Samstag, den 22.03.2003


Ein bisschen Normalität...


..ein bisschen Frieden hätte ich lieber als Überschrift geschrieben, aber der ist wohl im Moment nicht zu haben. Wenn wir hier in Ipoh auch relativ weniger vom Weltgeschehen mitbekommen. Nur ab und wann einmal wird CNN auf einem sonst malayisch daherbabbelnden Talkshowsender eingespielt, sonst Spielfilme auf dem Spielfilmsender, Tierfilme auf dem Tierfilmsender, Sport auf dem... Politik und Weltgeschehen auf Sparflamme.

Da bleibt nur die Konzentration auf Hockey, zumal auch die Stadt Ipoh kaum besondere Aufmerksamkeit beansprucht. Eine etwas in die Jahre gekommene Geschäftsstadt, die wohl vor allem zu Zeiten einer einstmals hier in Blüte stehenden Zinnproduktion bessere Zeiten gesehen hat. Sultan Azlan Shan, der Regent der hiesigen Region und Präsident des malayischen Hockeyverbandes, der hier zu Hause ist, hat wohl nicht umsonst seine Residenz 40 km von hier in die Berge verlegt. Wir werden Ihnen in der nächsten Woche Näheres berichten, InTeames dann als echte Adels-Yellowpress, denn wir sind zur offiziellen Turnierfeier in den Palast des Königs geladen. Heute Abend dagegen eine kurze, knackige Players Nite, wegen der sich 100 % nähernden Luftfeuchtigkeit kurzerhand vom pool ins Hotel verlegt. Ein bisschen Pop mit malayischer Folklore vermischt, dazu ein üppiges Buffet, hier synchron genossen, keine Reden und kaum war das Programm vorbei, verschwanden alle 250 Teilnehmer inkl. der Offiziellen schlagartig.

Die Junx sahen klasse aus, alle im neuen von Schüti (herzliche Grüße nach Neuss) ausgesuchten Puma-Polo-Hemd. Danke Lutz, dass das so schnell geklappt hat.
Kurz zuvor hatten sie noch ein Trainingsspiel gegen Malaysia gemacht. 1:0 stand es nach 2 x 25 Minuten. Die deutsche Mannschaft war jederzeit spielbestimmend, die Malayen kamen nur durch eine ihrer beiden Ecken zu einem Schuss auf das deutsche Tor. Uli Bubolz konnte die Ecke entschärfen. Alle mitgereisten 18 Spieler kamen zum Einsatz und zum Abschluß gab es noch ein 7m-Schiessen, das wir ebenfalls mit 5:4 gewannen. Für Deutschland trafen Timo Weß, Christoph Bechmann, Sascha Reinelt, Max Landshut und Tibor Weißenborn. Einen 7m konnte Clemens Arnold halten und damit diesen Wettbewerb zu unseren Gunsten entscheiden. Das deutsche Tor fiel nach einer Traumkombination über viele Stationen durch ein schönes Tor von Sascha Reinelt, der heute glänzend aufgelegt war. Wir spielten wie im morgen beginnenden Turnier mit der Versuchsregel "3 out". Wie zuletzt beim Hamburg Masters müssen jeweils drei Spieler der verteidigenden Mannschaft außerhalb des Viertelraums bleiben. Das führt zu Konterhockey, das Mittelfeldspiel wird weniger, Hockey ein wenig im Hallenhandball-Format. Geht der Weg zum Hallenhockey?

Seit heute gehört auch Mannschaftsarzt Andi Neuking zum schmalen Staff, in dem Andreas Höppner als Co-Trainer sein Aushilfs-Debüt gibt. Mario ist nun auch wieder selig, hat er doch seinen Andi wieder. Und ich vermisse meinen Team-Manager-Kollegen Bernd, hockeyherzliche Grüße von allen nach Mönchengladbach. Morgen früh um 7.15 Uhr Abfahrt zum nächsten Training, der Hockey-Alltag. Ganz normal.

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.


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