielen Jahren auch schon erfolglos probiert" oder "Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ihr diesem Vorschlag zustimmt". Die dahinterliegenden Mechanismen sind z.B. versteckte Drohungen, oder Abwertung der redenden Person, oder vermeintliche Autoritäten heranziehen ("auch die Leiterin eines Jugendamtes ist unserer Meinung"). Bei all dem kommt es nicht darauf an, dass die Aussagen zutreffen, sondern es soll ausschließlich erreicht werden, die Rednerin/den Redner als unglaubwürdig, zu idealistisch, zu jung darzustellen und die Versammlung gegen die Person (und damit gegen das Anliegen, für das in der Rede geworben wird) einzuvernehmen. Auch hier gilt es für den Redner/die Rednerin, möglichst sachlich zu bleiben und in schlagfertiger Weise rhetorische Tricks als solche zu entlarven. Dann kann es gelingen, dass die Stimmung im Saal zugunsten des Redners/der Rednerin umschlägt.
Lampenfieber und Redeangst sind bei nahezu allen Redner/innen in unterschiedlicher Ausprägung, anzutreffen. Eine gewisse innere Spannung ist sogar notwendig, um eine überzeugende Rede überhaupt halten zu können.
Wichtig ist es zu lernen, die Angst unter Kontrolle zu halten und trotz Lampenfiebers sprechen zu können.
• Durch eine intensive Vorbereitung der Rede wird das Selbstvertrauen gestärkt, eine gelungene Redeprobe allein zu hause baut Angst ab
• Es hilft, sich an erfolgreiche Redebeiträge in der Vergangenheit zu erinnern, das ist besser als eine negative Selbstbeeinflussung zu betreiben
• Durch systematisches Üben kann die eigene Redekompetenz gesteigert werden - sich immer wieder in Anforderungssituationen zu begeben führt zu Lerneffekten
• Wer sich bewußt macht, was im schlimmsten Fall höchstens passieren kann (z.B. stecken bleiben - stottern, rot werden - den Absatz noch mal von vorne beginnen) führt zur positiven Selbstbeeinflussung. Die Konsequenzen sind gar nicht so schlimm, das ist auch schon ganz anderen Rednerinnen passiert, das Publikum wird das akzeptieren.
• Alkohol oder Tabletten vor der Rede wirken zwar im Augenblick entspannend, sind auf Dauer aber leistungsmindernd und täuschen Sicherheit nur vor
• Urteile der Zuhörenden können relativiert werden, und das Publikum wirkt nur als Masse bedrohlich, jeder einzelne weiß auch nicht mehr als die Rednerin
• Entspannungsübungen vor Redebeginn helfen, z.B. tiefe Atemzüge und ein Spaziergang vor dem Versammlungshaus
• Wichtig ist es, rechtzeitig vor Beginn des Redebeitrages in den Raum zu kommen, dort vertraut zu werden und dafür zu sorgen, dass alle Bedingungen stimmen (Glas Wasser, Overhead-Projektor,...)
Quelle: vibss

Die Sportvereins-Homepage: 3 Eckpfeiler einer guten Internetseite

Erfolgsfaktoren für die Vereinshomepage "Planung und Konzeption", "Benutzerfreundliches Webdesign" und "Inhalts- und Kontaktmanagement" sind die 3 Eckpfeiler einer guten Internetseite. Die Berücksichtigung dieser Punkte trägt zum Erfolg der Internetseite bei.

Erfolgsfaktoren für Internetseiten

Die Internetseite eines Sportvereins kann nur funktionieren, also ihren Sinn und Zweck erfüllen, wenn bei der Planung und Gestaltung gewisse Grundregeln beachtet werden. Ohne die Berücksichtigung dieser Erfolgsfaktoren besteht die Gefahr, dass die Seite inhaltlich und gestaltungsmäßig nicht den formulierten Zielen gerecht wird und die Bedürfnisse der Seitenbesucher vernachlässigt werden.

Planung und Konzeption

Für das gute Gelingen einer Internetpräsenz ist eine ausführliche Planung und Konzeption unerläßlich. Hierbei werden die Rahmenbedingungen geklärt, unter denen die Seite erstmalig oder erneut ins Netz gestellt werden soll.

Im groben gibt es vier Phasen der Erstellung einer Internetseite:

1. Zielformulierung und Klärung der Rahmenbedingungen
2. Zusammentragen der Inhalte
3. Seitenerstellung
4. Ins-Netz-stellen und Wartung
Wichtig ist vor allem die erste Phase, da hier die grundlegenden Entscheidungen über Ziele der Seite, Anwenderbedürfnisse, Seitenstruktur, Technik und Finanzierung getroffen werden. Zur Formulierung der Ziele ist beispielweise ein Workshop hilfreich, in dem die Erwartungen der Vereinsmitglieder und des Vorstandes geklärt werden.
Bezüglich der Technik und Finanzierung ist insbesondere die Frage nach dem Webhosting und der Providerwahl zu klären. Von einer einfachen kostenlosen Internetvisitenkarte über abgestufte kostenpflichtige Pakete mit eigener Internetadresse bis hin zu einem eigenen Internetserver gibt es eine große Auswahl, aus der die passende Variante ermittelt werden muss. Einige Landessportbünde bieten spezielle Internetpakete an, mit denen die Vereinshomepage bequem von jedem Internetzugang aus auch von technischen Laien erstellt und gepflegt werden kann.
Auch juristische Aspekte sind nicht erst bei der Erstellung der Inhalte, sondern bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen, beispielsweise bei der Wahl des Domainnamens.

