Sonntag, 27.6.2004 Rabobank Trophy Amsterdam

Deutschland - China 0:0

Zweites Remis gegen Weltklassegegner / Weise zufrieden


dha - Auch im zweiten Spiel der Rabobank Trophy in Amsterdam ist Deutschlands Damen-Olympiakader ungeschlagen geblieben. Einen Tag nach dem 3:3 gegen Europameister Niederlande erkämpfte sich die Weise-Truppe ein 0:0 gegen Asienmeister China. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, weil sie den Chinesinnen ordentlich Paroli geboten hat und auch selbst gute eigene Chancen erarbeitet hat", so der Bundestrainer. Sorgen gibt es um Fanny Rinne, die mit einem Cut in der Unterlippe ins Krankenhaus gefahren werden musste, nachdem sie einen Schläger ins Gesicht bekam.

Die Szene, in der sich Deutschlands Spielmacherin verletzte, ereignete sich erst kurz vor dem Ende. Rinne spitzelte einer Chinesin am deutschen Kreis die Kugel vom Schläger. Die konnte den Schlag nicht mehr bremsen und traf die Mannheimerin mit Wucht im Gesicht. In der ersten Diagnose konnte jedoch keine Zahnverletzung festgestellt werden, die Fleischwunde musste allerdings genäht werden. Zuvor hatte der EM-Dritte den hoch gehandelten Asiatinnen über die gesamte Spielzeit eine weitgehend ausgeglichene Partie geboten. Zwar hatte China Vorteile in der Strafecken-Quote (5:2), aber die Deutschen erarbeiteten sich einige gute Chancen aus dem Feld heraus. Die beste Tormöglichkeit hatte Fanny Rinne jedoch in der ersten Halbzeit, als eine abgesprochene Strafeckenvariante erstklassig funktionierte und Rinne lediglich ganz knapp neben das Tor schoss.
Danach waren es vor allem Konter über Natascha Keller, Sonja Lehmann, Silke Müller und Nadine Ernsting-Krienke, die die chinesische Defensive in Bedrängnis brachten. Anke Kühn hatte eine Riesenchance, als sie frei vor dem Tor eine Casaretto-Flanke knapp verpasste. Oft scheiterten die deutschen Angreiferinnen jedoch direkt am gegnerischen Kreis beim Versuch, sich in Torschussposition zu bringen. „Hier wünschte ich mir noch mehr Mut in diesen Eins-gegen-Eins-Situationen“, so Markus Weise. „Auch bei Freischlägen am Kreis muss noch mehr herauskommen.“
Hinten zeichnete sich nicht nur Torhüterin Louisa Walter durch erstklassige Paraden aus. Bei der Eckenabwehr sorgten die Spielerinnen in der deutschen Defensive mehr als einmal dafür, dass die Nachschüsse nach Walter-Rettungstaten nicht ankamen. „Das hat heute erstklassig funktioniert, denn hier wurde mit höchstem Einsatz gearbeitet.“
Für den Bundestrainer ist die Rabobank Trophy und das nachfolgende Vier-Nationen-Turnier in Hamburg (9. bis 11. Juli) eine ganz entscheidende Phase vor Olympia: „Das ist eine ‚Powerphase’, in der wir in 18 Tagen zehn Spiele ausschließlich gegen Weltklasseteams bestreiten. Wir spielen voll am Limit. Mal schauen, wie lange wir das durchhalten. Es ist sicher das beste Ausdauer- / Schnelligkeitstraining, das man sich vorstellen kann.“
Das zweite Damen-Spiel des heutigen Tages findet um 13.30 Uhr zwischen den Niederlanden und Südkorea statt. Deutschland trifft in seinem dritten Turniermatch am Dienstag, 29. Juni, um 12. 30 Uhr auf Südkorea.

 


« AKTUELLES


UNSERE SPIELTERMINE
Samstag,26.6.2004 - 15:00
    » NED - GER   3:3 (1:3)
Sonntag, 27.6.2004 - 11:00
    » GER - CHN   0:0 (0:0)
Dienstag, 29.6.2004 - 12:30
    » GER - KOR   2:4 (2:1)
Mittwoch, 30.6.2004 - 19:30
    » NED - GER   3:1 (1:0)
Samstag, 3.7.2004 - 12:30
    » CHN - GER   1:1 (0:0)
Sonntag, 4.7.2004 - 11:00
    » KOR - GER   1:0 (1:0)

Torschützinnen:
keine Tore



2024 © VVIwww.HockeyPlatz.deImpressum