Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 91 - 07. April 2005

Frauen sind das wahre starke Geschlecht

Mit Stress kommen sie besser klar als Männer

Frauen können mit Stress besser umgehen als Männer. Sie produzieren Oxytocin, was eher beruhigend wirkt und den Redefluss fördert. Leider hat sich das aber noch nicht bei der Besetzung von Vorstandsposten oder anderen Aufgaben im Verein überall herum gesprochen. Mehr Frauen in den Vorständen oder in anderen Funktionen würden zu einer viel ausgeglicheneren Arbeit führen.
Frauen wenden sich dann intensiver den Kindern zu, greifen zum Telefonhörer oder fangen an umzuräumen. Ein Mann erhöht den Stressfaktor der Frau zusätzlich, konstatierte Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke, Chefarzt der Akutabteilung Naturheilverfahren der Hufeland-Klinik in Bad Ems, auf dem Internisten-Kongress in Wiesbaden; eine Freundin dagegen trägt zum Stressabbau bei.
Gestresste Männer schütten Testosteron aus und werden aggressiver. Sie knacken mit den Knöcheln, rauchen, trinken oder fahren rücksichtsloser Auto. Eine Umfrage hat gezeigt, dass sich sechs von zehn Männern unter Stress nicht an ihren Hochzeitstag erinnern. Insgesamt können Männer mit Stress schlechter umgehen als Frauen, aber sie bewältigen ihn mit einer Partnerin besser.
Quelle: Ärztliche Praxis

