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Kulturwandel im Jugendschiedsrichterwesen

HBW führt in einigen Spielklassen zur Feldsaison ein neues Schiedsrichtermodell ein

 

 

01.05.2024 - Mit einem neuen Schiedsrichtermodell wollen die Zuständigen für den Jugendspielverkehr im Hockeyverband Baden-Württemberg einen Kulturwandel herbeiführen. Sie haben einerseits auf die regemäßig eingehenden Hinweise aus Vereinen bezüglich einer gewissen Unzufriedenheit reagiert und versuchen andererseits, mit neuen Wegen Antworten darauf zu finden, wie wir für unsere Kinder und Jugendlichen das Pfeifen attraktiver machen können. Es war für die HBW-Verantwortlichen dabei von vornherein klar, dass sie in dem Prozess die Vereine mitnehmen und ihnen nicht eine Lösung ungefragt überstülpen wollen.

 

Deshalb wurde den Vereinen im März ein neues Schiedsrichtermodell vorgestellt (siehe unten) und zur Abstimmung vorgeschlagen. Sie sollten ihre Rückmeldung dazu geben und gleichzeitig darüber abstimmen, ob in der neuen Jugend-Feldsaison 2024 dieses neue Modell angewendet oder nach bisherigem Rahmen verfahren werden soll. In einer Online-Abstimmung konnte dabei über jede Alters- und Leistungsklasse separat abgestimmt werden.
Die Abstimmung „neues Schiedsrichtermodell“ für die kommende Feldsaison hat mittlerweile ergeben, dass dieser Versuch in 9 von 15 Ligen stattfinden soll. Dort hatte sich eine Mehrheit dafür ausgesprochen. In 6 Ligen wird nach bisherigem Vorgehen gespielt, weil es keine Mehrheit für das neue Modell gab. Eine genaue Übersicht, wo was ab sofort gilt, gibt es hier:

 

 

 

Noch einmal in Worten: Das neue SR-Modell gilt bei: Männliche U18 Regionalliga (RL), Weibliche U16 RL und Verbandsliga (VL), WU14 VL, MU14 VL, WU12 RL und VL, MU12 RL und VL; die bisherige SR-Regelung wird angewendet bei: WU18 RL, MU18 VL, MU16 RL und VL, WU14 RL, MU14 RL.

Dass der entstandene „Flickenteppich“ bezüglich verschiedener Regelungen hier und da für Unübersichtlichkeit sorgen kann, ist den Verantwortlichen bewusst, wird aber als Folge des bewusst differenziert durchgeführten Abstimmungsprozesses akzeptiert. Ziel ist es, nach der Feldsaison 2024 die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und möglichst zu einer Vereinheitlichung der Rahmenbegingen zu kommen.

 

Hier nun Erläuterungen zum neuen Schiedsrichtermodell.
Für jedes Spiel gilt:

 

Mediator/Pate: Der Heimverein stellt einen Mediator/Pate, welcher vor und nach dem Spiel die Schiedsrichter/innen begleitet und unterstützt. Für diese Funktion wird kein Hockey-Background benötigt.

Schiedsrichtergespann: Zwei Schiedsrichter/innen aus Heimverein kommen zum Einsatz. „Freunde/Freundinnen“ pfeifen zusammen. Der Gastverein braucht keinen Schiedsrichter mitzubringen.

Gesprächsrunde: Vor und nach dem Spiel führen beide Schiris zusammen mit Mediator/Pate und den Trainern beider Mannschaften ein konstruktives gemeinsames Vor- und Nachgespräch. Negativsituationen werden vom Mediator/Pate im Spielberichtsbogen vermerkt.

Outfit: Schiedsrichter/innen müssen gelb oder blau (einheitlich) gekleidet sein; Leibchen in gelb/blau (einheitlich) sind auch okay; ein offizielles SR-Hemd ist im Onlineshop Hockeykiosk erhältlich. Eine schwarze Hose wäre erfreulich.

Begrüßung/Verabschiedung: Die bisherige Begrüßung wird ersetzt durch eine „Shakehands Zeremonie“, um Nähe vor dem Spiel zwischen Schiris und Spieler/innen aufzubauen und nach dem Spiel sich gegenseitig Respekt zu zollen. Gerne darf im Nachgang der herkömmliche Sportlergruß durchgeführt werden.

 

Mit diesen Veränderungen reagiert der HBW vor allem auf folgende Punkte, die aus der Vereinslandschaft immer wieder an die Zuständigen rückgemeldet werden:

- Schiedsrichter müssen für weite Auswärtsfahrten einen kompletten Tag „opfern“
- Schiedsrichter müssen mit fremden SR ein gemeinsames Spiel leiten
- Trainer beeinflussen negativ die Schiedsrichter
- Schiedsrichter werden oft in ihrer „Situation“ allein gelassen
 

 

 

 
15. Mai 2024
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