Ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung
Hockeyabteilung der Freiburger Turnerschaft vom 1844 weiht den Kunstrasen ein
Zum Redaktionsschluss der Vereinszeitschrift „Fit“ waren die Arbeiten auf dem neuen Kunstrasenplatz noch in vollem Gange. Aber wenn der Plan zeitlich eingehalten werden kann, dann soll der Platz bis Mitte September fertig sein, so dass die B- und D-Knaben am 20.September 2009 als erste Mannschaften den Platz in Benutzung nehmen werden. Die B-Knaben erwarten im Rahmen der HBW-Pokalrunde Mannschaften vom HC Konstanz und SV Böblingen, die D-Knaben von HC Konstanz, HC Heidelberg, Stuttgarter Kickers und SV Böblingen. Die offizielle Platzeinweihung wird zu einem späteren Zeitpunkt Ende September/Anfang Oktober stattfinden. Der genaue Termin und der Ablauf der offiziellen Einweihung und Platzübergabe wird aber noch rechtzeitig bekannt gegeben z.B. auf der Hockey-Homepage www.ft-hockey.de .
Mit dem Bau des Desso-Vollkunstrasenplatzes geht ein lang gehegter Traum der Hockey-Abteilung in Erfüllung: Schon seit über 25 Jahren bestand dieser Wunsch, als unsere 1. Herrenmannschaft 1984 in die damals zweithöchste Spielklasse im Deutschen Hockey-Bund aufgestiegen war. Unser Verein war schon damals der einzige, der in dieser Runde noch auf Naturrasen spielen musste, so dass uns bei Auswärtsspielen die ungewohnte Technik auf dem Kunstrasen schwer zu schaffen machte und wir am Saisonende knapp als Absteiger feststanden. Seit dieser Zeit wurde nun das Projekt Hockey-Kunstrasen verstärkt in Angriff genommen. Es wurde ein Förderverein Kunstrasen gegründet. In diesem Zusammenhang sind auch einige Namen von besonders aktiven Hockeyfreunden zu nennen: Die leider viel zu früh verstorbenen Werner Töpfer und Helmar Kerber, die zusammen mit dem damaligen Hockey-Abteilungsleiter Dr. Jochen Golecki unermüdlich versuchten, die notwendigen Gelder zusammen zu bringen. Trotz zahlreicher Spenden reichte aber das Geld nicht, um das mit dem ersten Angebot vom 4. Januar 1989 auf 1,1 Mill. D-Mark veranschlagte Projekt zu realisieren. So wurde es für die Hockey-Abteilung immer schwerer, als einer der letzten HBW-Vereine mit Naturrasen gegen die Kunstrasen-Vereine zu bestehen. Leider wirkte sich das auch auf die Mitgliederzahlen aus, da viele Spieler/innen keine Motivation mehr zeigten, auf dem „Hockey-Acker“ zu spielen und mit dem Hockey aufhörten oder zu Nachbarvereinen mit Kunstrasen gingen.
Doch nun ist es endlich geschafft und es gilt Dank zu sagen: Einmal an diejenigen Mitglieder die unserer Hockey-Abteilung trotz teilweise ungünstiger Bedingungen so lange die Treue gehalten haben, sowie denjenigen, die für die Abteilung Verantwortung übernommen haben, wie z.B. der frühere Abt-Leiter Pieter Krebs und der seit zwei Jahren amtierende Matthias Schmidt sowie Heinz Wanders, der als langjähriger Jugendwart und –trainer immer wieder Jugendliche für den Hockeysport gewonnen hat.
Besonderer Dank geht an den Vorstand der FT von 1844, der trotz schwieriger Finanzlage die finanzielle Realisation des Kunstrasens ermöglichte. Ein herzlicher Dank geht auch für geleistete Zuschüsse an die Stadt Freiburg und den Badischen Sportbund und zahlreiche Spender, auch von anderen Abteilungen der FT, die den Bau durch den Kauf von Kunstrasen-Parzellen unterstützten. Viele ehemalige FT-Hockey-Spieler/innen aus ganz Deutschland zeigten ihre Verbundenheit mit der Hockey-Abteilung durch den Kauf von weiteren Parzellen. Dafür möchten wir uns besonders bedanken. Es sind noch Parzellen frei, sie können unter www.ft-hockey.de/kunstrasen gekauft werden.
Ebenfalls gebührt unser Dank unserem Vorstandsmitglied Richard Kramer, der als Architekt den Bau betreute, sowie den ausführenden Firmen Schildecker und Rievo.
Wenn nun in Kürze die Voraussetzungen geschaffen sind, dass bei der FT von 1844 technisch anspruchsvolles Hockey gespielt werden kann, dann wird es sicher auch wieder mit der Hockey-Abteilung aufwärts gehen. Eine gute Vorleistung hat schon unsere Herrenmannschaft gegeben, die als Meister der 2. Verbandsliga den Aufstieg in die 1. Verbandsliga geschafft hat. Ein Heimvorteil wird allerdings auf dem neuen Platz wegfallen: Der alte Platz hatte ein Gefälle von 1,70 m, das unsere Mannschaften besonders in der 2.Halbzeit zu nutzen wussten, wenn sie bergab spielen konnten. Durch umfangreiche Erdbewegungen ist dieses Gefälle nun ausgeglichen (siehe Fotos).
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Bericht und Fotos Dr. Jochen Golecki
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