BHV-Verbandstag: Mit Kontuinität ist die nächste Amtszeit

Jährlich sieben Prozent mehr Jugendliche

Mit annährend unveränderter Führung geht der Bayerische Hockey-Verband in die nächsten beiden Jahre. Beim Verbandstag in Bad Reichenhall herrschte zwar Freude über die starken Zuwächse an Jugendlichen, aber auch Sorge über den immer stärkeren Sparkurs der öffentlichen Hand.
BHV-Präsident Franz-Josef Nubbemeier gab bekannt, dass der Bayerische Hockey-Verband aktuell aus 6144 Mitgliedern in 27 Vereinen besteht. Er bedauerte, dass seit vielen Jahren nur die Mitgliederzahl, nicht aber die Anzahl der Vereine wächst. Nubbemeier kündigte Initiativen an, hockeyfreie Regionen in Bayern zu "bearbeiten". Aus seinen Kontakten zum Bayerischen Landes-Sportverband konnte der Präsident berichten, dass die staatlichen Fördermittel weiter zurückgehen: der BLSV habe seine Haushaltssperre von 15 auf aktuell 20 Prozent erweitert. Die staatlichen Übungsleiterzuschüsse wurden auf zwei Euro/Stunde für maximal 200 Jahresstunden reduziert und die Großgerätezuschüsse auf Eis gelegt. Der anwesende BLSV-Spoprtbeiratsvorsitzende Gerd Tschochohei machte immerhin Hoffnung, dass die Fördermittel für die BHV-Verbandstrainer weiter ungekürt fließen werden. Um die siebenprozentige Kürzung der Staatssmittel auszugleichen, legte BHV-Schatzmeister einen in vielen Bereichen leicht gekürzten Haushaltsplan vor. Auf einen Vorschlag, den Verbandsbeitrag zu erhöhen, verzichtete Ziegler aber.
Über Gold der Damen und Bronze der Herren bei Olympia in Athen sowie das sportliche Abschneiden der bayerischen Vereine berichteten Sportwart Roland Mathias und Damenwartin Manuela Wenk. Lehrreferent Jens-Paul Rabe konnte 227 Übungsleiter nennen, die in den letzten beiden Jahren vom BHV-Lehrteam aus- und weitergebildet wurden.
Schon tagszuvor beim Jugendverbandstag hatte Jugendsportwart Oliver Zeißner und Mädchenwartin Griet Woesch von einer jährigen Steigerung der jugendlichen Mitgliederzahlen in den letzten fünf Jahren von sieben Prozent berichtet. Nur Schleswig-Holstein war in diesem Zeitraum stärker gewachsen. Überregionale Erfolge der bayerischen Vereine wurden zuletzt etwas rarer und vorrangig nur noch durch den Nürnberger HTC erzielt. Auch die bayerischen Auswahlmannschaften mussten nach Spitzenplatzierungen bis 2002 nun kleine Brötchen backen. Aktuell sind in DHB-Jugendkadern 14 Spielerinnen und 16 Spieler berufen. Gelobt wurde die Arbeit der Verbandstrainer Michael Mechthold und Hermann Ellenbeck. Erfolgreich arbeitete der BHV-Jugendausschuss daran, den Feld-Spielbetrieb bis in den Herbst auszudehnen.
Nach 20 Jahren gab Schulhockeyreferent Jens-Paul Rabe diese Aufgabe ab. Rabe war es in dieser gelungen, die Zahl der Hockeyschulen und der ausgebildeten Lehrer deutlich zu steigern, wenn auch der Sparkurs in der bayerischen Schulpolitik diese Statistiken zuletzt spürbar beeinträchtigte. Über mehrere „Treppchenplätze“ bayerischer Schulmannschaften beim Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia" durfte sich Rabe freuen.
