Holland begann die zweite Halbzeit wieder druckvoll und wurde in der 38. Minute mit dem 1:0 belohnt. Die Holländer führten einen Freischlag vor dem Kreis blitzschnell aus, De Nooijer passte von links an Bubolz vorbei auf M. Brouwer, der mit einem Stecher am langen Pfosten den Ball ins Tor brachte. Nach einer kurzen Schrecksstarre erhöhen die Deutschen nun das Tempo, wenn auch mit Problemen, einen Weg durch die sehr kompakte holländische Abwehr zu finden. In der 42. Minute erhöht Holland auf 2:0, als der Mannschaftskapitän Delmee in den Kreis läuft, Bubolz’ hoch abwehrt und der auf der Torlinie liegende Ball von Wess nicht geklärt werden kann, so dass R. Brouwer verwandelt.
Dieser Spielstand spiegelte den Spielverkauf zwar nicht wieder, bestätigte aber einmal mehr die Erkenntnis, dass das Auslassen eigener Chancen gerne bestraft wird.
In der 47. Minute fällt das ersehnte Anschlusstor zum 1:2 für Deutschland. Aus einem Foul im Kreis an Moritz Fürste resultierte eine kurze Ecke, die Christopher Zeller unhaltbar ins linke obere Eck schlenzt. Deutschland agierte im weiteren Verlauf wieder druckvoller, um schnellstmöglich den Ausgleich zu erzielen. Zwei holländische Konter konnten abgewehrt werden bevor in der 54. Minute der verdiente Ausgleich fiel. Diesmal führte Deutschland einen Freischlag am Kreis unverzüglich aus, Moritz Fürste verwandelte mit einem herrlichen Schlag im Fallen zum 2:2.
Im Folgenden können zwei Ecken von Taeke Taekema von Bubolz gehalten werden und in der 65. rettete der Pfosten nach einem Stecher das Unentschieden. In der 66. Minute gibt es gerangel auf dem Platz als de Nooijer in den liegenden Duckwitz schießt, wofür er allerdings nur mit einer grünen Karte verwarnt wird. Die letzte nennenswerte Aktion war eine weitere hervorragende Parade von Bubolz gegen einen weiteren Eckenschlenzer von Taekema.
Dieses war bislang eines der besten Spiele der WM, an Spannung kaum zu überbieten. Beide Seiten müssen mit der Punkteverteilung zufrieden sein - Deutschland, weil es seine Feldüberlegenheit nicht rechtzeitig in Tore umsetzte, Holland weil es über weite Phasen zu passiv agierte.
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