Sonntag, 4.7.2004 Rabobank Trophy Amsterdam

Korea – Deutschland 1:0 (1:0)

Turnier auf Rang vier beendet
Fazit Weise: "Wir sind an der Weltspitze dran. Erhebliche Steigerung zum Jahr 2003!"

dha - Auch im sechsten und letzten Match der Rabobank Trophy blieb dem deutschen Olympiakader der Damen ein Sieg verwehrt. Gegen Korea unterlag die Mannschaft 0:1. Die Bilanz für das Turnier fiel bei Bundestrainer Markus Weise dennoch eher positiv aus: "Im letzten Jahr waren wir auf diesem Jahr viel weiter weg von der Weltspitze, haben jedes Match hoch verloren. Jetzt waren wir in allen Spielen – gegen ausnahmslos Teams der absoluten Weltspitze – an einem Sieg zumindest nahe dran, hatten keinen Einbruch und haben wenn nur knapp verloren oder Remis gespielt. Die weitere Vorbereitung auf Athen wird zeigen, ob wir den letzten Schritt auch noch machen können."

Im zweiten Spiel gegen Korea, das gestern durch ein unglückliches 1:2 gegen die Niederlande den möglichen Turniersieg richtiggehend verschenkte, entschied ein einziges Tor in der Anfangsphase über den Ausgang. Die Situation war eigentlich gar nicht hoch brisant. Britta von Livonius unterlief ein Deckungsfehler im Mittelfeld, in dessen Folge Mi Seong Lee vom Kreisrand aus zum Schuss kam. Die Kugel passte trotz der Distanz haargenau zum 1:0 (16.).
Danach hatten beide Teams deutlich gefährlichere Situationen zu überstehen. Deutschland erarbeitete sich etliche Chancen, darunter heute auch allein vier Strafecken (Korea hatte nur eine einzige). Doch die Schüsse von Fanny Rinne und Denise Klecker, aber auch die versuchten Varianten, blieben ohne Erfolg. In der Innenverteidigung kam heute probeweise Tina Bachmann für die pausierende Mandy Haase zum Einsatz und zeigte im Zusammenspiel mit Kapitänin Marion Rodewald eine gute Leistung.
Auch Louisa Walter schaute heute von der Tribüne aus zu, ihre Stellvertreterin Yvonne Frank machte ihre Sache gut und entschärfte die einzige koreanische Strafecke in der letzten Spielminute. "Das Turnier – und auch das heutige Spiel – muss uns Mut machen", analysierte Weise, der schon während des Turnieres von seinen Spielerinnen vor allem noch mehr Risikobereitschaft in der Offensive gefordert hatte. "Wir waren im letzten Jahr nicht ansatzweise so nah an diesen Spitzenteams wie jetzt. Korea war hier läuferisch auch Holland und China überlegen – und wir waren heute im gesamten Spiel gleichwertig. Wir müssen in der uns bleibenden Zeit alles mobilisieren, um uns noch weiter zu entwickeln."

In der nächsten Woche hat seine Mannschaft vor heimischen Publikum in Deutschland die Chance, einen Schritt weiter zu machen. Am Mittwoch testet die Mannschaft Abends in Hannover gegen China, bevor sie vom 9. bis 11. Juli beim Hamburger Polo Club ein Vier-Nationen-Turnier mit China, Korea und Vize-Europameister Spanien bestreitet.
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Im letzten Spiel der Rabobank Trophy am Nachmittag um 13.30 Uhr kann China (9 Punkte) mit einem Erfolg gegen die Niederlage (7 Punkte) an Korea (10 Punkte) noch vorbeiziehen. Und auch die Niederländerinnen wären bei einem einfachen Drei-Punkte-Gewinn Turniersieger, weil sie dann das beste Torverhältnis hätten. Bei einem Remis wäre Korea Turniersieger. Deutschland beendet das Turnier mit 3 Punkten auf Rang vier.

Torschützinnen:
16.'  1:0  Mi Seong Lee