Dank der guten Zusammenarbeit mit dem DHB-weiten Internetverbund VVI ist die BHV-Homepage www.bayernhockey.de zu einem stark besuchten Umschlagplatz für aktuelle Nachrichten, Serviceinformationen und Ergebnissen geworden, berichtete Öffentlichkeitsreferent Robert Menschick. Er forderte alle bayerischen Hockeyspieler und-spielerinnen auf, über die Homepage den kostenlosen BHV-Newsletter anzufordern. Breitensportreferent Dieter Strothmann verwies auf seine Vereinshilfeseite im Internet mit der wöchentlich neuen Ausgabe. Vereinsbesuche, ein Infostand auf der Bundesgartenschau 2005 in München und ein Schulhockeyturnier als Werbung für die WM 2006 in Deutschland gehörten zu seiner weiteren Arbeit. Erstmals schreibt der BHV für das kommende Schuljahr die Stelle eines Freiwilligen Sozialen Jahrs im Sport aus. Hockeykundige Interessenten können sich in den nächsten Wochen noch bewerben.
Mit 69 gegen 21 Stimmen beschloss der Verbandstag, die Hallen-Oberliga der Herren ab der Saison 2006/2007 schrittweise von acht auf sechs Mannschaften zu reduzieren). Einhellig sprach sich die Versammlung dafür aus, den Antrag an den DHB-Bundestag, die Herren-Bundesliga auf dem Feld von zwölf auf zehn Mannschaften zu verringern, abzulehnen. Die Hockey-Bundesliga gehört in die Fläche und soll sich nicht auf einige wenige Zentren zurückziehen, wurde argumentiert.
Zum BHV-Ehrenmitglied wurde Herbert Slaby (HC RW München) ernannt. Slaby war von 1976 bis 1995 BHV-Damenwart und von 1979 bis 2005 Vorsitzender im Bezirk Südbayern. Die BHV-Ehrennadel in Gold gab es für Joachim von der Osten (TB Erlangen), Werner Schmid (SV Ingolstadt-Haunwöhr) und Christa Slaby (HC Wacker München). BHV-Silber bekamen Siegfried Bartenschlager (TuS Obermenzing), Knut Lohrisch (TSV Schwaben Augsburg), Tobias Winter (ESV München) und Dieter Strothmann (HC Wacker München). Der langjährige BHV-Schatzmeister Ewald Schmeckenbecher (Nürnberger HTC) wurde mit einer Urkunde samt Ehrengabe des BLSV ausgezeichnet. Susa Wesley (Nürnberger HTC) und Michael Nahr (Münchner SC) erhielten die BLSV-Ehrennadel in Silber.
Gewählt wurde die neue BHV-Verbands- bzw. Jugendleitung: Präsident Franz-Josef Nubbemeier (Münchner SC), Sportwart Roland Mathias (TB Erlangen), Schatzmeister Günter Ziegler (Nürnberger HTC), Jugendwart Hans Baumgartner (HC RW München), Damenwartin Manuela Wenk (CaM Nürnberg), Schiedsrichterobmann Knut Lohrisch (TSV Schwaben Augsburg), Öffentlichkeitsarbeit Robert Menschick (HTC Würzburg), Breitensport Dieter Strothmann (HC Wacker München), Schulhockey Hermann Ellenbeck (Münchner SC), Lehrwesen Jens-Paul Rabe (TB Erlangen), Jugendsportwart Oliver Zeißner (CaM Nürnberg), Mädchenwartin Griet Woesch (Nürnberger HTC), Jugendschiedsrichterobmann Jörg Lünstroth (HTC Würzburg); Schiedsgericht: Hans-Peter Pleitner (TSV Schwaben Augsburg), Rolf Gebhard (TV Schwabach), Dirk Monheim (ASV München), Joachim von der Osten (TB Erlangen), Holger Tinnesz (TSV Schwaben Augsburg) und Willi Tremmel (TSG Pasing); Kassenprüfer: Theo Hargasser (ESV München), Wolfgang Hoffmann (HTC Würzburg), Heinrich Lutz (HC RW München).
Der Dank der Versammlung ging an den ausrichtenden TSV Bad Reichenhall mit seinem Abteilungsleiter Ralf Riegert sowie an Reichenhalls Oberbürgermeister Wolfgang Heitmeier, der sich als ausgesprochen hockeykundig zu erkennen gab.
Für den BHV-Verbandstag im März 2007 hat sich die HG Nürnberg beworben. Dort hofft die Verbandsleitung, auch wieder einen DHB-Vertreter, sowie die Vereine TSV Grünwald, ESV München, MTV München, SB DJK Rosenheim, LEH Schondorf, Bayreuther TS, Spvgg Greuther Fürth, SF Großgründlach und HC Schweinfurt begrüßen zu können, die an diesem Ferienwochenende nicht in den südöstlichsten Winkel Bayerns kommen wollten.
Robert Menschick