Benutzerfreundliches Webdesign

Internetnutzer hassen unübersichtliche und langsame Seiten. Konsequenz: Sie kommen bei entsprechenden Seiten so schnell nicht wieder. Neben den spezifischen Nutzenerwartungen der Mitglieder an ihren Verein gibt es bei allen Internetnutzern grundsätzliche Erwartungen an die Qualität einer Seite. Ein benutzerfreundliches Webdesign berücksichtigt diese Erwartungen und schafft damit die Grundlage für die Nutzerzufriedenheit.
Die meisten Internetnutzer erwarten in erster Linie kurze Ladezeiten und eine schnelle Erreichbarkeit der Seiten, außerdem achten viele auf qualitativ hochwertige Inhalte und ein ansprechendes Layout. Die folgende Übersicht kann als eine Art Checkliste verwendet werden, um die Benutzerfreundlichkeit der eigenen Internetseite auf den Prüfstand zu stellen:

Angemessenes Design

• Seitenaufbau: Größe der Seite, Bereiche der Seite, dezente Farbenwahl
• Grafiken und multimediale Inhalte: weniger ist mehr, komprimierte Formate, nicht zu viel Bewegung, keine Hintergrundmusik
• Texte: keine Endlostexte, gut lesbare Schriftgröße
• Kompatibilität: gute Darstellung der Seiten auf allen gängigen Browsertypen, die Programmierung sollte nicht die neueste Hard- und Software voraussetzen
• Zielgruppenorientierung
• Barrierefreie Gestaltung für Nutzer mit körperlichen Beeinträchtigungen

Übersichtliche Navigation

• Navigation: übersichtliche Seitenstruktur und Kennzeichnung der Inhalte
• Optimierung für Suchmaschineneinträge
• Sitemap: eine Übersichtsseite mit allen Webseiten der Präsenz
• Keine Baustellen, funktionierende Links
• Hilfen für Anfänger

Kontaktmöglichkeiten

• Kontaktformular
• Angabe der E-Mailadresse

Schnelligkeit

• Geringe Seitengröße
• Leistungsfähiger Server beim Provider
Überprüfungen der Benutzerfreundlichkeit der Internetseite, sogenannte "Usability-Tests", können dazu beitragen, die Gestaltung zu optimieren bzw. daraufhin zu überprüfen, ob die Tips erfolgreich beherzigt wurden. Für diese Tests kann man eine Agentur beauftragen, die sich auf Webdesign und Usability-Tests spezialisiert hat. Für die meisten Vereine kommt dies aber allein aus finanziellen Gründen wohl kaum in Frage. Die Tests können stattdessen auch von eigenen Vereinsmitgliedern durchgeführt werden, die sich sicher freuen, nach ihrer Meinung gefragt zu werden.
Um einen guten Blick für benutzerfreundliche Seiten zu bekommen, ist es außerdem hilfreich, sich einfach einmal ein paar Internetseiten anderer Vereine anzuschauen. "Lernen am Beispiel" oder auch einfach "abgucken" heißt hier die Zauberformel. Hier kann man sich einerseits an gutgemachten Seiten orientieren, anderseits Fehler vermeiden, die andere bereits gemacht haben.

Inhalts- und Kontaktmanagement

Aktuelle, zielgruppengerechte und vollständige Inhalte sowie eine funktionierende Kommunikation zwischen Anbieter und Nutzer sind weitere wichtige qualitative Grundlagen von Internetseiten. Die systematische Berücksichtigung dieser Aspekte kann als Contentmanagement, also Management von Inhalten, und Kontaktmanagement bezeichnet werden.
Das inhaltliche Konzept der Seite sollte schon in der Planungsphase einer Internetseite zielgruppengerecht festgelegt werden. Ist die Seite bereits am Netz, ist es wichtig, sie fortlaufend mit neuen und möglichst hochwertigen Inhalten zu bestücken: nicht allein Quantität, sondern vor allem Qualität ist gefragt. Die Inhalte müssen im Zusammenhang des Sportvereins und der Erwartungen seiner Mitglieder bzw. Interessenten interessant und nützlich sein.
Erst mit einem effektiven Kontaktmanagement lassen sich die Möglichkeiten einer Internetseite voll ausschöpfen. Die ausschließliche Präsentation von Inhalten im Sinne einer Einweg-Kommunikation ist normalerweise nicht Sinn und Zweck einer Homepage. Selbst bei einer Internet-Visitenkarte sollte daher zumindest eine Telefonnummer und eine Email-Adresse angegeben sein. Es kommt jedoch nicht nur darauf an, welche Kontaktmöglichkeiten angeboten werden, sondern auch darauf, wie der Seiteninhaber auf Kontaktversuche reagiert und wie die Kontakte gepflegt werden. Hilfreich ist hier die Beachtung einiger Grundregeln: die Möglichkeit der einfachen Kontaktaufnahme, kurze Antwortzeiten und die Angabe alternativer Kontaktwege sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren insbesondere bei der Email-Kommunikation.
Quelle: vibss

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