Samstag, den 22.03.2003


Kennzeichen: Kappe und Tanga


Keine Sorge, InTeames bleibt sauber, es soll nicht schlüpfrig werden, obwohl hier sein Name herkommt. Natürlich wollen Sie auch die Junx kennen lernen, die neu im Team sind. Deshalb will ich erst einmal mit den Routiniers unter unseren Newcomern anfangen, Jan Gehlen, 1 Länderspiel (vor einem Jahr beim Hamburg-Masters gegen Argentinien), 22 Jahre alt, Student der Wirtschaftswissenschaften im 1. Semester an der Uni Duisburg, der letzte Mülheimer im Team, nachdem sein Freund und Mannschaftskamerad Timo Weß sich zur kommenden Saison zur ersten Liga nach Krefeld abgemeldet hat.
Das Verhältnis der beiden war zunächst gar nicht so freundlich. Als der Ex-Moerser Timo Weß zur ersten Qualifikation im WHV für die Franz-Schmitz-Mannschaft kam, wurde er erst einmal wie alle, die aus kleinen Vereinen kommen, kräftig gemobbt. Anführer Jan Gehlen. Dabei war dieser erst ein Jahr zuvor, ebenfalls im A-Knaben-Alter vom HC Rot-Weiß Velbert, wo vor allem Junioren-Nationalspieler-Vater Jürgen Henning sein Talent entwickelt hatte, nach Mülheim gekommen. Aber als der Timo dann da war, waren sie bald dicke Freunde. Und mobben ist schon lange nicht mehr Jans Art. Eher zurückhaltend tritt er hier auf und auch in der Vereinsmannschaft ist er nicht der große Wortführer. Auch in der Jugendnationalmannschaft kaum ein Überflieger. Viel zu klein. Zwar immer wieder Einladung zum Zentrallehrgang, aber fast immer im wahrsten Sinne zu leicht befunden. Über ein Jugendländerspiel bei der Jugend B gegen Polen kam er nicht hinaus, eine zunächst falsch behandelte Handverletzung hätte dem Hockeysport in dieser Zeit fast ganz den Garaus gemacht. Aber 1999 nutzte er eine Chance bei der Nachsichtung zu den Junioren. Er war in der Bundesliga dem damaligen Juniorenbundestrainer Peters aufgefallen. Und er nutzte die Chance. Seitdem hat er alle Maßnahmen der U 21 mitgemacht und war auch bei der WM 2001 in Hobart dabei. Und auch jetzt beim Zentrallehrgang konnte er sich - auch für ihn etwas überraschend - durchsetzen. Nicht so überraschend für Freund Timo: "Er ist einer der besten Manndecker der Bundesliga. Er hat hier jeden Gegenspieler platt gemacht. Selbst der koreanische Weltklassestürmer Song, dem in der Bundesliga kaum ein Gegenspieler gewachsen war, hatte gegen ihn keine Chance." "Ich bin schon ein sehr unangenehmer Gegenspieler, weil ich selbst dann, wenn ich schon ausgespielt bin, immer wieder nachsetze. So der Typ Terrier", die Selbstanalyse. Hockey ist sein ein und alles, nicht ganz. In letzter Zeit nimmt Freundin Judith (hockeyherzliche Grüße aus Ipoh) einen festen Platz in seiner Zeit ein. "Eigentlich findet man ihn dort immer, wenn man ihn sucht", die Beurteilung von Timo. Für anderes bleibt kaum Zeit, dabei war er früher kaum ohne sein Skateboard anzutreffen, ist spätestens seit dieser Zeit auch immer unangepasst eigen gekleidet und fast immer mit Kappe. Und was hat es nun mit dem Tanga auf sich? Wie gesagt, nichts Schlüpfriges, obwohl ganz im Ursprung Namenspatron Alexander Sahmel hier die Anregung fand, den Namen prägte, der sich dauerhaft durchsetzte. Heißer Typ, halt.

Die heutigen Ergebnisse des 12. Azlan-Shah-Cup:

Pakistan - Neuseeland 6:1
Malaysia - Korea 0:2

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.


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JAN GEHLEN

hier im roten Trikot bei der Junioren-EM 2002 in Luzern, wo die deutsche U21 den Vizemeister-Titel erreichte hinter den Niederlanden.
(Foto: Dieter Reinhardt)


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