Auf dem Foto ist die Leitung des Bayerischen Hockey-Verbandes 2005 bis 2007 (von links): Robert Menschick, Manuela Wenk, Günter Ziegler, Christa Slaby, Roland Mathias, Franz-Josef Nubbemeier, Knut Lohrisch, Griet Woesch, Frieder Krumwiede, Willi Tremmel, Oliver Zeißner, Jörg Lünstroth und Jens-Paul Rabe. Nicht auf dem Bild Dieter Strothmann

Regelauslegungen zur Feldsaison 2005

Das zu Jahresbeginn erschienene neue Regelheft der FIH für Feldhockey ab 2005 enthält keine wesentlichen Änderungen. Die KSR beschränkt sich daher vor Beginn der Feldsaison 2005 auf einige Klarstellungen zu solchen Regeln, die in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen und Diskussionen geführt haben.

Hoher Ball

Im Gegensatz zum Hallenhockey darf im Feldhockey der Ball nicht nur beim Torschuss sondern auch im laufenden Spiel unter bestimmten Umständen hoch gespielt werden. Generell gilt dabei jedoch, dass ein Ball, außer bei einem Torschuss, nicht absichtlich hoch geschlagen werden darf. Bei unabsichtlich hoch geschlagenen und bei hoch geschlenzten Bällen liegt es im Ermessen der Schiedsrichter, ob der hohe Ball für irgendeinen Spieler schon von sich aus gefährlich ist oder danach zu gefährlichem Spiel führt. Ein ansteigender Ball ist allerdings grundsätzlich dann als gefährlich anzusehen und abzupfeifen, wenn er andere Spieler zu einer Ausweichbewegung zwingt. Wird ein hoch gespielter Ball unmittelbar für einen eigenen oder einen Gegenspieler gefährlich, ist ein Freischlag für die gegnerische Mannschaft an der Stelle zu verhängen, von der der Ball gespielt wurde. Entsteht die Gefahr erst an einem weiter entfernten Ort, ist der Freischlag an der Gefahrenstelle auszuführen. Bewegen sich Spieler in Richtung eines an sich ungefährlich hoch gespielten Balles, verursachen sie selbst eine Gefahr und können nicht einen Pfiff für sich erwarten.
Bei einem über größere Entfernung hoch gespielten Ball, auch in den Schusskreis hinein, hat der dem Ball näher stehende Spieler das Vorrecht des Stoppens. Gegenspieler müssen dabei einen Abstand von 5 m zum Stopper einhalten, bis der Ball angenommen worden ist und sich unter Kontrolle und auf dem Boden befindet. Halten Gegenspieler außerhalb ihres Schusskreises diesen Abstand nicht ein, ist auf Freischlag gegen sie zu entscheiden. Tun dies Abwehrspieler in ihrem Schusskreis nicht, ist eine Strafecke gegen sie zu verhängen. Senkt sich ein solcher Ball an einer Stelle des Spielfeldes, an der sich zu diesem Zeitpunkt je ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften befinden, ist dort wegen Gefährdung der Spieler rechtzeitig auf Freischlag für die Mannschaft zu entscheiden, die den Ball nicht hoch gespielt hat.
In allen Situationen, in denen der Ball ins Spiel gebracht wird (Anspiel, Abschlag, Freischlag, Eckschlag, Seitenausball, Hereingabe von Strafecken), darf der Ball nicht absichtlich hoch gespielt werden, wobei ein hoch geschlenzter Ball immer als absichtlicher Regelverstoß zu werten ist. Wird der Ball durch Schlagen oder Schieben ins Spiel gebracht und geht dabei unabsichtlich hoch, hat der Schiedsrichter nur dann zu pfeifen, wenn der Ball für irgendeinen Spieler gefährlich ist oder gefährlich wird. Ansonsten läuft das Spiel weiter.
Bei den oben beschriebenen Spielsituationen, in denen der Ball wieder ins Spiel gebracht wird, haben die Gegenspieler einen Abstand von 5 m einzuhalten. Nach der Ausführung dürfen sich Gegenspieler sofort dem Ball nähern und diesen angreifen. Sie müssen keinesfalls mit ihrem Angriff so lange warten, bis ein zweiter Gegenspieler den Ball gespielt hat. Mitspieler des ausführenden Spielers dürfen den Ball erst nach einer Bewegung von mindestens 1 m weiterspielen. Sie dürfen den Ball hoch schlenzen oder heben, sofern dies nicht gefährlich ist. Ein Schlenz- oder Hebeball in die Richtung eines Gegenspielers, der weniger als 5 m vom Ball entfernt ist, ist als gefährlich anzusehen. Nur bei einem Torschuss darf der Ball absichtlich hoch geschlagen werden. Wird ein flacher oder hoher Torschuss (geschlagen, geschoben oder geschlenzt) von einem Torhüter oder Abwehrspieler hoch im eigenen Schusskreis abgewehrt oder gespielt, ist nur dann auf Strafecke zu entscheiden, wenn noch im Schusskreis irgendein Spieler gefährdet wird. Entsteht eine Gefahr erst außerhalb des Schusskreises, ist an dieser Stelle ein Freischlag für die gegnerische Mannschaft zu verhängen. Entsteht keine Gefahr, läuft das Spiel weiter.
Das absichtliche, jedoch ungefährliche Lupfen des Balles über den Stock oder Körper eines Gegenspielers ist auf dem gesamten Spielfeld, auch im Schusskreis oder in den Schusskreis hinein, erlaubt und nicht als unerlaubtes Hochspielen des Balles zu werten. Bei der Ausführung einer Strafecke darf ein auf das Tor geschlagener Ball die Torlinie nicht in einer Höhe über 46 cm überschreiten. Der Ball kann zuvor höher gewesen sein, wenn er für keinen anderen Spieler gefährlich war. In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, dass auch ein Schiebeschlag, der so genannte "Schrubber", als Schlag zu werten ist. Wird ein flacher Torschuss von einem Angreifer hoch in das Tor abgelenkt, so liegt nur dann gefährliches Spiel vor, wenn dadurch ein Feldspieler gefährdet wird. Ansonsten ist ein reguläres Tor erzielt. Lenkt ein Verteidiger den Ball ab, müssen die Schiedsrichter beurteilen, ob der Ball die Torlinie in einer Höhe über 46 cm überschritten hätte. Die Bestimmung über die zulässige Höhe des Balls beim ersten Torschuss findet allerdings dann keine Anwendung mehr, wenn der Ball zuvor den Schusskreis um mehr als 5 m oder zum zweiten Mal verlassen hat. Der Ball darf stets in beliebiger Höhe auf das Tor geschlenzt werden. Nur wenn sich dabei ein Gegenspieler näher als 5 m zu dem Schützen befindet und von dem Ball oberhalb des Knies am Körper getroffen wird, ist ein Freischlag für die Abwehr zu verhängen. Trifft der Ball den Abwehrspieler unterhalb des Knies, ist auf erneute Strafecke zu entscheiden, sofern der Ball dabei nicht ins Tor abgelenkt wurde.

Gesichtsmaske für Feldspieler

In Ergänzung zu § 4.2 der Regeln für Feldhockey ist es Feldspielern erlaubt, zur Abwehr von Strafecken eine Gesichtsmaske zu tragen. Eine solche Maske muss der Gesichtsform angepasst, glatt und damit ungefährlich für andere Spieler sein.
Die Maske darf nur innerhalb des eigenen Schusskreises getragen werden. Verlässt ein Feldspieler seinen Schusskreis mit der Maske, muss (unter Beachtung der Vorteilsregel) auf Freischlag am Schusskreisrand für die andere Mannschaft entschieden werden. Die Regel, dass ein Feldspieler mit Torwartrechten zu jeder Zeit einen sicheren Kopfschutz tragen muss, gilt weiterhin unverändert.

