Autogrammstunde der "Olympiasieger 2020(?)"
TSG 78 Heidelberg startet Spendenmarathon für einen Kunstrasenplatz
04.08.2009 -leo- Lange Jahre war es um die TSG 78 Heidelberg ruhig geblieben, die in den 70er Jahren noch zweitklassige Herrenmannschaft - es gab in dieser Zeit keine 2. Bundesliga - pendelte zwischen Ober- und Verbandsliga hin und her. Und trotz vielfältiger Bemühungen um die Jugend war dem Traum, den Aktivenbereich irgendwann einmal aus dem eigenen Nachwuchs rekrutieren zu können, kein Erfolg beschieden. Denn spätestens bei Erlangen der Spielberechtigung für den Erwachsenenbereich hörten die TSG-Talente entweder ganz auf oder wechselten zum Lokalrivalen HC Heidelberg. Der meistgenannte Grund war dabei das Fehlen eines Kunstrasenplatzes, da half auch der gute Naturrasen auf der direkt neben dem Zoo und Freibad gelegenen prächtigen Platzanlage nichts. Diesem Trend entgegenzuwirken, haben sich nun die Verantwortlichen der Hockeyabteilung um Leiter Michael "Blacky" Schwarz sowie der rührige Förderverein um den Ersten Vorsitzenden Klaus Lauterbach vorgenommen. Ein Kunstrasen muss einfach her, lautete die gemeinsame Zielsetzung. „Denn wenn wir die inzwischen fast 100 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren hier langfristig für unseren Sport interessieren, ihnen ein stabiles soziales Umfeld im Verein bieten und sie entsprechend fördern wollen, führt kein Weg an einem Kunstrasenplatz vorbei", fasste Matthias Wossidlo, Vorstands- und Gründungsmitglied des Fördervereins, die Motivation zusammen.
Und es blieb nicht bei der bloßen Absichtserklärung. Das Projekt "Hockeypark TSG 78 Heidelberg" wurde aus der Taufe gehoben, doch weil Papier bekanntlich geduldig ist, wurde gleich richtig getrommelt. Sogar eine eigene, ständig fortgeschriebene Homepage www.hockeypark-heidelberg.de wurde kreiert und mit einer nicht-alltäglichen, publikumswirksamen Aktion auf dem Marktplatz des Heidelberger Vorzeige-Stadtteils Neuenheim der Startschuss zu einem Spendenmarathon gegeben. Denn trotz zugesagter Zuschüsse vom Badischen Sportbund und der Stadt Heidelberg für das mit rund 350 000 Euro bezifferte Projekt muss die TSG 78 etwa 200 000 Euro selbst aufbringen. Die Aktion mit dem augenzwinkernden Motto "Autogrammstunde der Olympiasieger 2020(?)" war jedenfalls ein voller Erfolg. An langen Tischen saßen Jungen und Mädchen der TSG in ihren Trikots und unterzeichneten mit Edding-Stiften zuvor gefertigte, richtig professionelle Autogrammkarten. Klar, dass die "Stars von morgen" auch ihre Schläger mitgebracht hatten und der interessierten Öffentlichkeit Kostproben ihres Könnens gaben. Und die Kleinen waren mit derartigem Feuereifer bei der Sache, dass sie ihre übriggeblieben Autogrammkarten gleich noch an die erstaunten Gäste eines nahegelegenen Cafés verteilten.
Diese Aktion soll natürlich nicht die letzte gewesen sein, und wer darüber hinaus die TSG 78 Heidelberg auf ihrem Weg zum neuen Hockeypark unterstützen will, kann gerne dem Förderverein der Hockeyabteilung der TSG 78 Heidelberg bei der H & G Bank Heidelberg mit der Kontonummer 61150102, Bankleitzahl 672 901 00, eine Spende zukommen lassen. Er wird dann, wenn es gewünscht wird, auch in einem "Buch der Spender" erscheinen. Und vielleicht unterstützt er ja damit auch einen potenziellen Olympiasieger im Jahr 2020?
Bei einer Autogrammstunde der "Olympiasieger 2020(?)" auf dem Marktplatz im Heidelberger Stadtteil Neuenheim haben Jungen und Mädchen der TSG 78 Heidelberg den Startschuss für den geplanten "Hockeypark" gegeben.
Foto: Kresin
|