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23. August 2003 in Amstelveen

Leistungssteigerung gegen den Weltmeister

Im Spiel um Platz 3 gab's eine 2:4-Niederlage gegen Weltmeister Argentinien


(dha) Weiter ohne die wegen Studienprüfungen verhinderten Badri Latif und Cornelia Reiter sowie ohne die verletzte Natascha Keller, bei der sich am Montag bei einer genauen Untersuchung herausstellen soll, ob neben der Fußprellung auch eine Bänderverletzung am Knöchel entstanden ist, hat das deutsche EM-Team im Abschlussmatch des Vier-Nationen-Turniers in Amsterdam eine achtbare Leistung beim 2:4 gegen Weltmeister Argentinien abgeliefert. „Die Niederlage war am Ende verdient, aber wir haben uns heute gut gewehrt und deutlich besser gespielt als gestern“, so Bundestrainer Markus Weise.
Das deutsche Team hatte sich fest vorgenommen, sich für die gestrige 0:6-Niederlage gegen Argentinien im letzten Gruppenspiel zu rehabilitieren und begann konzentriert und mit viel Engagement. Bereits nach wenigen Sekunden erspielte man sich die erste Strafecke, die als Variante ausgeführt wurde und von Anneke Böhmert zum 1:0 (1.) verwandelt werden konnte. Sofort wurde weiter attackiert und eine weitere Strafecke konnte von Fanny Rinne per Schlenzer nicht verwertet werden.

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Nun kam der Weltmeister allmählich besser ins Spiel. Superstar Luciana Aymar machte schließlich das 1:1 (6.) nach einem schönen Sololauf und einem Rückhandlupfer über die herausstürmende Louisa Walter. Doch das Team von Markus Weise schlug zurück. Denise Klecker verwandelte die dritte deutsche Strafecke im Nachschuss zur erneuten 2:1-Führung. In der Folge konnte der Vize-Europameister das Spiel deutlich ausgeglichener gestalten als gestern in der ersten Hälfte. Zwar hatte der Weltmeister mehr Chancen, aber auch die Deutschen kamen zu ihren Gelegenheiten, wie etwa durch Alexandra Kollmar.
Foto: Dr. SternbergerDennoch konnten die Südamerikanerinnen noch vor der Pause ausgleichen. Alejandra Gulla profitierte am Pfosten stehend von einer Traumkombination zwischen Aymar und der Wahl-Kölnerin Soledad Garcia. Sie brauchte nur noch zum 2:2 (26.) vollstrecken. Walter zeichnete sich bis zur Pause noch einige Male aus – vor allem konnte sie in dieser Halbzeit gleich fünf Strafecken der ansonsten durch Standards sehr gefährlichen Argentinierinnen entschärfen.
Foto: Dr. SternbergerIn der zweiten Hälfte setzte sich die im Welthockey einmalige Physis der „Leonas“, wie die in ihrer Heimat ungemein populären argentinischen Damen genannt werden, mehr und mehr durch. Nur in der Anfangsphase hatte Deutschland die besseren Karte und Fanny Rinne nach der nächsten Strafecke die Riesenchance, die erneute Führung zu erzielen, als sie vor dem leeren Tor nicht mehr ganz an den Abpraller von der argentinischen Keeperin heran kam.
So sorgte schließlich ein Doppelschlag der überlegenen Weltmeisterinnen für die Entscheidung. Ines Arrondo überwand mit einer argentinischen Rückhand aus spitzem Winkel die in der zweiten Hälfte das deutsche Tor hütende Julia Zwehl zum 3:2 (49.) und Marina di Giacomo sorgte nach einer Einzelleistung im deutschen Kreis zum vorentscheidenden 4:2 (50.). In der Folge bäumte sich die deutsche Mannschaft zwar noch einmal auf, doch es fehlte im gegnerischen Kreis oft die Durchsetzungskraft. Am Ende verhinderte Zwehl, dass die Niederlage deutlicher ausfiel.
Foto: Dr. Sternberger„Für uns war das ein ganz wichtiges Turnier, aus dem wir viel mitnehmen können. Wir werden uns jetzt eine Woche lang erholen und dann eine schöne Europameisterschaft spielen“, sagte Bundestrainer Markus Weise. Zum Debüt der 19-jährigen Janine Beermann sagte er: „Sie hat hier eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert, aber auch gemerkt, wie hoch hier die Trauben im Vergleich zur U21-Nationalmannschaft hängen.“
Die deutschen Damen bestreiten am Montag, 1. September um 11 Uhr gleich das Auftaktspiel der Europameisterschaft in Barcelona gegen die Ukraine.
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Spielberichte
Mo., 18.08. NED-GER 3:0
Di., 19.08. AUS-GER 3:1
Fr., 22.08. ARG-GER 6:0
Sa., 23.08. ARG-GER 4:2


Torschützen:
01' 0:1 A. Böhmert
06' 1:1 L. Aymar
??' 1:2 D. Klecker
26' 2:2 S. Garcia
49' 3:2 I. Arrondo
50' 4:2 M. di Giacomo
 



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