Taktische Fouls

Die Schiedsrichter sind angewiesen, taktische Fouls, die zunehmend zwischen den Viertellinien als Mittel verwendet werden, den Spielfluss des Gegners zu hemmen, als absichtliche Regelverstöße zu werten und angemessen zu bestrafen. Zu Beginn eines Spieles kann dies eine mündliche Ermahnung oder eine grüne Karte sein, danach ist im Wiederholungsfall zusätzlich zu der Spielstrafe eine Strafverschärfung gemäß den KSR-Richtlinien für persönliche Strafen zu verhängen.

Unsportlichkeiten

Es ist zunehmend zu beobachten, dass ein Ball, offensichtlich nicht als Zuspiel gedacht, absichtlich gegen den Körper eines (meist am Boden liegenden) Gegenspielers gespielt wird. Dies ist zu bestrafen und als Versuch zu werten, den Gegenspieler zu einem unabsichtlichen Regelverstoß zu zwingen. Auch der Versuch, durch Hineinlaufen in einen Gegenspieler oder durch Schwingen des Stocks den Gegenspieler in eine Behinderungsposition zu bringen, muss bestraft werden.
Dagegen bedeutet es keine Unsportlichkeit und kein gefährliches Spiel, wenn bei einer Freischlagausführung, auch am Schusskreisrand, der Ball hart in Richtung Schläger der Gegenspieler gespielt wird, die den Mindestabstand von 5 m einhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Ball flach geschlagen, geschoben oder gezogen/eingehängt wird.

Ablauf einer Strafzeit / Spielerwechsel

Den Ablauf einer Strafzeit geben die Schiedsrichter bekannt. Diese haben darauf zu achten, dass in dem Zeitraum zwischen der Verhängung einer Strafecke und deren Beendigung die Rückkehr eines mit "gelb" bestraften Spielers auf das Spielfeld nicht gestattet werden darf.
Dies gilt auch für Spielerwechsel. Ein solcher ist nach der Verhängung einer Strafecke erst dann möglich, wenn die Kriterien der Regel 2.4 (Regelheft Seite 20/21) erfüllt sind. Dabei wird nochmals darauf hingewiesen, dass in dem Zeitraum zwischen der Verhängung einer Strafecke und deren Beendigung keine Spieler, auch keine verletzten Spieler, ausgewechselt werden dürfen. Eine Ausnahme gilt für den verletzten oder vom Spiel ausgeschlossenen Torwart der verteidigenden Mannschaft. Ein Spieler, der auf dem Platz behandelt worden ist, muss das Spielfeld verlassen.

Durchführung von Strafecken

Bei der Freigabe einer Strafecke hebt der zuständige Schiedsrichter so lange einen Arm hoch, bis die Spieler beider Mannschaften zur Ausführung bereit sind. Nach dem Senken des Armes hat der Ausführende den Ball ohne größere Verzögerung durch Schlagen, Schieben oder Ziehen zu spielen. Das Senken des Armes bedeutet keinesfalls, dass die Abwehrspieler nun sofort herauslaufen dürfen. Sie müssen nach wie vor so lange warten, bis der Ball hereingespielt wird.
Die Schiedsrichter sind angehalten, bei der Durchführung von Strafecken Angreifer und Abwehrspieler gleich zu behandeln. So wie bei zu frühem Herauslaufen der Abwehrspieler die Strafecke wiederholt wird, ist auch den Angreifern bei deutlich verzögertem Hereinspiel, was ein zu frühes Herauslaufen der Abwehrspieler provoziert, nach Ermahnung eine Wiederholungschance einzuräumen. Erst bei Wiederholung der Verzögerung ist auf Freischlag für die Gegenmannschaft zu entscheiden.

Verbindliche Versuchsregeln

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die beiden bisherigen Versuchsregeln § 9.5 (Abwehr eines Torschusses mit dem Stock in beliebiger Höhe durch Torwarte und Feldspieler) sowie § 13.3j) (bei der Durchführung von Strafecken ist ein Torschuss nicht erlaubt, wenn der Ball nicht zuvor den Schusskreis verlassen hat) fest in das Regelwerk aufgenommen worden sind.
Quelle: DHB-Kommission für Schiedsrichter- und Regelfragen (KSR)

