Ladies Short Stories 02 - 16. August 2005
Was lange währt ...
... wird endlich gut.
Nach einer im Vergleich zum letzten Irlandaufenthalt spektakulären Anreise sind wir gut in Dublin angekommen.
Die einen etwas früher und die Berliner etwas später. Nachdem sie bereits im Flieger nach Frankfurt saßen, wurden sie freundlich gebeten, vielleicht doch mit einer betriebsfähigen, späteren Maschine zu fliegen. Dieses Angebot konnten sie natürlich nicht ausschlagen.
Aus Sympathie sah sich schließlich ein Großteil der Mannschaft veranlaßt, den Flieger von Frankfurt nach Dublin auf die Minute genau zur eigentlichen Startzeit um 16:20 Uhr zu betreten. Endlich: Boarding completed.
Wer konnte auch ahnen, dass Videokameras bei den Sicherheitskontrollen
noch ausgepackt und angeschaltet erden müssen und CD-Player beim Special-Durchleuchtungs- Sicherheitscheck geprüft werden.
Die Folge war ein deftiger Anschiss für Janine durch einen freundlichen Mitarbeiter im Lufthansa-Anzug...
Dafür verlief der Flug sehr angenehm, so dass wir bei der Landung kaum durch die Wolkendecke fliegen wollten ...schließlich wußten wir von unserem letzten Dublin- Lehrgang vor zwei Wochen ja bereits, was uns darunter erwartet. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht- kein Regen, aber schicke Grautöne am Himmel...
Inzwischen sind wir den dritten Tag hier und siehe da- Sonne gibt es auch in Irland. Die letzten zwei Tage haben wir hauptsächlich damit verbracht uns an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, denn das wechselhafte Wetter, die blassen Menschen und das Essen sind echt gewöhnungsbedürftig. Dabei stellte sich die Gewöhnung an das Essen als die größte Hürde dar:
Obwohl sich Franzi G. aus Sehnsucht zum National-Team unter das Service-Personal gemischt hat, bleibt jegliches Essen im Hotel mäßig. Weder Wurst noch Käse zum Frühstück sowie ca.50 Min.lang gekochte Nudeln zum Mittag lassen das deutsche Genießerherz nicht gerade höher schlagen.
Es gab kaum eine andere Wahl- es mußte eine Alternativlösung her, die auch schnell gefunden war.
Die Hinfahrt zum Italiener stellte uns vor keine größeren Probleme- auch die Parkplatzsuche mußte gar nicht erst beginnen. Vor Antritt der Rückfahrt zum Hotel sollte uns einleuchten warum. Ein hübsches gelbes Metallinstrument verzierte den rechten Hinterreifen unseres Shuttle- Autos- allgemein bekannt als Parkkralle.
Mit schlagenden Argumenten(O-Ton Carola Meyer: “Das Ding kommt jetzt sofort von dem Reifen runter, oder es passiert was...ich weiß zwar noch nicht was passiert...aber es passiert was.“)überzeugte Carola den etwas verdutzten Ordnungshüter.
Das Testspiel von 2x20Min gegen Holland würden eigentlich ganz gerne unter den Tisch fallen lassen, aber zur allgemeinen Info: 1-2 verloren.(Ganz großer Sport....)
Das Spiel gegen Schottland hingegen war ein absolut überzeugender Tuniereinstieg für uns, fast so überzeugend wie Carola bei ihrem zweiten Treffen mit dem irischen Ordnungshüter. Carola Kolumna, die rasende Betreuerin hat es sage und schreibe auf 100 Sachen gebracht(erlaubte 60)als sie von einer Geschwindigkeits- Laserpistole erfaßt wurde. Aber an dieser Stelle eher Lob als Kritik- schließlich waren wir ziemlich hungrig.
Gott sei Dank hat der Polizist das auch eingesehen und uns davon rasen lassen.
Mittlerweile sind wir am Ende des vierten Tages angelangt und das Team sitzt mit freudiger Erwartung auf das morgige Spiel bei einer gemütlichen Kinorunde im Besprechungsraum zusammen.
Euer A-Team
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