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Spielsysteme: Wertungen in geteilten Runden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wenn ein Punkt nicht immer ein Punkt ist ... Für die lange Feldsaison 2003/2004 ist vielfach eine geteilte Extrarunde im Gespräch: nach Beendigung einer normalen Doppelrunde im Oktober 2003 wird die Gruppe für den verbleibenden Saisonteil 2004 in eine obere und eine untere Hälfte geteilt. Oben geht es um den Aufstieg, unten um den Abstieg. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im ersten Fall (keine Punkte) wird der Endrunden-Charakter der geteilten Gruppen stärker betont. Ähnlich wie in einem Halbfinale ist es egal, wie ein Team in die Gruppe gekommen ist, ob als 1., 2. oder ... es wird nun völlig neu gewertet. Im zweiten Fall (alle Punkte) kommt der Fortsetzungs-Charakter der geteilten Gruppen stärker zur Geltung. Es geht um eine komplette Saison und da zählt jedes Spiel gleich. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zum einen ist diese Regelung komplizierter als die beiden anderen, weil sich die beiden neuen Tabellen nicht einfach aus der 1. Tabelle (vgl. Beispiel) ergeben. Vielmehr muss man alle Ergebnisse kennen, um die Ausgangs-Tabellen für die obere und die untere Gruppe zu erstellen. Glücklicherweise macht das der hoc@key Ergebnisdienst automatisch und in unserem Beispiel ist folgendes dabei heraus gekommen: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wie kommt das zustande? Ganz einfach: Team 4 hat in der (einfachen) Hinrunde die "richtigen" Spiele gewonnen, eben die Spiele gegen die (späteren) Gruppenplätze 1 - 3. Und nachdem diese 9 Punkte für die Qualifikation zur oberen Gruppe reichten, sind die 4 verlorenen Spiele buchstäblich ohne Bedeutung. So sind nun auch die Siege der 3 Gruppenersten nichts mehr wert, denn sie behalten nur die Punkte untereinander und diese sind im Beispiel unentschieden ausgegangen. Die Teams 5 - 7 des Beispiels haben (nur der Vollständigkeit halber) untereinander jeweils 1 Sieg, 1 Niederlage und 1 Unentschieden erzielt. Dem Team 4 reicht nun 1 weiterer Sieg (bei einer einfachen Rückrunde), um aus eigener Kraft Meister zu werden. Und falls sich die Teams 1 - 3 wieder gegenseitig Punkte nehmen ist auch der nicht erforderlich! Wahrlich: lucky loser, Team 4! Nun könnte man einwenden, das sei ja auch ein extremes Beispiel und so würde es ja in Wirklichkeit niemals kommen. Nur dann frage ich mich: wie brauchbar ist ein Wertungssystem, wenn es - sportlich gesehen - nur "funktioniert", wenn die Spiele halbwegs "normal" ausgehen. Die Antwort ist klar: Ein Punkt ist ein Punkt - und er sollte nicht (im nachherein!) gewertet werden. Jürgen-Michael Glubrecht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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