Mediterran leben heißt länger leben

Viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide; viel Fisch, wenig Fleisch und Milchprodukte und ein bisschen Wein - wer diese Nahrungsmittel im Kühlschrank hat, kann sich auf ein längeres Leben freuen.
Dieses Fazit ziehen Wissenschaftler von der Universität Athen aus ihrer Studie und attestieren erneut der so genannten mediterranen Kost lebensverlängernde Wirkung. Für ihre Untersuchung hatten die griechischen Forscher anhand einer bestimmten Mess-Skala bei 74 000 gesunden Männern und Frauen über 60 Jahren ermittelt, in welchen Maße ihre Studienteilnehmer(innen) ihren Speiseplan nach mediterraner Art zusammenstellen. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus: Je höher der Score, desto niedriger gestaltete sich die Gesamt-Mortalitätsrate. Ein Beispiel: Ein 60 jähriger Mann mit einem Score zwischen sechs und neun lebt im Durchschnitt ein Jahr länger als ein Gleichaltriger, der sich nicht mediterran ernährt.
Quelle: Ärztliche Praxis

Serie Teil 2:
Corporate Identity (CI) - Schärfen Sie das Wahrnehmungsprofil Ihres Vereines

Stellen Sie sich gut gerüstet den Herausforderungen im Kampf um neue Mitglieder und Sponsoren. Im zweiten Teil der Serie geht es um die richtige Umsetzung.

IV. Wie wir zeigen, wer wir sind: Instrumente der CI


Hat Ihr Verein ein klares Selbstbild, können Sie es nach außen tragen und ein positives Image schaffen: durch die Kommunikation (Corporate Communication), das Verhalten (Corporate Behaviour) und das Erscheinungsbild (Corporate Design) Ihres Vereins. Nutzen Sie diese Instrumente gezielt, um den Zielgruppen Ihres Vereins ein einheitliches, überzeugendes Gesamtbild zu vermitteln - um seine Identität, die Corporate Identity, auf den Punkt zu bringen.

Corporate Communication (CC)

Ob ein Volleyballer seinem Team per Handzeichen den nächsten Spielzug andeutet oder der Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz den Mannschaftssieg kommentiert - beide kommunizieren. Sie sehen: Kommunikation hat viele Gesichter - je nach Ansprechpartner, Situation und Botschaft.
Geht Ihr Verein gezielt an die Öffentlichkeit, spricht man von Corporate Communication: dem gebündelten, koordinierten Einsatz aller Maßnahmen und Instrumente, die dazu dienen, den Verein bei seinen Zielgruppen darzustellen, zum Beispiel um
• sich bekannt zu machen
• ein positives Image zu schaffen und zu pflegen
• neue Mitglieder zu werben
• Unterstützung zu gewinnen

Das geschieht mit den Mitteln von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit:
Nach außen zum Beispiel durch
• Medienarbeit
• Printwerbung
• Veranstaltungen
• Aktionen

Nach innen zum Beispiel durch
• Vereinszeitung
• Schwarzes Brett
• Versammlungen
• Seminare
• Informationsmaterial
• Feiern

Kommunikation ist erfolgreich, wenn sie kontinuierlich betrieben, sinnvoll koordiniert und konsequent von den Elementen des Corporate Designs flankiert wird. Denn Ihre Botschaft wird auf Dauer nur gehört, wenn sie einprägsam, einfühlsam und einheitlich ist. Wenn sie eindeutig einem bestimmten Absender zugeordnet werden kann. Und natürlich: wenn sie hält, was sie verspricht.
Und damit sind wir beim nächsten - und schwierigsten - CI-Element: Corporate Behaviour.

Corporate Behaviour (CB)

Schön reden reicht natürlich nicht, um langfristig Sympathien zu gewinnen: Lippenbekenntnisse finden nicht lange Gehör. Eine clevere Kommunikationspolitik allein macht noch keine erfolgreiche Corporate Identity - sie muss gelebt werden! Worauf es vor allem ankommt, ist Corporate Behaviour.
Darunter versteht man das nachhaltig am Leitbild ausgerichtete Verhalten aller Angehörigen eines Vereins. Sieht sich Ihr Verein als offen und dienstleistungsorientiert, darf er auf Veränderungen nicht schwerfällig und bürokratisch reagieren. Steht ein gutes Vereinsklima ganz oben auf der Werteskala, sind Intrigen tabu. Spricht Ihr Leitbild von Familienfreundlichkeit, können Sie den Wunsch nach einer Kinderturngruppe nicht achselzuckend ignorieren.
Corporate Behaviour hat viele Aspekte und zieht sich durch alle Bereiche des Vereinslebens. Am besten, Sie halten die Spielregeln dafür in einem verbindlichen Verhaltenskodex fest. Hier einige Beispiele:

Das interne Miteinander

• Wir gehen respektvoll und gleichberechtigt miteinander um.
• Wir kommunizieren offen miteinander.
• Kritik ist willkommen, weil sie uns zu neuen Lösungen führt.
• Wir nehmen auf unterschiedliche Bedürfnisse Rücksicht.

