The City of Barcelona
10. September 2003, 10:00 Uhr
Den restlichen Dienstag verbrachten wir ganz unter dem Motto „Freizeit“ und „Mal abschalten vom Hockey“. Nach dem Mittagessen hatten wir noch etwas Zeit und dann ging es für den größten Teil der Truppe mit zwei unserer Kleinbusse in die City von Barcelona.
Der eine Bus nahm den einfach schnellen Weg zum Parkhaus am Ende der Ramblas und der andere Bus dachte er sei besonders schlau und nahm den schnelleren Weg. Den Schnelleren? Keineswegs, am Ende dauerte es fast 45 Minuten bis mein Bus die Ramblas gefunden hatte. Wir waren aber auch wirklich schlecht ausgestattet: Keiner von uns hatte einen Stadtplan einstecken, obwohl es die doch für umsonst im Hotel gibt. Egal, der Busfahrer (das war ich) behielt die Nerven und der Rest der Insassen auch, so dass wir doch noch in das Zentrum von Barcelona fanden. Das Parkhaus, das wir am Ende aus Zeitgründen wählten, war jedoch am Anfang der Ramblas. Das war aber auch egal, Hauptsache der Bus hatte einen Parkplatz und teuer ist es in jedem Parkhaus hier. Während wir noch suchten, bahnten sich die anderen schon einen Weg durch das Getümmel der Menschenmassen. Barcelona ist eine sehr belebte Stadt. Es ist zwar nicht unbedingt hektisch, aber laut.
Wer Verwandte oder Bekannte vor Ort hatte, traf sich mit diesen, um die freie Zeit gemeinsam zu verbringen. Nadine und ich machten uns auf den Weg, um einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen ohne Stress, schließlich hatten wir drei Stunden Zeit bis zur Rückfahrt. Manche von uns stürzte sich ins Shopping-Vergnügen, denn gestern war die einzige Chance, um dem beliebten Power Shopping nachzugehen. Zum Power Shopping braucht man zum einem Lust und zum anderen Geld, also fiel diese Möglichkeit für uns beide aus. Erst einmal kauften wir uns Postkarten und dann auch noch die dazupassenden Briefmarken, die gibt es nämlich nur im Tabacco Laden. Als erfahrene Postkartenschreiberin wusste das aber Nadine natürlich schon. Gemütlich schlenderten wir durch das Gotik Viertel und versuchten immer der großen Masse aus dem Weg zu gehen, was fast unmöglich zu sein scheint. Eigentlich wollten wir uns in der Sonne in einem Cafe auf dem Placa Reial niederlassen, aber irgendwie wollte man uns dieses Vergnügen nicht gönnen. Wir saßen zwar ganz nett und in der Sonne, allerdings an einen Vierertisch und da wir nur zwei Personen waren, forderte man uns auf wieder aufzustehen und uns an einen Zweiertisch zu setzen. Diese waren jedoch alle besetzt oder nicht in der Sonne. Also, beschlossen wir diesen Ort zu verlassen und wanderten Richtung Hafen. Vom gotischen Viertel und von der Ramblas hatten wir erst einmal genug.
Am Hafen bekamen wir genau das, nachdem wir gesucht hatten: Einen Sitzplatz in der Sonne, ruhig, mit Blick auf das Meer und einen Kaffee, zu einem erschwinglichen Preis. Eines fehlte uns allerdings immer noch, denn wir zwei Schlauberger hatten beide keinen Kugelschreiber eingesteckt, obwohl wir ja Postkarten schreiben wollten. Na ja, egal dann quatschen wir halt über Gott und die Welt und hießen die Familie von Livonius in Barcelona herzlich willkommen. Kaum in der Stadt angekommen, trafen sie auf der Suche nach etwas Essbaren auf uns beide. Schöner kann ein Aufenthalt in Spanien doch gar nicht beginnen :-) ?
Auf dem Weg zurück zum Parkhaus konnten wir noch einmal das Flair der Ramblas von unten bis oben genießen. Und unterwegs ließ es sich natürlich nicht vermeiden auf unsere Mannschaftskolleginnen zu treffen. So kamen wir doch noch in einen kleinen Kaufgenuss, allerdings schauten wir uns nur Klamotten an, ohne auch nur ein Teil zu kaufen, stattdessen gönnten wir uns ein Eis. Um 19:00 Uhr fuhren wir dann wieder zurück zum Hotel.
Drei unserer Mädels (Britti, Franzi und Marly) waren gestern Abend noch mit Jojo, Winni und Willi im Wintermärchen. Im Gran Teatre del Liceu erlebten sie einen ganz besonderen Opergenuss in deutscher Sprache. Das Stück wurde erst 1999 uraufgeführt. Die Logenplätze boten den sechs ein wunderschönes Theatervergnügen. Wir anderen „Kulturbanausen“ aßen derweil wie immer im Hotel zu Abend und vergnügten uns mit Emailen, Spielen, dem schlechten Fernsehprogramm etc.
Heute Morgen klingelte der Wecker wieder mal später. Für 9:00 Uhr war erst Frühstück angesagt und weiter im Programm geht es erst um 12:00 Uhr mit Training. Jetzt haben wir erst noch einmal Zeit unsere freien Minuten selbst zu gestalten, bevor es raus geht auf dem Platz bei strahlendem Sonnenschein.
Euch eine schönen Tag. Bis bald.
Gruß
Eure Denise
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Denise Klecker berichtet ...
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