Der Führungsstil

• Wir treffen Entscheidungen demokratisch.
• Wir delegieren nicht nur Aufgaben, sondern auch Verantwortung.
• Wir vergeben (attraktive) Aufgaben allein nach Qualifikation und Eignung.
• Motivation, Dank und Anerkennung für Mitarbeiter und Ehrenamtliche sind unsere täglichen Herausforderungen.
• Wir erläutern Sinn und Hintergrund von Entscheidungen und informieren ausreichend, umfassend und rechtzeitig.
• Wir suchen den Konsens, vermitteln, erklären, bitten.

Das Verhalten gegenüber Kunden

• Wir informieren uns regelmäßig und umfassend über Wünsche und Erwartungen unserer Mitglieder und Interessenten.
• Wir richten unser Angebot zielstrebig daran aus.
• Qualitätsgrundsätze stehen bei uns nicht nur auf dem Papier.
• Die Preisgestaltung ist fair und für alle tragbar.
• In Beschwerden, Kritik und Anregungen sehen wir das Potenzial für Verbesserungen.

Der Umgang mit Öffentlichkeit und Gesellschaft

• Wir stellen uns gesellschaftlichen Anforderungen.
• Wir engagieren uns sozial und in Umweltfragen.
• Wir kümmern uns um Randgruppen oder Menschen, die einen besonderen Betreuungsbedarf haben.
• Wir leisten Jugendarbeit.
• Wir setzen uns ein für unser Dorf oder unseren Stadtteil.
• Wir sind ein lebendiger Teil der Gemeinschaft statt nur ein Sportplatz.

Die Kooperation mit Partnern und Sponsoren

• Wir halten Vereinbarungen ein und erfüllen unsere Verpflichtungen.
• Wir setzen auf Partnerschaft zum gegenseitigen Vorteil.
• Probleme sehen wir als Ansporn für bessere Lösungen.
• Wir suchen das Gespräch und setzen auf regelmäßige Begegnungen.
• Wir zeigen unsere Wertschätzung.
Das sind nur einige Anregungen. Wie Corporate Behaviour in Ihrem Verein und im Einzelnen aussieht, hängt von seinen Werten und Normen ab. Eine Grundregel aber sollten Sie beherzigen:
Das Verhalten Ihres Sportvereins - so wie es von den Mitarbeitern, Mitgliedern und Vorständen gelebt wird - muss in allen Bereichen stimmig sein und darf in keinem Punkt vom eigenen Leitbild abweichen.
Menschen spüren schnell, ob man es Ernst meint und hinter dem Gesagten steht. Aber wie bekommt man viele Menschen unter einen Hut? Sie müssen sie für die gemeinsamen Anliegen gewinnen! Seminare und Schulungen können helfen, Sinn und Bedeutung von Corporate Behaviour zu vermitteln und Akzeptanz zu fördern. Am meisten kommt es aber auf Transparenz und Fingerspitzengefühl an - und darauf, viel Zeit für Veränderungsprozesse einzuplanen.

Corporate Design (CD)

Das Erscheinungsbild Ihres Vereins macht sein Selbstverständnis nach außen kenntlich. Das, was sich anderen schnell einprägt und den ersten Eindruck bestimmt. Oft sind es wenige Puzzleteile, die das ganze Bild formen. Ein überzeugendes Corporate Design sorgt für die richtigen Akzente. Eine Herausforderung allerdings, die von Laien schwer zu meistern ist. Wer kennt sich schon aus mit der Wirkung von Farben, mit Schriftarten und Gestaltungsgrundsätzen und weiß, wie er sie geschickt nutzt, um das Selbstverständnis authentisch wieder zu geben? Deshalb:

Holen Sie sich Hilfe!

Profis wissen, welche Gestaltungsregeln zu beachten sind und wie sie funktionieren. Beauftragen Sie deshalb einen erfahrenen Grafikdesigner oder eine Agentur mit der Entwicklung Ihres Corporate Designs - wenn Sie keine Fachleute im Verein haben! Aber vielleicht gibt es ein grafisch versiertes Mitglied in Ihren Reihen und Sie wissen es nur noch nicht? Fragen kostet nichts, kann aber viel Geld sparen.

Erteilen Sie einen klaren Auftrag!

Halten Sie in einem schriftlichen Briefing fest, was Sie wollen, welchen Umfang der Auftrag hat, aber auch, wie das Selbstverständnis des Vereins aussieht. Dem sollen die Kreativen Ausdruck verleihen - dazu müssen sie es aber auch wirklich kennen. Sonst bekommen Sie Ware von der Stange statt einen Maßanzug. Und die Investition soll sich doch lohnen, oder?

Entscheiden Sie in Ruhe!

Lassen Sie sich mehrere Entwürfe zeigen und nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl. Stimmen Sie sich auch mit anderen Vereinsverantwortlichen ab. Das Corporate Design wird Ihren Verein jahrelang begleiten, da darf die Entscheidung ruhig ein bisschen reifen.

Drei Grundregeln sollten Sie dabei beachten:

1. Das Corporate Design muss einheitlich sein.
Schaffen Sie ein wieder erkennbares Erscheinungsbild. Bleiben Sie Ihren Vereinsfarben treu und halten sie Ihre Markenzeichen, zum Beispiel das Logo konsequent treu.
2. Es muss mit dem Selbstbild des Vereins in Einklang stehen.
Corporate Design schafft keine Identität, sondern transportiert sie - um so erfolgreicher, desto glaubwürdiger die Gestaltung widerspiegelt, was Ihren Verein inhaltlich auszeichnet.
3. Es muss kontinuierlich fortgeführt und angepasst werden.
Ihr Verein und seine Persönlichkeit entwickeln sich ständig fort - lassen Sie es in seiner äußere Gestalt zum Ausdruck kommen (wer möchte heute schon noch aussehen wie auf den Fotos aus der Schülerzeit ...)

Corporate Design Handbuch

Ein Projektteam arbeitet an der Vereinshomepage, das nächste verschickt Einladungen zum Sommerfest. Die Kinderturngruppe bastelt Handzettel für den Tag der Offenen Tür und der Vorstand schreibt einen Brief an einen Sponsor. Schön für den Verein, wenn sich viele in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren - aber gefährlich für das Corporate Design: Jeder ist versucht, seine eigenen Akzente zu setzen. Die wichtigsten Richtlinien für die Gestaltung sollten Sie deshalb in einem Leitfaden festschreiben, dem Handbuch fürs Corporate Design. Steuern Sie dem Wildwuchs entgegen, indem Sie die entscheidenden Gestaltungselemente verbindlich vorgeben, vor allem
• das Logo
• die Gestaltungsraster
• die Vereinsfarbe
• die Vereinsschrift
Diese Elemente kommen überall zum Einsatz, wo Ihr Verein - nach außen oder innen - mit anderen kommuniziert, zum Beispiel:
• auf Briefpapier
• in internen und externen Werbemitteln (Broschüren, Flyern, Anzeigen, Werbegeschenken, Vereinszeitung, Newslettern, Rundschreiben)
• auf Ihrer Vereinshomepage
• auf Mannschaftstrikots und Fanartikeln (Fahnen, Wimpeln, Pokalen)
• auf Materialien und exponierten Gegenständen, zum Beispiel dem Vereinsfahrzeug
• bei der Gestaltung des Vereinsheims
• bei der Ausrichtung von Feiern und Veranstaltungen

V. Alle Mann an Bord!


Zugegeben: Eine ganzheitliche Corporate Identity zu entwickeln, ist eine große Herausforderung. Aber eine, die sich lohnt! Konsequent gelebt, macht Corporate Behaviour Ihren Verein glaubwürdig, sympathisch und unverwechselbar. Wenn Sie dazu Design und Kommunikation geschickt ins Spiel bringen und mit langem Atem am Ball bleiben, haben Sie das Match um die Gunst des Publikums bald gewonnen.
Das gelingt Ihnen, wenn Sie den Corporate Identity Prozess nicht (nur) als organisatorische Aufgabe verstehen, sondern als Reifeprozess, als Chance, die Menschen in und um Ihren Sportverein für gemeinsame Ideale zu gewinnen. Wenn Sie die ganze Mannschaft ins Boot bringen und dafür begeistern, die Segel zu setzen, um mit frischem Wind in die Zukunft zu segeln. Viel Glück, Spaß und Erfolg auf Ihrer Reise!
Quelle: ehrenamt-im-sport

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Gärtnerplatz 2
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Tel.: 089-201 60 60
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Tel. (g): 089-53 48 50
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